Gartenpflanzen Hortensie

Hortensie Endless Summer – Pflege, Überwintern und Vermehren

Hortensie Endless Summer

Mit der Hortensie Endless Summer ist einem amerikanischen Forscher eine besondere und außergewöhnliche Zucht gelungen. Der Begriff „Endless Summer“ hält in dem Fall wirklich, was er verspricht: Die mehrjährige Pflanze blüht im Sommer mehrmals hintereinander und ist in der Lage, an alten und neuen Trieben gleichermaßen ihre aparte Blütenpracht auszubilden.

Standort und Substrat

Zur Entfaltung ihrer üppigen Blütenpracht benötigt die Hortensie Endless Sommer einen sonnigen bis hellen, halbschattigen Standort. Ein zu dunkel gewählter Platz fördert häufig einen verkrüppelten Wuchs der Pflanze und verhindert die volle Ausbildung der Blüten. Durch ihre feinen Wurzelausläufer kann die Hortensie jedoch auch nach einigen Jahren noch problemlos an einen anderen Standort umgesetzt werden, ohne Folgeschäden dabei zu erleiden.

Ein durchlässiges, humusreiches Substrat wird von der mehrjährigen Pflanze bevorzugt. Der ph-Wert des Bodens ist abhängig von den Blütenfarben. Während Hortensien mit einer blauen Blüte einen sauren Boden benötigen, sollte das Substrat bei rosafarbenen Blüten alkalisch sein. Hortensiengewächse reagieren empfindlich auf größere Mengen von Kalk. Bevorzugen Sie wenn möglich ein kalkarmes Erdreich oder werten Sie dieses durch größere Mengen herkömmlicher Blumenerde, Torf oder Rhododendronerde auf.

Gießen und Düngen

Hortensie Die Pflanze mit den ballförmigen Blüten benötigt im Sommer viel Feuchtigkeit. Lassen Sie die oberste Substratschicht nur leicht antrocknen, ehe Sie mit Regenwasser nachgießen. In welchen Abständen die Wasserversorgung erfolgen muss, ist abhängig von der Art der Kultivierung und der Größe der Hortensie. Vermeiden Sie bei Pflanzen in Kübelhaltung jedoch Staunässe, indem Sie eine Drainage aus Basalt oder Tonscherben am Topfboden anlegen. Üppig grüne Blätter und nur wenig Blüten können ebenfalls auf eine Überwässerung der Hortensie hindeuten. Gießen Sie häufiger in der Woche, anstatt die Pflanze täglich mit Wasser zu versorgen.

Gedüngt wird die Hydrangea macrophylla im Frühjahr und Spätsommer. Rhododendrondünger hat sich bei der Hortensie Endless Summer bewährt, jedoch können Sie alternativ auch auf Hornspäne und Humus zurückgreifen. Die unkomplizierten Blühpflanzen vertragen keinen Phosphor, benötigen dafür aber große Mengen an Stickstoff. Achten Sie deswegen beim etwaigen Kauf eines Volldüngers auf die darin enthaltenen Mineralstoffe.

Pflanzen

Die Hortensie Endless Summer kann eine Wuchshöhe von über 2 Metern erreichen. Dennoch lässt sich die robuste Bauernpflanze nicht nur im Freiland problemlos kultivieren, sondern verleiht auch der Terrasse oder einem großen Balkon eine romantische Atmosphäre.

Kultivierung in Kübeln

Hortensien Hydrangea Wählen Sie ein ausreichend großes Pflanzgefäß mit einem Mindestdurchmesser von 30 – 40 Zentimetern. Darin können sich nicht nur die Wurzeln des Hortensiengewächses optimal ausbreiten, sondern sind auch besser im Winter vor Erfrierungen geschützt. Hydrangea sind äußerst feuchtigkeitsliebende Pflanzen, jedoch kann eine lang anhaltende Staunässe auch bei ihnen Wurzelfäule hervorrufen. Eine durchlässige Schicht aus Tonscherben, Lavasplitt oder feinem Kies erleichtert das Abfließen überschüssiger Wassermengen.

Auch auf dem Balkon oder der Terrasse muss der Standort so gewählt sein, dass die Hortensie nicht zu schattig steht. Besonders verträglich und förderlich für die Blütenbildung sind mindestens 6 Sonnenstunden am Vormittag.

Tipp: Bevorzugen Sie beim Kauf Pflanzgefäße aus Ton. Nicht nur die Optik ist dabei ausschlaggebend, denn anders als Kübel aus Plastik ist dieses Material langlebig und robust.

Pflanzung im Freiland

Mit der Hortensie Endless Summer besitzen Sie eine mehrjährige Pflanze, welche Sie im Sommer öfter hintereinander durch eine üppige Blütenpracht erfreut. Mit der Hydrangea holen Sie sich einen aparten und unkomplizierten Blickfänger in den heimischen Garten, wählen Sie deswegen den Pflanzort mit Bedacht. Die beste Zeit für das Umsetzen ins Freiland liegt im zeitigen Frühjahr. Für das schnellere Anwurzeln der Blühpflanze empfiehlt es sich, dass die Größe des ausgehobenen Pflanzlochs die doppelte Breite und Tiefe aufweist, als der Wurzelballen der Hortensie. Sofern Sie nicht die genaue Zusammensetzung des Bodens kennen, sollten Sie auch im Freiland auf Rhododendronerde zurückgreifen.

