Gartenpflanzen Stauden

Gänseblümchen, Bellis perennis – Pflanzen und Pflege

Gänseblümchen

Das Gemeine Gänseblümchen kennt jeder, denn es ist überall auf den Wiesen und auch in den Parkanlagen in Mitteleuropa zu finden. Eigentlich kam die Pflanze aus dem Mittelmeerraum, sie konnte sich jedoch in ganze Europa wie auch in Nord- und Südamerika und sogar in Neuseeland ausbreiten. Eine solche Blütenpracht lässt sich auch schnell und einfach im eigenen Garten zaubern, denn es gibt auch kultivierte Gänseblümchen, die der ganzen Farbpalette von klar weiß bis hin zu einem knalligen Rot erhältlich sind.

Kleine Blume mit vielen Namen

Diese haben zum Teil größere Blüten als ihre wilden Artgenossen. Gänseblümchen sind auch unter dem Namen Bellis, Maßliebchen, Tausendschön oder in der Schweiz als Margritli zu finden. Im Volksmund finden sich noch zahlreiche weitere Bezeichnungen. Die Blütezeit kann von Februar bis in den Spätherbst hinein dauern, je nach Art und Zeit der Aussaat. Da die Pflanzen leicht zu pflegen sind, können sie beinahe überall wachsen und schöne Akzente setzen. Besonders dekorativ sind Gänseblümchen auch in Kombination aus unterschiedlichen Blumen. Sie ergänzen zum Beispiel optimal ein Frühlingsbeet aus Tulpen, Narzissen und anderen Frühblühern.
Anpflanzen und Wahl des Standortes

Wie schon erwähnt sind Gänseblümchen recht anspruchslos und leicht zu pflegen. Sie können auf beinahe jedem Boden ihre volle Blütenpracht entfalten. Am besten gedeihen sie jedoch auf nährstoffreichem Boden.

  • saurer Boden ungeeignet
  • Je sonniger und wärmer, umso entwickelt sich Blüte
  • auch im Halbschatten anbaubar
  • an schattigen Orten nur kleine Pflanze/ kleine Blüte

Die Pflege beginnt schon beim Einpflanzen

Gänseblümchen Bevor die Pflanzen jedoch an ihrem finalen Standort angepflanzt werden, sollte der Boden mit Kompost angereichert werden. Sollen die Pflanzen in einem Kübel angepflanzt werden, so recht es, wenn Einheitserde/ Pflanzerde verwendet wird. Zusätzliche Stoffe sind nicht unbedingt notwendig. Es sollte jedoch darauf geachtet werden, dass die Entwässerung der Kübel gut funktioniert und sich das Wasser nicht in den Kübeln staut, denn dies würde den Pflanzen schaden.

Auf kurz gehaltenen Wiesen und Rasen fühlt sich die Pflanze, sehr zum Ärger von Rasenbesitzern, ebenso recht wohl. Vor allem, wenn der Rasen regelmäßig geschnitten und kurz gehalten wird, sind die Voraussetzungen für die Entwicklung der Pflanze optimal. Sie wird zwischen 5 und 20 Zentimetern hoch. Die langstieligen Sorten eignen sich sogar zum Schneiden und für eine kleine Blumenvase. Trotzdem wird die Pflanze zu den Niedrigblühern gezählt und eignet sich auch hervorragend als Bepflanzung in der ersten Reihe einer Blumenrabatte. Hier sieht sie aus wie eine Art Einfassung.

Vermehrung von Gänseblümchen

  • Vermehrung im Garten vorwiegend über Samen
  • Frühes Frühjahr: Samen in Saatrillen von 1 cm Tiefe legen
  • Ende Mai/ Juni: Verpflanzung in Horsten
  • Herbst: Pflanzung an Standort
  • Folgejahr: Blüte

Einige säen den Samen bereits im Herbst aus, so dass die Pflanze schon im zeitigen Frühjahr zu sehen sind und die Blüte sich früher entwickeln kann. Nach einer Anzucht, wenn die Pflanzen eine ausreichende Größe erreicht haben, werden die Pflanzen in Horsten gepflanzt. Die Abstände zwischen den einzelnen Pflanzen sollten etwa 10 Zentimeter betragen, so dass sich die Pflanzen gut entwickeln können.

