Ursprünglich kommt dieser Baum, der zu den Johannisbrotgewächsen gehört, aus den Tropen und Subtropen und hier vor allem ursprünglich aus Madagaskar. Auch wenn er Früchte trägt, gehört er zu den Zierpflanzen, denn die Früchte werden nicht als solche verwendet. In den letzten Jahren ist er aber auch in unseren Breitengraden immer beliebter geworden. So ist der Flammenbaum in den warmen Tropen der ideale Schattenspender, denn er weitet sich in seiner Baumkrone sehr aus und wird so in vielen Gärten und Straßenalleen eingesetzt. Wenn der Flammenbaum bereits bei der Aufzucht schon frühzeitig richtig geschnitten wird, dann entwickelt er eine weit ausgefächerte und halbkugelförmige Krone, die auch auf der heimischen Terrasse einen schönen Schatten spenden kann.
Eigene Anzucht oder fertigen Baum pflanzen?
Den Flammenbaum kann ein Hobbygärtner gut selbst anziehen, wenn er den Samen hierfür besitzt. Die Aussaat der Samen kann ganzjährig erfolgen und dies gelingt sehr gut auf der heimischen Fensterbank an einem warmen und hellen Ort. Auch sollte es hier vermieden werden, die kleine Pflanze der Zugluft auszusetzen, da sie windstille Orte schätzt. Oft bringen sich Urlauber die bis zu 50 cm langen Samenschoten aus den wärmeren Gebieten, wie Teneriffa, Australien oder der Domikanischen Republik, mit nach Haus. Denn dort hat sich der Flammenbaum verbreitet und wächst wild oder in vielen Gärten als Zierpflanze. Aber auch die meisten Gärtnereien hier bieten den Samen zum Kauf an. Der meist getrocknete Samen sollte sodann mit handwarmem Wasser übergossen und für mehrere Tage aufgeweicht werden. Sodann setzt man ihn in Kokohum und luftdurchlässige Aufzuchterde in einen kleinen Topf. Dieser sollte hell und warm stehen, wie zum Beispiel am Anfang auch gerne auf der Fensterbank. Der Keimling sollte für die ersten sechs Wochen jedoch noch nicht der direkten Sonne ausgesetzt sein. Die richtige Temperatur zur Keimung beträgt hier etwa 20 °C und der Sämling wird schon nach ein bis zwei Wochen keimen. Ist die Temperatur niedriger, dauert die Keimung entsprechend länger.
Die schnellere Keimung kann auch durch die Abdeckung durch eine durchsichtige Folie erreicht werden, die über das Keimgefäß gegeben wird. Zeigt sich der Keimling, sollte diese Folie wieder entfernt werden, damit die neue Pflanze auch genügend Luft bekommt. Der Keimling muss auf jeden Fall feucht gehalten werden, allerdings ist Staunässe zu vermeiden. Ist eine kleine Pflanze entstanden, kann diese im Sommer nach draußen an einen schönen sonnigen und windstillen Platz gestellt werden. Der Flammenbaum wächst im Normalfall schnell und sollte daher auch regelmäßig umgetopft werden, damit er groß werden kann und seine Wurzeln sich ausbreiten können. Als Bonsaibäume sind die Flammenbäume leider nicht geeignet, ihre Wurzeln sollten daher schon ausreichend Platz haben. In den hiesigen Breitengraden kann er sodann im Sommer in einem großen Kübel auf der Terrasse als kleiner Zierbaum gehalten werden.
Denn wird er nicht in einen größeren Bereich umgesetzt, hört er irgendwann auf zu wachsen und bleibt eine kleine Zierpflanze. Natürlich können mehrere Samen in einen Topf zum Keimen gegeben werden, allerdings sollten nach etwa zwei Monaten die Keimlinge pikiert und jeweils in einen eigenen Topf gesetzt werden. Hierbei muss natürlich darauf geachtet werden, dass keine Wurzeln beschädigt werden. Aber natürlich halten die örtlichen Gärtnereien auch bereits fertig angezogene Kübelpflanzen bereit, die es sich anzuschaffen lohnt. Diese sind bereits in die richtige Form geschnitten und in der richtigen Erde gepflanzt und können direkt auf der heimischen Terrasse verwendet werden.
