Viele Strauchrosen wachsen wie ein Busch mit malerisch überhängenden Zweigen und Blüten an den Enden. Sie machen sich gut als Solitär an entsprechender Stelle, aber auch gut im Duett oder in größeren Gruppen. Auch passen diese Rosen gut in ein Staudenbeet und zu Sommerblumen. Einige Strauchrosen duften auch stark. Sie gehören zu den Duftrosen. Wichtig ist, dass man sehr gesunde Sorten auswählt. Auch die Wildrosen gehören zu den Strauchrosen, bilden aber noch einmal eine geschlossene Gruppe.
Strauchrosen beeindrucken mit ihrer eindrucksvollen Statur, ohne dabei ihre Grazie zu verlieren und verzaubern mit ihrer Blütenfülle und Formenvielfalt. Viele Sorten haben eine tolle Fernwirkung, leuchten richtig und machen sich gut als Solitär.
Pflege von Strauchrosen
Strauchrosen haben ähnliche Ansprüche an ihren Standort, das Pflanzsubstrat, die Pflanzung, Gießen und Düngen wie andere Rosenklassen. Der Schnitt unterscheidet sich etwas, wobei man noch einmal zwischen einmal- und öfter blühenden Sorten differenzieren muss. Ansonsten gibt es keine großen Unterschiede.
Standort
Der Standort ist zu einem großen Teil mitentscheidend, wie gut die Rose gedeiht. Wenn er nicht gut ist, nutzt alle Pflege nichts. Bevor man also Rosen kauft, muss man schauen, das man ihnen den entsprechenden Platz bieten kann. Keinesfalls sollte man auf Krampf Rosen an eine Stelle pflanzen, die nicht für die Königin der Blumen gemacht ist. Als Alternative kann man Sorten wählen, die recht flexible Wünsche an den Standort haben. Da hat man nicht so viele Sorten zu r Auswahl, aber die gedeihen dann wenigstens.
- Die meisten Strauchrosen mögen einen sonnigen Standort. Mittagssonne wird meist nicht so gemocht.
- Der Platz darf nicht zu heiß sein, also auch nicht unbedingt vor einer Wand oder in einer Gartenecke ohne Luftbewegung, wo sich die Hitze staut.
- Ein etwas luftiger Standort sorgt dafür, dass nasses Laub schnell abtrocknen kann, das ist wichtig.
- Zugige Plätze sind aber ungeeignet.
Pflanzsubstrat
Rosen brauchen zu Gedeihen einen entsprechenden Boden. Der sollte nicht zu schwer und auch nicht zu leicht sein. Wenn er nicht gut für Rosen ist, kann er entsprechend aufbereitet werden.
- Ideal ist ein tiefgründiger, humusreicher, mittelschwerer Boden
- Empfehlenswert ist, Komposterde unterzumischen
Das Pflanzen
Das Pflanzen ist nicht schwer. Die beste Zeit dafür ist der Herbst. Dann werden die deutlich preiswerteren wurzelnackten Rosen angeboten. Das Angebot ist sehr groß, speziell auch im Internet. Ich habe bei Rosenzüchtern, speziell bei Kordes-Rosen, bisher sehr gute Erfahrungen gemacht. Wurzelnackte Rosen kann man sehr gut über das Internet beziehen.
- Wichtig ist, dass man die wurzelnackten Rosen zügig in die Erde bringt.
- Sie werden zuerst in Wasser gestellt, etwa 24 Stunden und komplett untergetaucht.
- Inzwischen kann der Boden vorbereitet werden.
- Er wird tiefgründig aufgelockert. Das Pflanzloch muss ausreichend tief sein, damit die Wurzel nicht gestaucht wird.
- Die Triebe der Rose werden auf 20 cm eingekürzt. Pro Trieb sollten fünf Augen stehen bleiben.
- Auch die Wurzel wird geschnitten. Beschädigte und abgestorbene Teile entfernen!
- Wurzel etwa um ein Viertel einkürzen!
- Die Veredlungsstelle muss fünf Zentimeter unter der Erdoberfläche liegen!
- Der Aushub wird mit einem Drittel Kompost oder Rosenerde gemischt.
- Günstig ist, eine Handvoll Hornspäne ins Pflanzloch zu geben.
- Aushub gleichmäßig um den Wurzelballen verteilen!
- Erde vorsichtig festtreten! Dabei die entstehende Mulde etwas vertiefen, damit beim Angießen das Wasser direkt zu den Wurzeln gelangt!
- Angießen!
- Bei Herbstpflanzung die Rosen gleich etwas anhäufeln. Das schützt sie vor Trockenheit und Frost.
- Im März wird wieder abgehäufelt.
- Bei Frühjahrspflanzung nach 8 Wochen abhäufeln.
- Bei Pflanzung von Containerrosen geht man ähnlich vor.
- Das Pflanzloch muss so groß sein, dass der Wurzelballen ringsum etwa eine Handvoll Platz hat.
- Auch der Ballen wird einige Zeit in Wasser gestellt.
