Ein Sandkasten ist für viele Kinder das liebste „Spielzeug“. Ob ein Jahr alt oder acht, buddeln, Sandkuchen backen, Burgen bauen, baggern oder einfach nur matschen, für viele Kinder gibt es nichts schöneres. Wer also den Platz dafür hat, sollte unbedingt einen Sandkasten aufstellen. Den kann man natürlich kaufen, meist als Bausatz, in den verschiedensten Ausführungen und Preisklassen. Auch diese Sandkästen müssen noch zusammengebaut und mit Sand gefüllt werden. Fertig montierten Spielgeräte sind meist aus Kunststoff und sehr flach. Oft bestehen sie aus zwei Teilen, die zusammengeklappt werden können. Gern gekauft wird da die Muschelform. Allerdings ist dieser Sandkasten nur etwas für sehr kleine Kinder.
Selbstbau
Mit etwas Geschick und Zeit kann man einen Sandkasten aber auch recht einfach selber bauen. Das hat den Vorteil, dass man sich Größe, Form und Material selbst aussuchen kann. Wenn möglich, sollte man ein Dach für den Sandkasten bauen. Das ist aus dem einfachen Grund wichtig, damit man Katzen daran hindert, ihre „Geschäfte“ im Sand zu machen, was sie sehr gerne tun. Man legt also bei Nichtbenutzung das Dach auf den Kasten und alles ist sicher. Allerdings muss man dann immer mal mit der Gießkanne etwas den Sand nass machen, denn sonst ist er schnell zu trocken für die Formerei. Zu nass darf er aber auch nicht sein, dann bilden sich schnell Algen und es siedeln sich Bakterien an. Das wäre kontraproduktiv.
Baumaterial Holz
Das beste Material für den Bau eines Sandkastens ist Holz. Welches man dann auswählt, ist Geschmackssache und eine Frage des Preises. Man sollte dabei nicht über das Ziel hinausschießen.
- Holzbohlen sind recht preiswert.
- Bis zu vier Meter Länge, was für einen Sandkasten in der Regel als Seitenlänge ausreichend ist, sind sie recht preisgünstig. Meist wird eher kleiner gebaut. 2 x 2 Meter sind für ein Kind genug, damit kann man so eine Holzbohle sogar noch teilen. Meist nimmt man 1,50 m Seitenlänge
- Die Holzbretter sollten nicht dünner als 2 cm sein, 4 cm sind besser.
- Eine Breite von 20 oder 30 cm ist ein gebräuchliches Maß.
- Egal welches Holz man nutzt, es darf nicht imprägniert sein. Regen oder Gießwasser kann die Substanzen auswaschen. Sie gelangen in den Sand und damit an das Kind.
- Günstig für einen Sandkasten ist ein überstehendes Dach. Das schützt das Holz des Kastens vor Nässe. So kann der Sand trocken bleiben und das ganze Gestell ist nicht so anfällig dafür zu faulen. Das Dach fängt viel auf und kann das ab.
- Einen Boden hat ein Sandkasten normalerweise nicht.
- Gutes Holz, dass Feuchtigkeit lange standhält, geben Douglasie, Robinie oder Lärche, aber die sind recht teuer.
Tipps für den Sandkastenbau
- Wenn kein Dach den Sandkasten vor Regen schützt, muss eine Drainageschicht unter den Sand. Man nutzt Kies. Darüber kommt ein dickes wasserdurchlässiges Vlies, damit der Sand nicht dazwischenrutscht. Das sollte festgetackert werden.
- Als Alternative bieten sich Pflastersteine an, die vielleicht vom Hausbau, bzw. dem Anlegen der Wege übrig sind.
- Die Ränder der Holzbohlen und Leisten sollten abgerundet werden. Man nutzt dazu eine Oberfräse, ein Schleifgerät oder nur Schleifpapier.
- Es dürfen keine scharfen oder spitzen Kanten abstehen.