Die Pflege des Flammenbaums
Die Pflege dieser Zierpflanze ist gar nicht so schwer, der Hobbygärtner sollte sich jedoch bereits am Anfang etwas Zeit für die Pflanze nehmen. Denn je öfter die noch junge Pflanze zurückgeschnitten wird, umso dichter wird später der Wuchs. Befindet sich der Baum in der Wachstumsphase, so muss der Flamboyant immer reichlich Wasser bekommen und in den Sommermonaten von Mai bis Oktober alle drei Wochen gedüngt werden. Ist diese Phase des Wachstums abgeschlossen, benötigt der Flammenbaum normalerweise keinen Dünger mehr und sollte auch nur noch mäßig gegossen werden. Auch eine kleine Pflanze, die gerade anfängt zu wachsen, kann im Sommer durchaus nach draußen auf die Terrasse oder den Balkon gestellt werden. Hierbei sollte aber ebenfalls auf einen sonnigen und windgeschützten Platz geachtet werden. Ist der Flammenbaum sodann angewachsen, so ist eine Düngung eigentlich nicht mehr nötig, denn er soll ja nicht so hoch wachsen. Die erste Blüte setzt erst nach ein paar Jahren ein, dann kann jedoch, um eine schönere Blüte zu erhalten, während der Blühphase in dem Sommermonaten wieder mäßig gedüngt werden. Da der Baum durchaus eine Höhe von zehn bis zu siebzehn Metern in der freien Natur erreichen kann, sollte der Hobbygärtner sich vorher überlegen, welche Höhe der Baum erlangen soll, denn auf der Terrasse oder im Garten darf er auf keinen Fall überwintern, dafür muss er nach Innen verbracht werden. Ist er zu groß und zu hoch geworden, ist es häufig leider nicht mehr möglich, den Flammenbaum an eine andere Stelle zu verbringen.
Tipps zur Pflege in der Übersicht
- sonnigen und hellen Standort wählen
- nährstoffreiche Erde wählen
- Wachstum durch einen regelmäßigen Schnitt kontrollieren, damit er seine ganze Pracht entfalten kann
- zwischen Juni und August setzt Blüte ein, dann ein wenig düngen
- bei Aussaat viel, danach nur noch mäßig gießen und Staunässe vermeiden
- Flammenbaum ist nicht winterhart, einen warmen Platz zwischen 10° und 20° Grad im Winter wählen
- der Winterplatz sollte nicht zu dunkel sein, da der Baum dann zu spät die neuen Blätter entwickelt
- im Herbst verliert der Baum seine Blätter
Was ist bei der Überwinterung zu beachten?
Der Flammenbaum ist kein Baum für den Winter, er ist leider nicht winterhart, da er aus den Tropen stammt und er verträgt daher auch keinerlei Frost. Daher muss unbedingt darauf geachtet werden, wenn die Pflanze im Sommer bis in den Herbst hinein auf dem Balkon oder der Terrasse steht, dass der Baum keinen Temperaturen von unter 10 °C ausgesetzt wird und er frühzeitig in sein Winterquartier verbracht wird. Doch der Flammenbaum kann durchaus gut durch den Winter gebracht werden, wenn einige Punkte eingehalten werden. Wissenswert hier ist jedoch, dass der Baum im Winter immer für einige Zeit seine Blätter verliert. So kann er durchaus an einem dunkeln Ort mit einer Temperatur von 10° bis 15°C überwintern, dann treibt die Pflanze ihre Blätter allerdings erst im späten Frühjahr wieder aus. Stellt man ihn jedoch an einen hellen Ort bei ca. 10° bis 20°C, dann wirft er seine Blätter nur für kurze Zeit ab. So kann der Flammenbaum zum Beispiel gut an einem hellen Platz im nicht zu warmen Flur überwintert werden. Da die Blätter an einem solchem, dem Sommer nachempfundene Platz hier schnell wieder nachwachsen, bleibt er auch im Winter eine schöne Zierpflanze, zum Beispiel in einem Wintergarten oder im nicht so warmen Flur der Wohnung oder des Hauses. Auch in den Frühjahr- und Sommermonaten hat der Besitzer, wenn er seinen Flammenbaum an einem hellen und nicht zu warmen Ort überwintert, früher etwas von ihm, da er seine Blätter sodann auch früher austreibt.