- Danach werden die Wurzeln etwas aufgelockert, aber vorsichtig, damit sie nicht beschädigt werden!
- Danach verfahren, wie bei wurzelnackten Rosen.
Gießen und Düngen
Rosen sind Pfahlwurzler. Sie können sich mit Hilfe ihrer Wurzel Wasser aus großer Tiefe beschaffen. Dazu müssen sie aber erst einmal richtig angewachsen sein. Im Pflanzjahr müssen sie noch regelmäßig gegossen werden, bei Herbstpflanzung auch noch im Jahr darauf. Danach kommen sie mit recht wenig Wasser aus. Wichtig ist, dass man nie auf die Blätter gießt, denn sonst begünstigt man Pilzkrankheiten. Es reicht, wenn Regen auf die Blätter fällt. Mehr Wasser muss darauf nicht sein.
- Morgens frühzeitig gießen oder abends, damit die Verdunstung geringer ist!
- Abends besonders aufpassen, damit die Blätter trocken bleiben, sonst ist die Rose die ganze Nacht nass.
- Ältere Rosen müssen nur bei langanhaltender Trockenheit gegossen werden und das auch nicht täglich. Zweimal pro Woche reicht aus.
- Junge Rosen brauchen etwas mehr Wasser,
- Erdoberfläche immer schön locker halten. Rosenwurzeln mögen es luftig und die Verdunstung von Bodenwasser wird eingeschränkt.
- Günstig und pflegeleicht ist eine drei bis vier Zentimeter starke Mulchschicht aus gehäckselten Rindenprodukten, Rohkompost, Rasenschnitt oder geschredderten Gartenmaterialien. Das hält die Erde feucht, locker und krümelig.
- Unter den Mulch muss eine Handvoll Hornspäne verteilt werden, die um die Rose in den Boden eingearbeitet wird. Rindenmulch bindet Stickstoff. Rosen brauchen viel davon. Es kann sonst zu Mangelerscheinungen kommen.
- Eine gute Düngung ist notwendig für einen reichen Blütenansatz und eine hohe Widerstandskraft gegenüber Krankheiten und Schädlingen.
- Am besten ist organischer Dünger oder spezieller Langzeitdünger. Alle diese Dünger geben Nährstoffe über längere Zeit kontinuierlich und bedarfsgerecht ab.
Strauchrosen schneiden
Beim Schnitt von Strauchrosen unterscheidet man zwischen einmal- und öfter blühenden Sorten. Schneidet man die einmalblühenden zur selben Zeit wie die öfter blühenden, schneidet man die Blütenansätze mit weg. Deshalb sind der Schnitttermin und der Schnitt selbst wichtig.
Einmal blühende Strauchrosen
Zu den einmal blühenden Strauchrosen gehören etliche Alte Rosen und die Arten Rosa centifolia, Rosa rubiginosa, Rosa rugosa und Rosa spinosissima-Hybriden.Sie blühen sehr üppig, dafür nur wenige Wochen im Jahr. Sie müssen direkt nach der Blüte zurückgeschnitten werden, damit sie dann noch Blütenholz für das nächste Jahr bilden können. Die Blüten entwickeln sich am zweijährigen Holz. Um die Blütenpracht nicht zu reduzieren, werden diese Rosen erst im Sommer, im belaubten Zustand geschnitten.
- Im Frühling nur von kranken und abgestorbenen Trieben befreien!
- Bei ausgewachsenen Pflanzen empfiehlt es sich, zudem gelegentlich ein bis zwei alte Triebe ganz herauszunehmen.
- Im Sommer genügt es in der Regel, überlange, störende Triebe einzukürzen.
Öfter blühende Strauchrosen
Öfter blühende Strauchrosen werden durch den Rückschnitt in Form gehalten. Gerade bei begrenztem Platzangebot ist das wichtig. Diese Rosen blühen auch am neuen Holz. Der Rückschnitt im Frühjahr fördert einen starken Austrieb und eine reiche Blüte. Zu den öfter blühenden Strauchrosen zählen alle modernen Sorten, auch viele Englische Rosen, die den gesamten Sommer ihre Blütenpracht zeigen und historische Rosen.
- Wie bei einmal blühenden Exemplaren werden jährlich ein bis zwei alte Triebe entfernt, um die Rose zu verjüngen.
- Starke Triebe etwa ein Drittel einkürzen!
- Blühfaul gewordene Triebe um zwei Drittel einkürzen!
- Seitentriebe im äußeren Bereich auf etwa 5 Knospen einkürzen, damit sich viele Blütenansätze bilden!
- Wer mag, kann die Gesamthöhe um ein Drittel reduzieren.
