Gartengestaltung Balkon & Terrasse

Windschutz für Garten, Balkon & Terrasse

Windschutz

Die frische Brise im Garten ist etwas Schönes, vor allem, wenn im heißen Sommer. Ein ständiger leicht kalter Zug kann dagegen die schöne Sommerabendstimmung schnell zunichte machen, besonders wenn sich der Nacken irgendwann schmerzend meldet. Ein leistungsfähiger Windschutz kann also den Sommer verlängern, und diesen können Sie in sehr vielen verschiedenen Varianten auf Balkon, Terrasse oder Garten einbringen.

Windschutz für den Balkon

Im Handel werden eine Fülle von Windschutzlösungen für den Balkon angeboten. Hier ein Überblick, die ideale Lösung sieht für jeden Balkon anders aus:

  • Verschiedenste Bekleidungen für winddurchlässige Balkongeländer (ab ca. 10,- €)
  • Windschutz-Markisen, die sich als schlichte Sonnensegel erweisen (ab ca. 15,- €)
  • Windschutz-Screens: kleine Trennwände auf zwei Beinen (ab ca. 25,- €)
  • Seitenrollos zum Herunterziehen (ab ca. 30,- €)
  • Windschutzfächer zum Aufklappen (ab ca. 50,- €)
  • Ausklappbare Seitenwände für vorgebaute Balkone (ab 75,-)
  • Fest installierte Seitenwände, aus Glas, mit Aluminiumrahmen und aus fast jedem anderen denkbaren Material (ab ca. 150,- € pro Quadratmeter)
  • Senkrecht-Markisen mit Aluminium-Führungen und Bespannungen aus wind- und wetterfestem Material (ab ca. 200,- €)

Windschutz All diese Modelle erfüllen sicher ihren Zweck, wenn Sie das leichte Lüftchen abhalten möchten, das Sie abends frösteln lässt. Wenn Ihr Balkon jedoch in einer Windschneise liegt, in der öfter einmal merkbare Windböen auftreffen, wird sich der lächerlich leicht gebaute Windschutz-Screen wahrscheinlich über die Brüstung verabschieden, und auch das als Windschutz-Markise getarnte Sonnensegel wird nicht mehr viel Spaß machen. Dann sollten Sie schon auf genaue Aussagen bestehen, was der Windschutz aushalten kann.

Blenden für winddurchlässige Balkongeländer müssen Sie überhaupt nicht kaufen, sie lassen sich auch sehr gut selbst herstellen. Vielleicht sogar aus einem pfiffigeren Material als bei den im Handel erhältlichen Geländer-Verkleidungen eingesetzt wird. Als Bauzaunblenden werden Windschutznetze eingesetzt, die mit genauer Angabe über die Windbrechung verkauft werden. Diese Netze sind verrottungsfest und temperaturbeständig, formstabil, lichtecht und UV-beständig. Sie werden in verschiedenen Gewichten (150 Gramm pro qm mit ca. 72 Prozent Windbrechung und 150 Gramm pro qm mit rund 80 Prozent Windbrechung z. B.) und bis zu einem Dutzend verschiedenen Farben verkauft und können durch eingearbeitete Knopflochleisten oder Befestigungsclipsen leicht angebracht werden.

Auch wenn 12 Farben schon ein recht komfortables Angebot sind, wirklich individualistisch sind solche Windschutznetze nicht. Wenn Sie sich sehr oft auf Ihrem Balkon aufhalten und deshalb Ihre individuelle Lösung haben möchten, die Ihnen wirklich gefällt, können Sie auch jeden beliebigen Stoff mit Ösen versehen lassen und sich Ihre eigene Windschutzverkleidung für das Balkongeländer anbringen.

Für Naturliebhaber gibt es auch interessantes Material von der Rolle zu kaufen, das Sie an Ihrem Balkongeländer befestigen können. Sie können z. B. auf Rollenmaterial aus Weide oder Sumpfheide, Baumrinde, Bambus oder Schilf zurückgreifen.

Windschutz für Terrasse selber machen

Wenn es entsprechende Befestigungsmöglichkeiten gibt, stellen alle gerade für den Balkon gemachten Vorschläge natürlich auch eine Möglichkeit dar, einen Windschutz für die Terrasse anzubringen.

