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Thuja-Hecke – Pflanzen, Abstand, Pflege und Schneiden

Thuja

Die Thujahecke wird natürlich zur Begrenzung des Gartens dienen sollen, wodurch die Wahl des Standorts bereits etwas eingegrenzt ist. Zusätzlich benötigt der Lebensbaum jedoch Sonne oder lediglich lichten Schatten, um zu gedeihen und grün zu bleiben. Stehen die Pflanzen zu dunkel, wird die Thuja-Hecke stattdessen gelblich-braun und löchrig erscheinen.

Substrat

Als Substratbasis reicht einfacher Gartenboden aus, der Feuchtigkeit gut hält. Er sollte also nicht zu sandig sein.  Von Vorteil ist es wahlweise Torfmull, Humus oder etwas verrotteten Kompost dem Substrat beizumengen. Diese Mischung stellt die benötigten Nährstoffe bereit und sorgt zudem für ein schnelleres und kräftigeres Anwachsen der Wurzeln.

Tipps zum Pflanzen der Thuja-Hecke

Neben einem ausreichend hohen Nährstoffgehalt benötigen die Wurzeln des Lebensbaums auch Luft, daher ist es empfehlenswert, den Boden umzugraben. Zum Pflanzen sollten Löcher ausgehoben werden, die in Umfang und Tiefe mindestens doppelt so groß sind, wie der Wurzelballen. Ausgekleidet wird das Pflanzloch jeweils mit Torfmull, Kompost oder Humus.

Die Thuja-Pflanze wird so eingesetzt, dass die Wurzel etwa fünf Zentimeter unter der Bodenoberfläche sitzt. Zunächst wird sie mit einer dünnen Schicht Substrat abgedeckt und abschließend mit weiteren fünf Zentimetern Rindenmulch nach oben abgegrenzt.

Direkt nach dem Pflanzen der Thuja-Hecke sollte sie reichlich angegossen werden. Diese übermäßige Wässerung ist für die nächsten drei Wochen fortzuführen, selbst dann, wenn es regnet.

Der optimale Pflanzzeitpunkt liegt im späten Frühjahr oder frühen Sommer, nach dem letzten Frost. Allerdings ist es auch möglich, die Hecke später anzulegen. Geeignet ist der frühe Herbst, vor dem Einsatz des Frosts. Auch dann haben die Pflanzen in der Regel noch ausreichend Zeit, um anzuwachsen und sich auf den Winter vorzubereiten.

Abstand

Thuja Um schnell eine dichte Thujahecke zu erhalten, ist es natürlich verlockend die einzelnen Pflanzen sehr eng aneinander zu pflanzen. Das wird sich allerdings schnell als Fehler erweisen. Stehen die Lebensbäume zu dicht, erhalten sie zu wenige Nährstoffe und können sich nicht ungehindert ausbreiten. Innerhalb weniger Monate würden sie in Konkurrenz zueinander treten.

Besser ist es daher, einen Abstand von etwa 40 Zentimetern einzuhalten. Dadurch weist die Hecke zwar anfangs Lücken auf, diese schließen sich bei richtiger Pflege aber sehr schnell.

Pflege

Die Pflege der Thuja-Hecke ist unkompliziert, erfordert aber Regelmäßigkeit.
Zu ihr gehören Wassergaben, gezieltes Düngen und nach Wunsch auch ein Verschnitt.

Gießen

Wie obig bereits erwähnt ist die Thuja-Hecke vor allem in der ersten Zeit nach dem Pflanzen auf reichliche und häufige Wassergaben angewiesen. Daher reicht es auch nicht aus, sich auf den Regen zu verlassen.

Sind sie einmal angewachsen, versorgen sich die Pflanzen bei ausreichend Regen selbst. In trockenen und sehr heißen Phasen müssen sie allerdings zusätzlich bewässert werden.
Wer beim Einpflanzen eine dicke Schicht Rindenmulch aufgetragen hat, wird allerdings nicht allzu häufig zur Gießkanne greifen müssen. Denn der Mulch speichert zum einen Feuchtigkeit und reduziert zum anderen die Verdunstung. Zusätzlich verhindert die Schicht, dass sich Unkraut entlang der Baumscheibe ausbreitet und in Konkurrenz zu den Lebensbäumen tritt.

Düngen

Eine jährliche Düngung beschleunigt das Wachstum, kräftigt die Pflanzen und ist eine ideale Vorbereitung auf den Winter.

Optimaler Weise erfolgt die Düngung im Hochsommer und wird gefolgt von einer großen Wassergabe. Als Mittel eignen sich handelsübliche Heckendünger, die reich an Magnesium und Stickstoff sind. Wurde die Düngung im Sommer vergessen, sollte sie im Herbst nicht nachgeholt werden. Denn eine zu späte Gabe der Nährstoffe würde verhindern, dass sich die Thujahecke entsprechend auf die Ruhephase im Winter vorbereiten kann.

