Gartenpflanzen Stauden

Astern – Standort, Pflege und Krankheiten

Astern

Die Blütezeit der überaus vielseitigen Gartenschönheiten variiert stark und erstreckt sich bis zum Herbst. Denn während die ersten Astern bereits im Mai zum wahren Blickfang werden, schmücken die Herbstastern noch im September und Oktober den heimischen Garten. Aufgrund ihrer großen Vielfalt finden die faszinierenden Pflanzen zahlreiche Verwendungsmöglichkeiten ob für Steingärten, Blumenbeete oder als Schnittblume. Während Sommerastern einjährige Pflanzen sind, gehören Winterastern zu den mehrjährigen Staudengewächsen.

Aussehen

Die wunderschönen Blütenköpfchen wirken auf den ersten Blick wie eine einzigartige große Blüte doch sie besteht aus vielen kleinen strahlenförmigen Blüten, die doldenförmig angeordnet sind und einen farbenfrohen Kranz bilden. So vielseitig die einzelnen Sorten sind, so abwechslungsreich gestaltet sich auch das Farbspektrum, das von schlichten Weiß bis zu Rot-, Rosa-, Lila- und kühlen Blautönen reicht. Darüber hinaus sind Astern mit intensiv leuchtenden Nuancen ebenso erhältlich wie in zarten Pastelltönen.

Die facettenreichen Arten

Alpen Aster Durch die interessanten Wuchsformen können Astern, die zur Familie der Korbblütler gehören, für Steingärten, Blumenrabatte und als Schnittblumen Verwendung finden. So eignen sich niedrige Sorten besonders gut als Flächendecker, für Pflanzgefäße und Tröge und als blütenreiche Beeteinfassung. Im Herbst blühende Astern wiederum sind ideal für Prachtstaudenbeete und naturnahe Gärten geeignet.

Prächtige Astern zieren über die ganze Saison hinweg den heimischen Garten, wenn die einzelnen Sorten geschickt miteinander kombiniert werden.

Frühlingsastern

  • wie die Aster Alpinus mit einer Wuchshöhe von gerade einmal 10 bis 20 cm, die auch gern als dunkle Schönheit bezeichnet wird und sich durch Violette, Rosa und Weißtöne auszeichnet ist perfekt für Steingärten geeignet, wo sie dichte Polster bildet
  • auch die Aster tongolensis zeigt ihre ganze Pracht in violetten Nuancen im späten Frühjahr bei einer Höhe von 50 cm und bildet ein schönes Ensemble mit Frauenmantel und Schleierkraut

Sommerastern

Sommeraster Sommerastern zu denen die Berg-Astern gehören wie die King George, die ab Juli fliederfarbene Blüten den ganzen Sommer lang zeigt ist mit einer Wuchshöhe von 60 cm die perfekte Beetpflanzen und kann zu Schafgarbe, Mädchenauge und der Prachtscharte gepflanzt werden. Zu den typischen Sommer Astern zählen auch die Sorten der Aster x frikartii sowie die Aster linosyris (gelbe Goldhaar Aster).

Herbstastern

Herbstastern wie die Kissen Astern erblühen reichhaltig und sind flächig wachsende Beetstauden. Zu diesen gehört die Aster dumosus mit einer Wuchshöhe von 20 bis 25 cm und dunkelvioletten Blüten sowie die beliebte Aster dumosus Kassel mit roten bis purpurvioletten Blüten. Bis in den November hinein verzaubern die Myrten Astern (Aster ericoides) den Garten so zum Beispiel die Glattblatt Astern (Aster novibelgii) und die hohen Raublatt Astern (Aster novae-angliae), die eine beeindruckende Höhe bis zu 150 cm erreichen und wunderbar mit Chrysanthemen, Eisenhut und Fetthenne harmonieren.

Winterastern

Winterastern sind auch unter Herbst-Chrysanthemen (Dendranthema-Hybriden), Goldblume oder Wucherblume bekannt und zieren die Beete in den fantastischen Farbtönen Orange, Gelb, Rosa, Weiß und Rot bis Ende November hinein.