Lampenputzergras Wenn sich auf der Terrasse regelmäßig viel Bewegung durch Wind zeigt, können zweckmäßig bepflanzte Kübel für eine dauerhaftere Windschutz-Lösung sorgen:

  • Windschutz durch verschiedene Ziergräser in Kübeln
  • Kübel dort aufstellen, wo der Wind einfällt
  • Menge der Kübel hängt von der Stärke des Windeinfalls ab, je stärker, desto mehr dichter gestellte Kübel
  • bei Sturm müssen Sie damit rechnen, dass die Gräser vom Wind „zerfleddert“ werden
  • einige Gräser halten mehr aus als andere
  • Frostbeständige Kübel mit garantiert winterharten Ziergräser dürfen auf der Terrasse überwintern
  • Geht das nicht, sollten Sie sich für Grasarten entscheiden, die über den Winter ganz kurz geschnitten in den Keller gestellt werden
  • Gut windfest sollen einige Sorten Chinaschilf (Miscanthus) sein: „Malepartus“, „Strictus“ und „Graziella“
  • hohe Stauden, z. B. Rudbeckien der Sorte „Goldsturm“ und Goldruten (Solidago) der Sorte „Fireworks“

Windschutz, aber nicht für außergewöhnliche Belastungen, können Sie auch mit einem Rosenbogen herstellen, den Sie mit Rosen oder anderen (möglichst vielblättrigen) Kletterpflanzen beranken lassen.

Windschutzpflanzung

Wenn es nicht nur um das „laue Lüftchen“ geht, müssten Sie eine richtige Windschutzpflanzung vor den Wind setzen. Sie besteht aus Hecken, die sich in einander verzahnen und unregelmäßige, sparrige Wachstumsformen zeigen, die den aufkommenden Wind brechen. Ein solches Wachstum bilden z.B. Wildrosen, andere Rosen, Berberitzen, Liguster und Kreuzdorn. Sie bekommen zur Unterstützung ein paar dichte und mannshohe Windbrecher aus Buchsbaum oder Eibe zur Seite gestellt. Auch ein breitflächiger Unterwuchs aus dicht gesetzten Stauden, die mindestens hüfthoch werden, bietet der vordersten Pflanzenreihe guten Beistand.

Rotbuche Keine ausgesprochene Windschutzpflanzung, aber doch einen schon gesteigerten Ansprüchen genügenden Windschutz bietet eine freiwachsende Hecke, die aus mehreren Reihen besteht. Also auch eher eine Lösung für große Grundstücke auf dem Land. Hier ist es durchaus vorstellbar, dass Sie dem Wind eine mehrreihig gepflanzte Hecke entgegensetzen, die aus diversen höheren Sträuchern und kleineren Bäumen besteht.
Diese dürfen frei wachsen, damit sie dem Wind viel entgegenzusetzen haben. Sie erreichen deshalb mindestens Breiten von drei bis vier Metern – eine Grenzbepflanzung, die wirklich gut vor Wind zu schützt.

Da einheimische Gewächse besonderen Belastungen wie ungewöhnlich viel Wind meist am besten gewachsen sind, sollten Sie die freiwachsende Hecke aus solchen zusammenstellen. Sie legen damit gleichzeitig eine Vogelschutzhecke an, in der Insekten und Gartenvögeln Nistmöglichkeiten und Nahrung finden.

In der Stadt muss die Windschutzhecke rund ums Grundstück weitaus weniger aushalten. Fast jede Hecke wird hier zu einer leistungsfähigen Windschutzwand heranwachsen. Hecken bieten sogar häufig einen effizienteren Windschutz als Windschutzwände, weil sie mit ihrer unregelmäßigen Oberfläche den Wind an unglaublich vielen Stellen abfangen. Sie sollten nur darauf achten, ausreichend dichte Heckenpflanzen zu wählen. Sehr gut geeignet sind z. B. aus Lebensbaum, Eiben, Scheinzypresse, Weißdorn und Feldahorn. Ein wenig winddurchlässiger sind Laubhecken wie Hainbuche oder Rotbuche, für das normale Stadtgrundstück reichen sie jedoch vollkommen aus.

Schneller Windschutz für den Garten

Mit dem gewöhnlich als schnelle Schutzlösung eingesetzten Paravent werden Sie in einem recht windigen Garten wohl eher sportlich als so richtig glücklich werden, weil Sie den Paravent wahrscheinlich bei jedem Windstoß wieder einfangen müssen. Für sehr zarte Winde gibt es Paravents, die außen Stellfüße haben, die im Boden befestigt werden können. Für etwas mehr Wind gibt es jedoch auch Windschutz, der sich ähnlich schnell aufbauen lässt:

Der Windschutz für Camper, der drei bis vier Meter breit ist und etwa mannshoch, aus PE-Gewebe und Aufstellstangen besteht und sich wirklich schnell aufbauen lässt. Der Clou daran sind die mitgelieferten Erdrohre, die in den Boden geschlagen werden und den Aufstellstangen ziemlich sicheren Halt geben. Natürlich ist dieses in jedem Campingbedarfsgeschäft erhältliche Ensemble keine Dauerlösung, wenn die Erdhülsen das dritte Mal an derselben Stelle eingeschlagen werden, hält da wahrscheinlich schon bei starkem Pusten nichts mehr. Aber wenn das Partywetter wieder einmal nicht hält, was die Jahreszeit eigentlich liefern müsste, können Sie mit einem solchen schnellen Windschutz vielleicht schon für etwas freundlichere Temperaturen im Garten sorgen.