Besonders schöne Strauchrosen
- ’Eden Rose 85’ – seidenrosa bis kräftig rosafarbene dicht gefüllte nostalgische Blüten, öfter blühend, spätblühend, leichter Duft, 150 bis 200 cm hoch, 80 cm breit, aufrecht, bogig überhängend wachsend, auch als Kletterose verwendbar, auch für Kübelhaltung geeignet, gute bis sehr gute Widerstandsfähigkeit gegen Pilzkrankheiten und mein absoluter Liebling im Garten
- ’Westerland’ – leuchtend kupferorange gefüllte Blüten mit offener Mitte, dauer- und reichblühend, guter Duft, große Leuchtkraft, große Blüten – bis 12 cm Durchmesser, ADR-Sorte, 150 bis 200 cm hoch, 80 cm breit, eignet sich gut für Hintergrundbepflanzung, da sie viele andere Rosen und Stauden überragt und am Obelisken im Beet.
- ’Lichtkönigin Lucia’ – hellgelbe bis zitronengelbe leicht gefüllte Blüten bis 10 cm Größe, durchgängig blühend bis zum Frost, bis 150 cm hoch und aufrecht buschig wachsend, sehr gesund und widerstandsfähig gegen Krankheiten, ADR-Sorte, sehr robust, gut als Heckenpflanzen und im Hintergrund von Rabatten.
- ’Schneewittchen’ – weiße edelrosenartig gefüllte Blüten, blüht überreich und bis zum Frost, Blüten in großen Dolden und bis 9 cm groß, im Verblühen werden die Blüten flach, 100 bis 120 cm hoch und etwa 70 cm breit, wächst mit leicht überhängenden Trieben, dicht verzweigt, geeignet als Solitär oder für Rabatten.
- ’Grandhotel’ – leuchtend blutrot, samtige Blüten, starke Fernwirkung, große, dicht gefüllte Blüten, öfter blühend, leider kein Duft, bis 180 cm hoch und 70 cm breit, aufrecht buschig wachsend, Klassiker mit edelrosenähnlicher Blütenform, sehr widerstandsfähig gegen Pilzerkrankungen, sehr regenfest, auch für große Kübel geeignet.
- Damaszener Rose ’Rose de Resht’ – dunkel pinkfarbene, stark gefüllte Pomponblüten, eher klein, aber sehr regenfest, Duftrose – reiner, starker Damaszenerduft, blüht ab Mai, öfter blühend, 100 cm hoch und ebenso breit wachsend, geschlossener kompakter Wuchs, extreme Winterhärte und mein zweiter Favorit im Garten
Krankheiten und Schädlinge
Leider werden Rosen von einer Menge Schädlinge heimgesucht und auch Krankheiten sind je nach Sorte recht häufig. Davon sollte man sich aber nicht abschrecken lassen. Nützlinge im Garten helfen Schädlinge einzudämmen. Pflanzenstärkungsmittel sorgen für Blattgesundheit.
Rosenblattlaus
- Mit Wasserstrahl anspritzen oder mit Fingern abstreifen!
- Marienkäfer und Florfliegen einsetzen!
- Ameisen bekämpfen!
- Spritzmittel auf Neem-Basis bei starkem Befall
Rosenblattrollwespe
- Befallene Blätter entfernen und entsorgen
- Chemie ist nicht notwendig.
Rosenblattwespe
Nur mit zugelassenen Pflanzenschutzmitteln bekämpfen!
Rosenzikaden
Kräftiger Rückschnitt im Herbst reicht meist als Bekämpfung aus.
Spinnmilben
Mit Brennnesselbrühe besprühen!
Rosenwickler
- Raupen absammeln!
- Rosen zurückschneiden!
- Raupen besprühen! Mittel auf Rapsölbasis
Rosentriebbohrer
Befallene Triebe abschneiden und entsorgen!
Rosengallwespe
- Muss nicht bekämpft werden!
- Notfalls Trieb herausschneiden
Gemeiner Rosenkäfer
Absammeln am Morgen!
Alle nur mit zugelassenen Pflanzenschutzmitteln bekämpfen. Sie müssen gegen stechende, saugende und beißende Insekten gerichtet sein, denn dann bekämpft man Rosenblattwespe, Rosenblattrollwespe und Blattläuse in einer Spritzung.
- Echter und falscher Mehltau
- Sternrußtau
- Rosenrost
- Vorbeugen ist besser als Heilen, also Rosen stärken und für guten Standort sorgen!
- Ansonsten Spritzmittel verwenden! Immer nach Anleitung!
Fazit
Strauchrosen sind dankbare und wunderschöne Gewächse. Zwei von meinen drei Lieblingsrosen im Garten sind Strauchrosen. Ich bin weniger ein Fan von Edelrosen, sondern mag mehr die gefüllten Sorten. Bei den Strauchrosen sind da einige tolle dabei. In der Pflege recht anspruchslos passen diese Rosen fast in jeden Garten. Besonders auffällig sind Strauchrosen in knalligen Farben. Sie haben eine gute Fernwirkung und sehen toll als Solitär oder in Gruppen gleicher Rosen aus. Für jeden Geschmack ist etwas dabei. Einige Sorten sind etwas anfällig, was Pilzerkrankungen betrifft. Man muss eben die richtigen Sorten auswählen, nicht immer nur nach der Schönheit der Blüte gehen, sondern auch auf die Gesundheit achten.