Schneiden

Thuja schneidenIm Grunde kann die Thujahecke – Frostzeiten ausgenommen – ganzjährig verschnitten werden. Wirklich günstig ist das Durchführen dieser Maßnahme aber nur zu zwei Zeitpunkten.

Und zwar im Frühjahr, noch bevor der erste Austrieb einsetzt, und im Spätsommer. Dabei sollte jeweils sehr schonend und vorsichtig vorgegangen werden. Die folgenden Tipps helfen dabei, auf die wichtigsten Punkte zu achten.

  • Beim Verschneiden der Thuja-Hecke nur junge Triebe kürzen
  • Jeweils nur wenige Zentimeter entfernen
  • Die Hecke unten breit halten und nach oben hin verjüngen
  • Auf gleichmäßiges Einkürzen achten
  • Möglichst einen gespannten Faden als Orientierung nutzen

Das zurückhaltende Kürzen ist bei der Thuja-Hecke besonders wichtig, da einmal erzeugte Löcher – wie sie beim zu radikalen Schneiden unweigerlich entstehen werden – sich nur schwer oder auch gar nicht mehr schließen. Aus diesem Grund ist auch beim Entfernen von braunen Zweigen Vorsicht geboten. Deutlich besser ist es also, zweimal jährlich nur wenig nachzuschneiden, als einmal viel zu entfernen.

Die nach oben hin verjüngte Form ist gleich aus drei Gründen entscheidend. Sind die Spitzen schmaler, lassen sie mehr Sonnenlicht und Wasser an die unteren Bereiche gelangen. Dadurch wird das Risiko von Braunverfärbungen reduziert. Zugleich können sich auf den Spitzen so kaum Schneemassen ansammeln, was wiederum das Risiko von Brüchen an der Thuja-Hecke verringert.

Tipp: Die Thuja-Hecke ist nicht nur schön anzusehen, sie wird auch gern als Nistplatz von Vögeln genutzt. Daher dürfen größere Schnitte, abhängig vom Bundesland, nur zu bestimmten Zeiten erfolgen. Selbst außerhalb der gesetzlich festgeschriebenen Zeiten sollte jeder Hobbygärtner aber erst einmal genau hin und in die Hecke schauen. Finden sich belegte Nester, ist vom Schnitt abzusehen.
Schutz der Schnittstellen
Die Thuja-Hecke ist an sich widerstandsfähig und robust, ihre frischen Schnittstellen sind es jedoch nicht. Werden sie der Sonne ausgesetzt, können sie innerhalb kürzester Zeit verbrennen und die Pflanzen mit einer unansehnlichen, braunen Oberfläche zurücklassen.
Daher ist nicht nur die richtige Jahreszeit entscheidend, sondern auch das aktuelle Wetter. Am besten ist es, einen bedeckten Tag zu wählen und die Hecke direkt im Anschluss gut zu wässern.

Thuja Wer nicht warten kann, bis optimale Lichtverhältnisse herrschen, kann sich mit einem kleinen Trick behelfen. Dazu ist es in erster Linie notwendig, schnell zu schneiden. Eine elektrische oder mit Benzin betriebene Heckenschere bietet sich dazu an. Sobald ein Bereich fertig geformt ist, sollte er mit Gartenvlies abgedeckt werden. Dieser spendet Schatten und beugt Verdunstung an den Schnittstellen vor. Dadurch hat die Thuja-Hecke Gelegenheit, die Schnitte zu schließen.

Bei anhaltend starker Sonneneinstrahlung kann das Vlies ruhig bis zu zwei Tage auf der Hecke verbleiben. Ein längeres Abdecken ist allerdings nicht empfehlenswert, da sich Wärme unter dem Vlies stauen kann. Im Normalfall darf es bereits am Schneidetag bei Einbruch der Dunkelheit wieder entfernt werden.

Übrigens: Andere Materialien, wie Folie, eignen sich nicht als schützende Abdeckung. Denn unter ihnen wird die Wärme und Strahlung gegebenenfalls noch verstärkt.

Pflege der Baumscheibe

Gerade kurz nach dem Einpflanzen aber selbst noch nach mehreren Standjahren können Unkräuter zur gefährlichen Konkurrenz für die Lebensbäume werden. Daher sollte ihnen besondere Aufmerksamkeit geschenkt werden. Finden sie sich in unmittelbarer Umgebung der Hecke, müssen sie umgehend entfernt werden.