Windschutzmauern selber bauen

Mauer Naturstein Trockenmauer Träumen Sie von den typisch englischen Backsteinmauern, die die englischen Gärten so häufig vor Zugluft abschirmen? Sie können sich Ihren Windschutz auch mauern, sollten dann aber sehr genau überlegen, welche Steine Sie wählen, damit Sie sich anschließend nicht wirklich „wie eingemauert“ in Ihrem Garten fühlen.

Eine etwas leichter wirkende Lösung könnte die Windschutz-Mauer aus Gabionen sein, das sind mit Steinen gefüllte Drahtkörbe. Es gibt sogar spezielle Zaungabionen-Elemente, die nur 20 cm tief sind.

Windschutz fertig kaufen

Sichtschutz ist immer auch Windschutz, je nach Windaufkommen allerdings mehr oder weniger standfester. Ein Windschutz aus Bambus kann vielleicht verhindern, dass Laub in den Gartenteich weht. Wenn die Brise auch nur etwas stärker sein wird, sollte der fertig gekaufte Windschutz schon ein wenig stabiler sein.

Die leichteren Windschutz-Elemente nach dem Bambus- oder Schilfrohr-Windschutz bestehen aus Rahmen, auf die zarte Flechtleisten aus Holz oder Kunststoff oder Metall aufgezogen werden. Die Wände sind also keine geschlossenen Flächen. Das ist auch richtig so und ziemlich wichtig, wenn der Wind einfach auf eine Fläche treffen würde, entstehen Verwirbelungen, die einiges an Kräften freisetzen. Bei den hier beschriebenen Windschutzelementen wird der Wind dagegen nur abgebremst und zerstreut. Ähnlich wie bei der Hecke oder beim bewachsenen Rankelement. In Bezug auf das Design bleiben bei diesen Windschutz-Elementen fast keine Wünsche unerfüllt.

Noch etwas stabiler sind die Windschutzwände, die aus starken Holzelementen oder Kunstoff mit Metallrahmen zusammengebaut werden. Sie können durchaus als dauerhafte Lösung eingesetzt werden. Diese Windschutzwände werden in vielen verschiedenen Holzarten gefertigt. Sie sind zwischen 1,80 und 2 Meter hoch und lassen sich in der Regel sehr einfach montieren.

Wenn Ihre Windschutzwand windundurchlässig ist, müssten Sie darauf achten, sie wirklich gut zu befestigen. Bei jedem leichten Gewitter wirken hier schon gewaltige Kräfte auf den Windschutz ein. Wenn die Möglichkeit besteht, sollten Sie die Pfosten gut an der angrenzenden Wand festschrauben. Sie könnten den Windschutz aber auch im Boden verankern, indem Sie die Pfosten in Pfostenschuhe und diese in Betonfundamente setzen, die mindestens 60 cm in die Erde reichen.

Selbstgebauter Windschutz für den Garten

Sie können zunächst dort, wo Sie Windschutz brauchen, einen Zaun setzen und aus diesem Zaun dann einen Windschutzzaun machen. Sie bauen also einen Zaun auf, der mit zusätzlichen Elementen zum Windschutz gemacht werden kann. Ihr Zaunlieferant wird Ihnen zu diesem Zweck einiges Zubehör anzubieten haben.

Wenn Ihnen die vom Zaunhersteller angebotenen Lösungen nicht zusagen, können Sie Ihren Zaun natürlich auch mit Windschutz aus anderen Materialien belegen. Sie können z. B. Folienstreifen durch den Zaun flechten oder Sichtschutzmatten aus winddurchlässigen Naturmaterialien daran anbringen.

Fazit
Windschutz im Garten kann die Gartensaison im Zweifel erheblich verlängern, niemand mag es bzw. verträgt es, wenn er dauernd im Zug sitzen muss. In Bezug auf das gewünschte Design haben Sie beim Windschutz wirklich große Auswahl, bis hin zur Windschutzwand aus selbst bildhauerisch bearbeiteten Leichtbausteinen.