Im Herbst sind die Pflanzen dann so weit, dass sie an ihren endgültigen Platz gepflanzt werden können. Der Abstand zwischen den einzelnen Pflanzen sollte dann etwa 20 Zentimeter betragen. Damit die Pflanzen gut anwachsen können, sollten die Pflanzen so tief eingepflanzt werden, wie sie zuvor eingepflanzt waren.

Anspruchslose Blume, die wenig Pflege braucht

Die Pflege der Pflanzen ist ziemlich unkompliziert. Sie können ohne weiteres zu jedem Zeitpunkt verpflanzt werden, ohne dass sie Schaden nehmen. Wenn das Frühjahrsbeet einem Beet mit Sommerblühern weichen soll, können die Gänseblümchen einfach ausgegraben und an einem anderen Platz wieder eingepflanzt werden. Sie sollten jedoch in derselben Tiefe eingesetzt werden, wie sie auch herausgenommen wurden. So können sich Gartenfreunde eine lange Zeit an den Pflanzen erfreuen.

  • Gänseblümchen Auskneifen verwelkter Blüten verlängert Blütezeit
  • verhindert ebenfalls unkontrollierte Vermehrung der Gänseblümchen
  • Entfernen von abgestorbenen Blätter kräftigt Pflanzen durch besseren Nahrungsaufnahme
  • Regelmäßige Lockerung des Bodens

Wie wird ein Gänseblümchen richtig gedüngt?

Die Düngung der Pflanzen sollte vor allem in der Wachstumsphase erfolgen, die im zeitigen Frühjahr liegt. Am besten eignet sich dazu ein Flüssigdünger, mit dem die Pflanzen in einem regelmäßigen Abstand von 2 Wochen gegossen werden sollten. Im Winter ist auf das Düngen der Pflanzen jedoch zu verzichten, denn in dieser Zeit können die Pflanzen den Dünger nicht aufnehmen und es besteht die Gefahr, dass Wurzelfäule auftritt, die die Pflanzen zerstört.

Regelmäßiges Gießen ist für die Pflanze sehr wichtig, denn Trockenheit mögen die Pflanzen überhaupt nicht. Sie können ziemlich schnell austrocknen. Stauende Nässe können Gänseblümchen jedoch ebenfalls nicht vertragen. Stehen die Wurzeln lange Zeit im Wasser, fangen sie an zu faulen und die Pflanzen sterben ab.

Zweijährige Gänseblümchen

Die Gänseblümchen für den Garten sind meistens als zweijährige winterharte Pflanzen erhältlich. Im ersten Jahr bilden sich die Wurzeln und Blätter aus. Auch wenn die Pflanzen winterhart sind, sollten sie dennoch bei offenen Frösten mit ein wenig Reisig geschützt werden. Erst im zweiten Jahr kann die Pflanze dann Blüten ausbilden. Bei den Gänseblümchen für den Garten haben Züchter mittlerweile die unterschiedlichsten Blüten herangezogen.

Von der klassischen einfachen Blüte mit der knopfähnlichen Form bis hin zu einer vollen Blüte, die einem kleinen Pompon gleicht, reichen die unterschiedlichen Varianten. Auch die Blütenfarbe kann variieren. Sie sind mit einer klassisch weißen Blüte, die auch vom Gemeinen Gänseblümchen bekannt ist, mit einer rosa oder roten Blüte oder aber mit einer gemischten Blüte erhältlich. Alles in allem lassen sich 15 unterschiedliche Arten von Gänseblümchen unterscheiden.

In ihrem Verhalten ist sie der Sonnenblume recht ähnlich. Wie die Sonnenblume richtet sich auch die Blüte des Gänseblümchens nach der Sonne und bewegt sich mit ihr über den Tag hinweg. Zudem schließt sich die Blüte nach Sonnenaufgang wie auch an Regentagen und öffnet sich beim nächsten Sonnenschein wieder.

Mehrjährige Gänseblümchen – für ein langes Vergnügen

Gänseblümchen Die zweijährigen Gänseblümchen können nach dem zweiten Jahr entsorgt werden. Der Gärtner kann entweder hoffen, dass sich neue Pflanzen selbst gesät haben oder er pflanzt neue an. Wer die Blumen nicht immer wieder neu säen und anpflanzen möchte, der kann auf mehrjährige Gänseblümchen zurückgreifen. Die mehrjährige Pflanze kann ebenfalls draußen überwintern und wird ähnlich gepflegt wie das zweijährige Gänseblümchen. In der Regel dauert die Blütezeit bei dieser Art zwischen Juni und Oktober und sie wird ebenfalls zwischen 5 und 20 Zentimetern hoch.