Herkunft und Boden

Die Heimat der reizvollen Korbblütler ist Nordamerika, wo sie von Neufundland bis Georgia wild wachsen und als üppige Hochstaude Bauch- und Flussufer säumen. Der Boden ist den Gegebenheiten entsprechend angepasst und somit gut durchlässig und nährstoffreich. Deshalb fühlen sich Astern auch in unseren Gärten am wohlsten:

  • in lockeren, durchlässigen
  • und nahrhaften Böden
  • die ausreichend Kompost enthalten
  • der Boden für Kissenastern kann hingegen lehmig sein
  • für Weiße Herbstastern ist wiederum eine Mischung aus Lehm und Sand ideal

Standort

Alpen Aster Astern stellen bis auf ein paar Ausnahmen keine besonderen Ansprüche und bevorzugen:

  • einen sonnigen Platz
  • halbschattig mögen es dagegen die Wildastern wie die Weiße Waldaster (Aster divaricatus)und die Blaue Waldastern (Aster cordifulius)
  • und Glattblattastern sollten vorwiegend luftig stehen

Denn diese Sorte neigt bei Regen zu Mehltau und kann ihre Blätter nur an luftigen Orten trocknen.

Düngen

Die beeindruckenden Gewächse können sich viele Jahre halten, wenn sie mit organischem Dünger wie kompostreicher Erde, die alle erforderlichen Nährstoffe enthält, jedes Jahr im Frühjahr und Herbst bedeckt werden. Steht kein Kompost zur Verfügung, kann alternativ auch phosphorhaltiger Blühdünger zum Einsatz kommen. Doch gedüngt wird stets nur mäßig und nicht zu stickstoffreich, da bei zu viel Stickstoff die Pflanze anfällig für Mehltau ist und das Gewebe weich wird. Während Kunstdünger auf keinen Fall verwendet werden sollte ist hingegen Brennnesselbrühe hervorragend geeignet.

Hinweis: Auch Raublatt Astern nicht zu viel Stickstoff verabreichen denn sonst fallen sie um.

Gießen

Astern benötigen regelmäßig Wasser, da sie leicht feuchte Böden bevorzugen, und sollten entsprechend ihren Bedürfnissen gegossen werden. So sind Herbstastern in der Trockenzeit gut zu wässern ebenso wie die Glattblatt Astern, die bei zu wenig Feuchtigkeit gelbe Blätter bilden und verkahlte Stängel erhalten.

Der Rückschnitt

Mehrjährige Pflanzen dieser Korbblütler entwickeln sich im Laufe der Zeit zu großen Büschen und benötigen dementsprechend mehr Platz. Um dies zu verhindern, können die Triebe im Frühjahr bis kurz über den Boden zurückgeschnitten werden. Erhalten die Raublatt- und Glattblattastern einen Schnitt im Sommer, dann verzweigen sich die Stängel und die traumhaften Stauden blühen nicht nur reicher und länger, sondern auch später. Um dies zu erreichen, werden die Staudenbüsche im Juni um ein Drittel gekürzt. Wird dagegen kein Rückschnitt vorgenommen, bilden sich lange Pflanzenstängel mit weniger Blüten. Neue Kraft erhält die Aster wenn man verblühte Stiele regelmäßig entfernt.

Hinweis: Triebe sollten generell nicht im Herbst verschnitten werden denn so können sie keinen Winterschutz der Pflanze bieten.

Aufbinden

Herbstastern, die einzeln im Beet gepflanzt sind, verfügen nicht über die nötige Standfestigkeit und können mit Staudenhaltern oder einem Stab gestützt werden, der durch die Blätter bis zur Blüte verdeckt wird. Wurden jedoch mehrere Stauden abgestuft nach Höhen gepflanzt dann stützen sich diese Korbblütler gegenseitig.

Vermehrung

Da einige der wundervollen Asternsorten recht üppig wachsen, bietet sich eine Vermehrung durch Wurzelteilung an:

  • Alpen Astern Teilung erfolgt erst nach der Blüte
  • dafür den Horst in einzelne Stücke mit einem Messer teilen
  • verholzte sowie ältere Triebe komplett entfernen
  • und verletzte Wurzeln nachschneiden
  • jedes Teilstück besitzt dabei 1 bis 2 junge, gesunde Blattbüschel
  • das in die Erde oder in Töpfe gesetzt wird
  • Pflanzensubstrat gut feucht halten
  • so können geschwächte Pflanzen aufgrund von Wurzelverlust in der Sommerhitze keinen Mangel erleiden
  • Teilung idealerweise aller 3 bis 4 Jahre

Die Teilung von spät blühenden Astern ist im Frühjahr vorzunehmen und nicht unmittelbar nach der Blüte damit die Pflanze genügend Zeit hat noch vor dem Kälteanbruch anzuwachsen.