Nach dem Einsetzen der Hortensie das aufgefüllte Substrat nur leicht andrücken und fest angießen. Über einen Zeitraum von etwa 2 Wochen muss regelmäßig gewässert werden. Die feinen Haftwurzeln sind frisch nach der Pflanzung noch nicht dazu in der Lage, das Gewächs mit ausreichender Feuchtigkeit aus dem Erdreich zu versorgen.

Schneiden

Die neue Hortensien Sorte ist äußerst widerstandsfähig und robust, was sich wiederholt auch beim Thema „Beschneiden“ zeigt. Anders als es bei vielen anderen Vertretern der Hydrangea der Fall ist, bilden sich die Blüten bei der Hortensie Endless Summer an jungen und älteren Trieben gleichermaßen. Ein radikaler Rückschnitt im Spätherbst ist nicht erforderlich, jedoch treibt die Pflanze im Folgejahr auch hier erneut buschig und blühend aus. Entfernen Sie regelmäßig durch Herausbrechen alte Blütenstände und lichten Sie erst ab dem 4. Pflanzjahr die Hortensie aus. Dafür müssen Sie 2/3 der alten Triebe komplett rausschneiden. Das regt zur Bildung neuer Knospen und Triebe an.

Überwintern

Bauernhortensie Alle Züchtungen der Hortensie Endless Summer zeichnen sich durch ihre Winterhärte aus, Temperaturen von bis zu -30°C beeindrucken die Pflanze kaum. Umwickeln Sie nur Pflanzkübel mit einem speziellen Vlies, um den Wurzelballen und das Substrat vor dem kompletten Durchfrieren zu schützen. Die Hydrangea selbst kann an Ort und Stelle verbleiben. Spätfröste im Frühjahr können früh entwickelnden Blüten und Knospen zusetzen. Bedecken Sie die Pflanze zu diesem Zeitpunkt mit Sackleinen oder einer Decke. Doch auch wenn diese Maßnahmen erfolglos verliefen, wird die Hortensie innerhalb von 4 – 6 Wochen zuverlässig neue Knospen und Blüten ausbilden.

Vermehren

Auch die 2003 auf dem internationalen Markt eingeführte Hydrangea Sorte „Endless Summer“ lässt sich problemlos vermehren. Idealerweise sollte dieser Schritt im frühen Sommer erfolgen, damit die jungen Hortensien noch vor dem Frost ausreichend Wurzeln ausbilden können.

Für die erfolgreiche Vermehrung der Pflanze sollten Sie folgende Materialien bereithalten:

  • Scharfes Messer
  • Anzuchtgefäß
  • nährstoffarmes Substrat
  • transparente Folie

Trennen Sie von der Hortensie etwa 15 Zentimeter lange junge Triebe ohne Knospen oder Blütenstände ab. Am oberen Ende müssen die Stecklinge ein Blattpaar aufweisen, von dem das vordere Stück abgeschnitten wird. Somit werden weniger Nährstoffe verbraucht und die Bildung der Wurzeln angeregt. Um die Erfolgschance zu erhöhen, können Sie vor die Schnittfläche des vorbereiteten Triebs auch in Bewurzelungspulver tauchen. Dieses Mittel versorgt den Pflanzenabschnitt mit wichtigen Mineralstoffen, fördert und beschleunigt darüber hinaus den Austrieb des feinen Wurzelwerks. Bei allen Pflanzen, welche durch Stecklinge vermehrt werden, können Sie auf das Bewurzelungspulver zurückgreifen.

Füllen Sie das Pflanzgefäß mit einem nährstoffarmen Substrat. Eine Mischung aus 1/3 Gartenerde und 2/3 Sand hat sich gut bewährt, jedoch erhalten Sie im Fachhandel auch spezielle Anzuchterde. Setzen Sie die Stecklinge in einen Abstand von etwa 4 Zentimetern in das vorbereitete Gefäß und gießen Sie dieses vorsichtig an. Gegen eine erhöhte Luftfeuchtigkeit haben die jungen Stecklinge keine Einwände. Bedecken Sie dafür Gefäß Hydrangea und Pflanzen vorsichtig mit einer perforierten, durchsichtigen Folie. Täglich sollten Sie jedoch nicht nur die Feuchtigkeit des Substrats kontrollieren, sondern den Stecklingen auch ein wenig unbedeckte Zeit gönnen. Achten Sie auf eine etwaige Schimmelbildung und wirken Sie dieser rechtzeitig entgegen. Der beste Standort für die Vermehrung liegt im hellen Halbschatten. Direkte Sonneneinstrahlung würde unter Umständen zu einer zu raschen Austrocknung des Erdreichs führen.

