Gartengestaltung Garten anlegen - Planung & Gestaltung

Staudenbeet anlegen – Ideen zu Bepflanzung und Gestaltung

Staudenbeet anlegen

Staudenbeete blühen prächtig und entwickeln sich auch großartig ohne einen intensiven Pflege-Einsatz. Von den ersten Frühjahrsmonaten bis zum späten Herbst blühen Stauden andauernd und wunderschön, und bringen Farbe in jeden Garten. Das Einpflanzen ist reibungslos möglich, am besten nach dem Ende der Vegetationsperiode. Staudenbeete lassen sich thematisch anlegen und sind für fast alle Bereiche im Garten durchführbar. Eine umsichtige Planung vor der Pflanzung ist jedoch unumgänglich, denn die Gestaltung und Kombination der Stauden darf nicht nur anhand des persönlichen Geschmacks entschieden werden. Die gegebenen Umweltfaktoren sind zu beachten und in die Auswahl und die Planung einzubeziehen, da die Pflanzen ganz unterschiedliche Ansprüche an den Lebensraum stellen.

Geeigneter Standort, Pflanzen, Pflanzsubstrat

Abhängig von den Umweltbedingungen des Standortes muss auch die Auswahl der Pflanzen erfolgen. Wenn das Staudenbeet überwiegend im Schatten gelegen ist, sollte auf schattenliebende Pflanzen zurückgegriffen werden, die mit wenig Sonne gut zurechtkommen. Beim Pflanzen der Stauden ist zu beachten, welche Höhe und Breite die ausgesuchten Gewächse in der Zukunft erreichen können. Auch der Bewuchs in der Nähe des Beetes muss bei der Pflanzung in Betracht gezogen werden, damit es hier zu keinen späteren Problemen kommt. Eine entscheidende Rolle spielt auch die Qualität des Bodens, generell ist es am besten, die Auswahl der geeigneten Stauden von den im Garten vorherrschenden Boden- und Standortverhältnissen abhängig zu machen.

Akelei Aquilegia Wer versucht, einen eigentlich ungeeigneten Standort passend zu machen, handelt sich auf Dauer nur Probleme ein. Für die Förderung der Langlebigkeit der Staudenrabatte bei gleichzeitiger Minimierung des Pflegebedarfs, ist der richtige Standort entscheidend.

  • Der ausgesuchte Pflanzplatz ist sorgfältig vorzubereiten und der Boden zu lockern
  • Auflockerung des Erdbodens, damit die Wurzeln gut mit Sauerstoff versorgt sind und überschüssiges Wasser ablaufen kann
  • Hohe Staudenpflanzen gehören in den Hintergrund, mittelhohe in die Mitte des Beetes und die niedrig bleibenden Pflanzen in den Vordergrund.
  • Jedoch die Anordnung nicht zu starr befolgen, sondern einen fließenden Übergang der Formen kreieren
  • Vor zu viel Regen und Wind geschützter, und wenn möglich sonniger, Standort
  • Wenn die Bodenqualität sehr mager ist, ein reichhaltiges Pflanzsubstrat beimischen
  • Hilfreich ist Pflanzsubstrat mit Rindenhumus, Torf und Kalk

Die richtige Vorbereitung des Standortes

Wenn der Erdboden am gewünschten Standort entsprechend vorbereitet wird, können die Pflanzen im Staudenbeet problemlos wachsen und sich zur vollen Schönheit entfalten. Diese Vorbereitung ist zwar mit einem gewissen Arbeitsaufwand verbunden, der sich aber in der Zukunft auszahlt und spätere Arbeitseinsätze minimiert.

  • Den Erdboden am Pflanzplatz auflockern und alle Steine entfernen, speziell die größeren Exemplare
  • Die Erde sehr gründlich von Unkraut und dessen Wurzeln reinigen, bei starkem Befall die Wurzelreste eventuell sogar aussieben
  • Eingewachsenes Unkraut lässt sich später aus dem Staudenbeet nur schwer entfernen
  • Den Erdboden mit reifem Kompost, pro qm etwa 2-3 Liter, und Hornspänen, pro qm ca. 50 g, anreichern
  • Der Dünger ist gleichmäßig auf der ganzen Fläche zu verteilen und mit einer Harke etwas einzuarbeiten
  • Sollten die Stauden keine Bodennässe vertragen, empfiehlt sich eine tiefgehende Bodenlockerung und das Einbringen einer Drainageschicht

Adäquate Vorbereitung der Pflanzen und der Beete

Enzianbaum Vor dem Einpflanzen muss nicht nur der Erdboden, sondern auch die jeweilige Pflanze und das Beet gut vorbereitet werden. Auf diese Weise fühlen sich die Pflanzen direkt heimisch und können schnell Wurzeln schlagen. Wichtig ist eine ausreichende Wasserzufuhr in der Anfangszeit, austrocknende Stauden verwurzeln nur schlecht. Die meisten Stauden vertragen allerdings keine Staunässe, diese Gefahr kann jedoch mit einer Drainage beseitigt werden, mit deren Hilfe das Wasser rasch abfließen kann. Je größer das Beet ist, desto wichtiger ist es, vor der Pflanzung den zugehörigen Platz für die Pflanze festzulegen, damit es zu keinen Verwechslungen und falsch gepflanzten Stauden kommt.