Tipp: Mehrjährige Astern können im Herbst und im zeitigen Frühjahr vermehrt werden allerdings dürfen dann keine Nachtfröste mehr auftreten.

Eine weitere Variante der Vermehrung ist die Aussaat

  • dafür Astern im Topf von März bis April vorziehen
  • mit 2 bis 3 Samenkörnern im Anzuchttopf
  • an einem warmen, hellen Ort
  • bei Temperaturen von 18 bis 21 Grad
    • oder bei 10 bis 15 Grad
    • wodurch zwar der Keimprozess verlangsamt wird, aber kräftige Sämlinge hervorgebracht werden
  • wird mehr Samen verwendet dann pikieren
  • direkte Aussaat ab Mitte Mai auch im Beet möglich
  • mit max. 2 Samenkörnern pro Pflanzloch
  • in einer Tiefe von höchstens 1 cm
  • Keimung nach etwa 14 bis 20 Tagen
  • Auspflanzung in Blumenbeet oder Töpfe erst nach den Eisheiligen

Ganzjährig pflanzen

Astern, die als mehrjährige Stauden erhältlich sind, könne das ganze Jahr über gepflanzt werden, solange keine Frostgefahr besteht.

Aber Achtung! Myrten- und Raublatt Astern genießen eine besondere Behandlung beim Einpflanzen und dürfen nicht zu tief gepflanzt werden da sonst die Knospen absterben oder faulen können.

So überwintern Astern

Damit die farbenprächtigen Pflanzen gut über den Winter kommen, sind entsprechende Schutzmaßnahmen zu treffen:

  • Astern Rückschnitt stets im Frühjahr
  • denn die Triebe bieten einen sehr guten Winterschutz
  • bei langen und sehr kalten Frostperioden mit Tannenzweigen oder Reisig abdecken
  • so dringt kein Frost bis zum Wurzelballen
  • dabei gilt: je dicker die Abdeckung, je besser der Winterschutz

Krankheiten und Schädlinge

Astern können im Hochsommer von dem Rapsglanzkäfer, einem kleinen schwarzen Käfer befallen werden. Da dieser jedoch nur recht kurz die Pflanze heimsucht und keine Schäden hinterlässt, sollte man auf eine Behandlung mit chemischen Mitteln verzichten.

Anders verhält es sich bei den Krankheiten

Zu diesen gehört die Asternwelke, die recht häufig und vor allem bei Kissenastern auftritt und sich durch eine bräunliche bis schwarze Verfärbung des Laubes zeigt. Bis heute gibt es keine Gegenmaßnahmen um die befallene Pflanze zu retten, sodass sie nur noch mit der anhaftenden Erde entsorgt werden kann. Aber Achtung! Niemals auf dem Kompost sonst gelangen die Pilze wieder zurück in den Boden denn kranke Pflanzen gehören in die Biotonne oder den Müll.

Der Pilzkrankheit kann man nur erfolgreich vorbeugen, durch:

  • einen jährlichen Beetwechsel
  • nach der Einpflanzung Urgesteinmehl um die jungen Pflanzen streuen
  • gelangt etwas davon auf die Pflanzen mit Schachtelhalmbrühe abspülen
  • diesen Vorgang noch 2- bis 3-mal im Jahresverlauf wiederholen

Astern neigen bei entsprechender Witterung zu echtem Mehltau, der als mehlig weißer Belag in erster Linie auf der Blattoberseite aber auch auf Blüten und Knospen sichtbar wird. Ist der Befall zu stark, sterben die Blätter ab. Neben chemischen Fungiziden aus dem Fachhandel kann man gewöhnliche Milch verwenden. Denn australische Forscher entdeckten in der Milch Mikroorganismen, die echten Mehltau erfolgreich bekämpfen. Außerdem beugt das enthaltene Natriumphosphat einer erneuten Erkrankung vor und stärkt zudem die Abwehrkräfte der edlen Pflanze.

Als vorbeugende Maßnahme gegen den echten Mehltau hilft auch Ackerschachtelhalm Tee, da die enthaltene Kieselerde die interessanten Stauden ebenfalls schützt.