Innerhalb von 3 – 5 Wochen sollten sich die ersten Wurzeln gebildet haben. Sobald die jungen Pflanzen mit dem Neuaustrieb von Trieben und Blättern beginnen, können Sie die Hortensien separieren. Warten Sie mit der Pflanzung ins Freiland bis zum Frühjahr, denn die jungen Gewächse können sich noch nicht ausreichend selbst vor Minustemperaturen und Frost schützen.

Hinweis: Meiden Sie warme Fensterbretter. Für die Überwinterung sind helle Räume mit einer Umgebungstemperatur von etwa 12 – 16°C bewährt.

Tipps zur Kultivierung und Pflege

Blütenfarbe ändern – Die Farbe der Blüten wird vom Substrat beeinflusst. Während die Blüten bei einem sauren pH-Wert eine blaue Färbung aufweisen, fördert ein alkalischer Wert eine rosafarbene Blütenpracht. Testen Sie es bei der großblättrigen Hortensiensorte selbst aus und heben bzw. senken Sie den pH-Wert des Substrats.

Pflanzen kombinieren – Hortensien müssen keineswegs als Solitärpflanze gesetzt werden. Machen Sie sich die Vielseitigkeit der Gewächse zunutze und kreieren Sie eine farbenprächtige Oase mit japanischem Ahorn, Pampasgras, Bambus oder Rodgersien. Ihrer Fantasie sind kaum Grenzen gesetzt, auch unterschiedliche Sorten von Hortensien nebeneinander kultiviert bieten eine interessante Blütenpracht. Vermeiden Sie jedoch großwüchsige Pflanzen, welcher der Hydrangea Licht und Nährstoffe streitig machen könnten.

Hortensiensorten Farbige Pracht im Winter – Die Blütenpracht der Hydrangea macrophylla lässt sich ohne Probleme auch in die eigenen vier Wände holen, ob in der Vase oder im getrockneten Zustand. Verbleiben die letzten Blütenstände im Herbst an der Pflanze, bieten sie auch im sonst so tristen Wintergarten einen erfrischenden Blickfang.

Schädlinge rechtzeitig erkennen

Die Hortensie Endless Summer wurde auf ihre Winterhärte und häufige Blüte gezüchtet, jedoch ist sie ebenso wenig wie andere Hydrangea Sorten gegen den Befall von Schädlingen gefeit.

Wollige Napfschildlaus – Diese Schädlinge gehören zu den Insektenarten, welche sich durch Saugen und Stechen vom Zellsaft der Wirtspflanze ernähren. Durch eine zunehmende Population der Tiere wird die Pflanze geschwächt und die Ausscheidung der Läuse kann zusätzlich eine Ansiedlung von Rußtau begünstigen. Am deutlichsten sichtbar sind die wolligen Eisäcke der Napfschildläuse im Frühjahr, dennoch sind auch klebrige Rückstände im Substrat und an den Pflanzenteilen ein Hinweis auf den Befall mit dieser Schädlingsart. Durch den schützenden Rückenpanzer der Weibchen, unter welchem auch die Jungen schlüpfen, ist eine Bekämpfung schwierig durchzuführen. Entfernen Sie stark befallene Triebe der Hortensie und greifen Sie bei einer starken Population auf chemische Insektizide zurück.

Spinnmilben – Auch vor Hortensien Sorten machen diese gefräßigen Insekten nicht Halt. Die winzigen Spinnentiere werden im Durchschnitt nur etwa einen halben Millimeter groß und sind deswegen mit dem bloßen Auge kaum zu entdecken. Viel eher erkennbar ist eine silbrig schimmernde Blattoberfläche, welche durch das Eindringen von Luft in die leeren Zellen hervorgerufen wird. Die Unterseite der Blätter hingegen weist oft eine bräunliche Verfärbung auf. Schwarze Triebspitzen und das komplette Absterben von jungen Ästen und Blättern sind ebenfalls die Folge von Spinnmilben. Einige Arten der 8-beinigen Schädlinge neigen zur Bildung von Gespinsten. Sprühen Sie die betroffene Pflanze mit einem Wasserzerstäuber ein, um die feinen Netze dadurch sichtbar zu machen.

Spinnmilben Im Freiland können Sie die natürlichen Fressfeinde, wie Florfliegenlarven und Raubwanzen, zur erfolgreichen Bekämpfung gegen Spinnmilben einsetzen. Bei Hortensien in Kübeln können Sie jedoch auch kurzfristig die Luftfeuchtigkeit erhöhen, indem Sie die Pflanze ausreichend wässern und mit einer durchsichtigen Folie umwickeln. Wenn sich keine dieser Maßnahmen bewährt, so erhalten Sie im Fachhandel wirksame Mittel zur Beseitigung der Schädlinge.

Fazit
Eine unkomplizierte und mehrmals blühende Pflanze finden Hortensienliebhaber in der neu gezüchteten „Hortensie Endless Summer“. Die aus Amerika stammende Hydrangea erfreut den Betrachter im Sommer nicht nur alle 6 Wochen mit einer neuen Blütenpracht, sondern ist zudem äußerst frostunempfindlich. Die robuste und anspruchslose Pflanze ist für Anfänger und leidenschaftliche Hobbygärtner gleichermaßen geeignet.