  • perfekte Zeit für eine Bepflanzung ist der frühe Herbst
    • Vegetationsperiode bereits abgeschlossen, aber der Boden ist noch warm genug für erneute Verwurzelung
  • Stauden direkt vor dem Einpflanzen kräftig wässern, ideal ist das Eintauchen der Wurzelballen, damit sich diese gründlich vollsaugen
  • steigen keine Luftbläschen mehr nach oben, hat der Ballen die maximale Wassermenge aufgenommen
  • Bei großen Beeten und Rabatten die Stauden vor dem Einpflanzen auf der Fläche auslegen, auf diese Weise lassen sich die notwendigen Pflanzenabstände und die Anordnung hervorragend überblicken und bei Bedarf korrigieren
  • Das Loch für die Pflanze ausreichend groß ausheben, zur Orientierung dient die Größe des Wurzelballens
  • Die Staude vorsichtig hineinsetzen, mit Erde bedecken und danach mit beiden Händen fest andrücken
  • Im Anschluss mit einer Gießkanne ohne Brausefunktion jede der Pflanzen einzeln und sehr gründlich begießen, dadurch schließen sich potenzielle Hohlräume im Boden
  • Wenn der Wurzelballen rundherum einen direkten Kontakt zu der Erde seiner Umgebung hat, können die Wurzeln sofort die benötigten Nährstoffe und das Wasser aufnehmen
  • In den Anfangswochen den Boden möglichst frei von Unkraut halten, hier ist eine Decke aus Mulch sehr zweckdienlich
  • Bei trockenem Wetter regelmäßig gießen, damit die Wurzelbildung nicht durch einen Wassermangel gehemmt wird

Düngen und Gießen

Funkien Staudenbeet Bei einer guten Vorbereitung des Erdbodens mit Kompost, werden die Stauden von Anfang an mit genügend Nährstoffen versorgt. Dennoch sollte man im Verlauf des Jahres noch zusätzlich düngen. Regelmäßiges Gießen ist notwendig, damit sich die Pflanzen schnell verwurzeln und nicht vertrocknen.

  • Im Verlauf der Vegetationsperiode regelmäßig, aber nicht übermäßig düngen
  • Normal gießen, während trockener Perioden auf verstärkte Wasserzufuhr achten
  • Ideal ist eine automatische Bewässerungsanlage

Passende Stauden für attraktive Rabatte

Stauden gibt es in einer großen Auswahl und Formenvielfalt, die jeweils andere Anforderungen an ihre Umgebung stellen. Diese Anforderungen sind die ausschlaggebenden Kriterien für die endgültige Auswahl und Kombination der Pflanzen, damit diese ohne Probleme wachsen können. Außerdem sollte das Staudenbeet zum Rest des Gartens passen und ein harmonisches Gesamtbild ergeben. Darüber hinaus sind der persönlichen Fantasie und den Vorlieben keine Grenzen gesetzt.

  • Leitstauden als Gerüst und im Hintergrund des Beetes, kennzeichnend sind eine lange Lebensdauer, außerordentliche Wuchsformen und üppige Blütenstände, dazu gehören hoch wachsende Gräser, Staudensonnenblumen und die Sonnenbraut
  • Frühjahrs- und Vorsommer-Blüher ebenfalls in den Hintergrund einsetzen, zum Beispiel das Tränende Herz
  • Stauden als Füllpflanzen zum Schließen der Lücken, unter anderem Geranien, Frauenmantel, Prachtkerzen und Edelrauten, auffüllende Stauden zeichnen sich durch filigrane Blütenformen und ein feines Laubkleid aus
  • Blattschmuckstauden und Gräser einplanen, beispielsweise Farne und Purpurglöckchen
  • Die niedrigen Sommer- und Herbst-Blüher vorne und die hohe Sorten hinten einplanen, dazu gehören vor allem die Astern
  • Im Herbst an Knollen- und Zwiebelpflanzen denken und diese für den nächsten Frühling an eine geeignete Stelle einpflanzen

Die Anordnung der Stauden

Prachtkerze Staudenbeet Damit das Staudenbeet einheitlich aussieht und ein erfreulicher Anblick wird, ist eine gewisse Anordnung einzuhalten, damit es zu keinem chaotischen und unansehnlichen Eindruck kommt. Allerdings sollten zu harte Übergange und starre Regeln vermieden werden, damit ein natürlicher und ausgewogener Eindruck entstehen kann.