Damit die mehrjährigen Pflanzen kräftig bleibe, sollten sie entweder im späten Herbst oder im beginnenden Frühjahr zurückgeschnitten werden. Im Gegensatz zu der zweijährigen Pflanze ist das mehrjährige Gänseblümchen noch unempfindlicher gegen Frost, so dass es auch bei offenen Frösten nicht abgedeckt werden muss.

Das Blaue Gänseblümchen – ein besonderer Hingucker
Die Pflanze, die eigentlich aus Australien nach Europa gekommen ist, ist perfekt für den Balkon sowie für den Garten geeignet. Es sollte jedoch darauf geachtet werden, dass ein Standort gewählt wird, der wenigsten ein paar Stunden Sonne pro Tag bietet. Besonders gut gedeiht die Pflanze in lockerer Erde, so dass der Pflanzerde ein wenig Sand beigemischt werden sollte. Wie alle Gänseblümchen verträgt auch dieses keine stauende Nässe. Sie muss aber regelmäßig gegossen und auch ein wenig gedüngt werden. Das Blaue Gänseblümchen ist nicht winterfest. Es kann jedoch an einem kühlen und hellen Ort bei Temperaturen zwischen 5 und 15 Grad überwintern.

Habanera – mit extra großen Blüten
Habanera ist ein Gänseblümchen mit etwa 6 cm großen Blüten. Die Blüte ist zweifarbig und dicht gefüllt. Die Blütenblätter sind weiß mit roten Spitzen. Sie eignen sich hervorragend zur Einfassung von Beten, können aber auch gut auf dem Balkon gepflanzt werden. Sie werden von Mai bis August ausgesät. Da sie Lichtkeimer sind, darf der Samen nicht mit Erde bedeckt werden. Sie benötigen feinen Boden, am besten gesiebten Boden. Ansonsten sind sie wie alle anderen Gänseblümchen zu pflegen.

Pomponette rot – edle Akzente setzen
Die rote Pomponette ist ein kleines Gänseblümchen mit etwa 3 cm großen, dicht gefüllten roten Blüten. Sie kommt besonders zur Geltung, wenn sie mit einfachen weißen Bellis kombiniert wird. In der Pflege unterschieden sie sich nicht von anderen zweijährigen Gänseblümchen.

Krankheiten und Schädlinge

Gänseblümchen Gänseblümchen sind nicht nur leicht zu pflegen, sie sind auch sehr resistent gegen Krankheiten. Lediglich Schädlinge wie Blattläuse, Spinnmilben oder auch der weit verbreitete Mehltau kann den Pflanzen zu schaffen machen.

Blattläuse sind relativ leicht zu erkennen. Sie sitzen auf den Blättern und saugen aus ihnen den Pflanzensaft heraus. In der Folge rollen sich die Blätter entweder ein oder sie verformen sich anderweitig. – Erste Behandlung: Abspritzen

  • Hausmittel, mit denen die Blattläuse bekämpft werden.
  • schwerem Befall: chemische Mittel um Ausbreitung zu verhindern

Ein Befall an Spinnmilden ist daran zu erkennen, dass sich die vor allem an den Blattachsen, aber auch an den Triebspitzen Gespinste zeigen und sich die Blatten kräuseln.

  • Abspritzen mit Rapsöl
  • oder: chemische Mittel 

Mehltau ist ebenso leicht zu erkennen, denn die Blätter der Pflanze werden von einem grauen Schleier überzogen.

  • schnelle Ausbreitung durch Befall von Nachbarpflanzen
  • Abhilfe: Behandlung mit Schwefel
  • oder: Entfernung befallener Pflanzen, um Verbreitung einzudämmen

Fazit
Alles in allem ist das Gänseblümchen eine Pflanze, um die sich der Gärtner nach dem Anpflanzen an seinem endgültigen Platz kaum noch kümmern muss. Außer regelmäßiges gießen und ein wenig Dünger von Zeit zu Zeit braucht die Pflanze keine besondere Pflege. Daher eignet sie sich auch hervorragend für Gartenanfänger oder für ein Kinderbeet eignet, da alle Teile der Pflanze nicht giftig sind.