Wer darauf möglichst wenig Zeit und Energie verschwenden möchte, setzt wiederum auf Rindenmulch. Eine dicke Schicht von diesem verhindert die Ausbreitung meist sehr effektiv und erleichtert zudem das Entfernen.

Schutz im Winter

Thujahecken sind winterhart und benötigen daher keinen weiteren Schutz in der kalten Jahreszeit. Es kann allerdings vorkommen, dass sich die Hecke bräunlich oder gänzlich braun verfärbt, wenn die Tage kürzer werden. Geschieht dies einigermaßen gleichmäßig, ist der Farbwechsel kein Grund zu Sorge. Stattdessen handelt es sich hier um eine natürliche Form der Anpassung.

Wie stark die Verfärbung ist, steht in Abhängigkeit von der gewählten Sorte.
Wer auch im Winter eine grüne Thuja-Hecke im Garten haben möchte, sollte zu der Zuchtform Smaragd greifen.

Tipp: In trockenen Wintern kann es notwendig werden, die Thujen zusätzlich zu wässern, um ein Austrocknen zu verhindern. Die Wassergaben sollten allerdings nur an frostfreien Tagen erfolgen.

Typische Krankheiten und Schädlinge

Miniermotte Im Grunde ist der Lebensbaum eine robuste Pflanze, die bei richtiger Pflege weder Krankheiten noch Schädlingen zum Opfer fällt.

Zwar kann selbst bei gesunden Lebensbäumen ein Befall entstehen, dieser hält sich allerdings von allein in Grenzen. Kommt es einmal zu einer Schädlingsplage oder stark ausgeprägten Krankheiten, sollte daher immer ein Blick auf Standort, Gießverhalten und Bodenqualität geworfen werden. Ist der Fehler gefunden, beugt das weiteren Erkrankungen und Schäden vor. Typische Schädlinge und Krankheiten einer Thujahecke sind:

  • Thuja Borkenkäfer
  • Raupen der Thuja Miniermotten
  • Pilze, wie Didymascella und Kabatina thujae

Ein Befall mit den genannten Insekten zeigt sich in absterbenden Zweigen und Triebspitzen, die sich zunächst braun verfärben und Fraßspuren oder Verdickungen aufweisen. Wer einen regelmäßigen Verschnitt durchführt, muss sie allerdings nicht fürchten. Denn bereits das Entfernen der Triebe raubt den Schädlingen ihre Ernährungsgrundlage.

Die genannten Pilze zeigen sich in flecken- oder punktförmigen Verfärbungen, die bräunlich oder sogar schwarz sein können. Etwa im Mai brechen die Sporenlager auf und verbreiten den Pilz so nicht nur auf der Thuja-Hecke, sondern in der ganzen Umgebung. Daher ist auch hier das rechtzeitige Zurückschneiden eine entscheidende Gegenmaßnahme.

Hilft die Entfernung betroffener Teile nicht, können entsprechende Mittel aus dem Handel zum Einsatz kommen.

Langfristig ist eine wirksame Gegenmaßnahme aber nur eine optimale Pflege. Denn gesunde, starke Lebensbäume, die über ausreichend Wasser und Nährstoffe verfügen und zudem regelmäßig verschnitten werden, werden deutlich seltener von Schädlingen oder Krankheiten befallen.

Tipp: Die Schnittreste nicht im eigenen Garten entsorgen, sondern lieber gut verpackt über den Haus- oder Biomüll. Entsprechende Recyclinghöfe sind ebenfalls geeignete Anlaufstellen. Denn sowohl Insekten als auch Pilze werden sich von den Resten ausgehend weiterhin verbreiten.

Ist die Thujahecke giftig?

Thuja So schön der Lebensbaum auch ist, ungefährlich ist er nicht. Bereits leichte Berührungen mit Schnitt- oder Bruchstellen und dem daraus austretenden Pflanzensaft könne die Haut irritieren, Erbrechen, Durchfall oder Organschäden verursachen.

Noch erheblicher sind die Auswirkungen, wenn Teile der Pflanze verzehrt werden. Spielen im Garten Kinder und Tiere, sollte die Wahl daher lieber auf ungefährliche Heckenpflanzen fallen.

Tipp: Zum Schutz gegen den reizenden Pflanzensaft der Thuja beim Verschnitt wasserundurchlässige Handschuhe tragen und die Kleidung danach sofort gründlich waschen.
Fazit
Die Thuja-Hecke ist ein recht schnell wachsender und dichter Sichtschutz, der nur einfacher Pflege bedarf und daher auch für Neulinge im Gärtnern gut geeignet ist. Unter optimalen Bedingungen ist sie wenig anfällig und entwickelt sich rasch zu einer imposanten Grenze. Aufgrund der Giftigkeit ist im Umgang jedoch etwas Vorsicht von Nöten.