  • Leitstauden in unregelmäßigen Abständen einplanen, damit wird die ganze Pflanzung einheitlich und optisch zusammengehalten
  • Gruppen bilden, vor allem mit ungeraden Exemplaren, dabei die Formen der Stauden beachten, je kleiner und beschränkter der Staudenwuchs, desto größer sollte diese Gruppe sein
  • Wenn unterschiedliche Sorten einer spezifischen Pflanzenart in kleine Gruppen gepflanzt werden, wird Ruhe und Ausgeglichenheit in große Rabatte gebracht
  • Bestimmte Blütenfarben und spezielle Blütenformen wiederholen, unter anderem Dolden, Kerzen, Korbblüten und Schalen, so zieht sich ein roter Faden durch das Beet
  • Fließende Übergange schaffen und die Formen spielend ineinander übergehen lassen, keine zu starren Anordnungen schaffen
  • Gleiche Pflanzen wellenförmig oder in einer Mosaikform anordnen, so bekommt man einen verspielten Effekt
  • Eine Anordnung nach der Blütezeit ist ebenfalls möglich

Thematische Leitfäden für Staudenrabatte

Staudenrabatte können thematisch angeordnet werden, die ausgesuchte Thematik sollte jedoch zum Rest des Gartens passen, damit ein stilvolles Gesamtbild erhalten bleibt. Wer über ein großes Platzangebot verfügt, der kann auch diverse Themengärten anlegen. Sind diese allerdings in Sichtweite, sind einheitliche Charakterzüge der einzelnen Rabatte einzuhalten.

  • Japanisches Staudenbeet mit wenigen Blühpflanzen und Ruhe ausstrahlenden Stauden, exotische Gräser, Farne und Immergrün mit Steinen schmücken
  • Kamelie Allenfalls erlesene Blüten, zum Beispiel Kamelien und Magnolien, einsetzen, so erweckt man fernöstliche Gartenkultur zum Leben
  • Für einen Bauerngarten einheimische Stauden nutzen und das Beet mit Buchsbaum einrahmen
  • Mediterrane Rabatte mit Pflanzen aus dem Mittelmeerraum bestücken, hier jedoch die Wintertauglichkeit beachten

Vorbereitung auf die Winterzeit

Wer im Vorfeld winterharte Pflanzen aussucht, wird mit diesen keine Schwierigkeiten im Winter haben. Trotzdem ist ein Winterschutz zu empfehlen, damit die Stauden die kalten Temperaturen unbeschadet überstehen können. In den hiesigen Breitengraden können die Winter lang und hart sein, speziell in höheren Lagen liegt oft lange Schnee.

  • Stauden im späten Herbst zurückschneiden, im Besonderen abgestorbene und braune Äste und Blätter
  • Unkraut entfernen, damit dieses nicht sofort zum Frühlingsbeginn zu sprießen beginnt
  • Den Erdboden der Staudenbeete vor den starken Bodenfrösten mit Nadelholzreisig abdecken
  • Wärmende Mulchdecken auslegen

Krankheiten und Schädlinge

Solche können speziell bei falsch eingesetzter Pflege und Überwässerung florieren. Zu feuchte oder beständig nasse Erde ist ein idealer Nährboden für Krankheitsüberträger. Deshalb muss man jedes Staudenbeet regelmäßig überwachen und kontrollieren, damit zeitnah Gegenmaßnahmen ergriffen werden können. Je nach den eingesetzten Pflanzenarten gibt es auch unterschiedliche Krankheiten und Schädlinge, die sich im Beet heimisch machen können. Deshalb wird hier nur der gängige Befall vorgestellt. Trockene und absterbende Blätter und Äste deuten auf einen Wassermangel hin, ideal ist eine automatische Berieselungsanlage, um diese Faktoren zu vermeiden.

Blattläuse

  • Blattlaus Blattläuse treten bei den meisten im Freien lebenden Pflanzen auf
  • Befallene Stellen mit einem Wasserstrahl abspülen, zur Not auch mit den Fingern abstreifen
  • Betroffene Pflanzen mit einer sanften Mischung aus Spülmittel und Wasser besprühen und abwaschen, dabei die umgebende Erde abdecken

Schneckenfraß

  • Regelmäßiges Einsammeln der Schnecken
  • Große Pflanzenblätter als Köder auslegen, hinter denen sich die Schnecken gerne verstecken
  • Förderung natürlicher Feinde, wie zum Beispiel Singvögel
  • Kalk und zerstoßenen Eierschalen ausstreuen
  • Bierfalle
  • Schneckenzäune