Ein Standort für das ganze Jahr
Natürlich kann der Flamboyant auch das ganze Jahr über in einer Ecke des Wintergartens oder einer Ecke der Wohnung stehen gelassen werden. Auch wenn kein Garten mit Terrasse oder ein Balkon vorhanden ist, kann daher diese schöne Zierpflanze jede Wohnung bereichern. Dann ist es allerdings ebenfalls nötig, der Pflanze einen hellen und wind- und vor allem zuggeschützten Platz zu bieten. Reichlich Sonneneinstrahlung ist nach der Keimung, in der die Pflanze ja nicht der direkten Sonne ausgesetzt sein soll, hier sodann ebenfalls von Vorteil. Weiterhin sollte darauf geachtet werden, dass auch an diesem Stellplatz des Flammenbaumes im Winter eine Temperatur von ca. 15° bis 20° Grad vorherrscht, im Sommer kann es sodann ruhig etwas wärmer sein. Gerade in verregneten, kühlen Sommern ist der ganzjährige Wintergarten oder die eigene Wohnung eine gute Möglichkeit, seinen Flammenbaum auch dann in voller Blüte zu erleben.
Welche Schädlinge gibt es?
Leider ist auch der Flammenbaum gegen viele Schädlinge und Krankheiten nicht immun. Zu den schlimmsten Schädlingen gehören hier natürlich auch wieder alle Arten von Läusen, wie Wollläuse, Schildläuse, Spinnmilben oder Blattläuse. Aber auch die Weiße Fliege oder Trauermücken können dem Flammenbaum leider sehr zusetzen, wenn er einmal von ihnen befallen wurde. Weiterhin ist auch ein regennasser Sommer schlecht für die Tropenpflanze, denn durch die Nässe kann es zu Schimmelbefall, Rost oder Mehltau an den Blättern kommen. Daher sollte der Flammenbaum immer gut geschützt stehen, damit ihm ein schlechter Sommer nicht zu sehr zusetzt. Gegen diesen Schädlingsbefall können natürlich die herkömmlichen Schutzmaßnahmen wie Fungizide oder Insektizide eingesetzt werden. Weiterhin kann natürlich auch der richtige, helle und warme Standort, die richtige Erde sowie ein wenig Dünger die Pflanze gegen Schädlingsbefall stärken. Durch diese Schädlinge verfärben sich meist die Blätter oder der Flammenbaum wirft die Blätter zur falschen Zeit, also im Frühjahr oder Sommer ab.
Fazit
Der Flammenbaum ist ein Zierbaum, der in unseren Breitengraden leider nicht überwintern kann. In seiner Heimat kann er durchaus eine Höhe von zehn bis siebzehn Metern erreichen. Und ziert hier daher zahlreiche Alleen und Gärten. Aber auch wildgewachsene Flammenbäume sind hier durchaus üblich. Die doppelt gefiederten Blätter sehen sehr elegant aus und zieren die üppige Krone, die viel Schatten spendet. Im Sommer stehen viele Blüten in Trauben zusammen und leuchten in einem üppigen Rot. Auch die Früchte in Form von bis zu 50 cm langen Tropfen machen den Flamboyant zu einem spektakulären Anblick. Da er nicht winterhart ist, muss er in unseren Breitengraden in einem Kübel gezogen und gehalten werden, der beweglich ist und der Baum so leichter in sein Winterquartier verbracht werden kann.