Zuerst hebt man das Loch aus, wo man den Sandkasten aufstellen will. Man muss etwa 15 cm tief ausschachten. Die Größe der Fläche richtet sich nach den Abmessungen des Sandkastens. Der Grund wird mit Kies ausgelegt. Es sollte eine ebene Fläche entstehen. Am besten laufen Sie mit festem Schuhwerk ein paar Mal darüber, damit die Steine an ihren Platz rücken.
Materialliste für einen Sandkasten mit Rahmen und Sitzbank – rundumlaufend
- Kies für die Drainage
- Sand, mindestens 350 kg
- Wasserdurchlässige Folie 2 x 2 m
- 12 Bohlenbretter 40 mm stark, 200 x 20 cm
- Senkkopfschrauben
- Tacker
- Holzbohrer
- Akkubohrschrauber
Der Rahmen für den Sandkasten
Für die Verbindung der Wände und der Sitzfläche nutzt man Senkkopfschrauben. Diese kann man, wie der Name schon sagt, komplett im Holz versenken. So bleibt nichts überstehen, woran sich ein Kind verletzen könnte.
- Für den Rahmen nimmt man die oben beschriebenen Bohlen. Vier Bohlen müssen einfach miteinander verschraubt werden.
- Die Höhe der Seitenteile kann man selbst bestimmen. 40 cm sind aber in der Regel völlig ausreichend, bei einer Sandschicht von 20 cm.
- Für die Umrandung setzt man zwei quadratische Rahmen übereinander, denn unsere Bohlen sind nur 20 cm breit. Dann müssen die beiden Rahmen noch miteinander verbunden werden. Am besten nimmt man dazu eine Leiste, je Seite natürlich.
- Die Leisten kommen selbstverständlich an die Innenseiten des Kastens.
- Schon ist der Rahmen fertig.
- Wenn man Bretter mit einer Breite von 40 cm nutzt, erspart man sich das Zusammensetzen. Dan reicht ein Rahmen.
Sitzbänke für den Sandkasten
Eine Sitzfläche ist echt bequem für die Kinder. Auch ein Erwachsener kann sich dort hinsetzen, wenn er mitspielen oder einfach nur aufpassen will. Man muss die Sitzfläche nicht ringsum laufen lassen, aber schöner ist es schon, rein optisch und zum Sitzen.
- Auch für die Sitzfläche kann man Holzbohlen nutzen. 20 cm Breite reichen eigentlich aus, zumindest für Kinder.
- Die einfachere Art ist, nur auf zwei Seiten eine Sitzfläche anzubringen, gegenüber. Da kann man einfach die zwei Bretter nehmen und auf den Rahmen schrauben, links und rechts und der Länge nach.
- Bei umlaufender Bank muss man die Ecken anpassen
- Die Ecken muss man Abschrägen, sodass sie aneinander passen, einen 90 Grad Winkel einfach passend teilen. Die Sitzfläche kann so harmonisch ringsum laufen.
- Auch hier muss man die Teile gut festschrauben
- Eigentlich ist der Sandkasten damit schon fertig.
- Er wird noch einmal umgedreht, damit die Folie festgetuckert werden kann. Sie wird an der Innenseite befestigt.
Materialliste für einen Sandkasten mit zwei Rahmen (Innen- und Außenrahmen) und eine umlaufende Sitzbank
Dieser Sandkasten ist etwas solider, mehr für die Ewigkeit gebaut. Den bringt so schnell nichts um.
- Kies für die Drainage
- Sand, mindestens 250 kg
- 4 Außenbretter 2 cm stark, 150 x 30 cm
- 4 Innenbretter 2 cm stark, 114 x 30 cm
- 4 Sitzbretter 2 cm stark, 132 x 20 cm
- Wasserdurchlässige Folie 150 x 150 cm
- Werkzeuge wie oben
Konstruktion zusammenbauen
- Man beginnt mit den Innenbrettern. Diese verschraubt man miteinander, so dass ein Rahmen entsteht. Drei Schrauben pro zusammengefügtes Seitenteil sollten genügen.
- Die Folie wird jetzt an der Innenseite der Konstruktion festgetackert.
- Die Innenkonstruktion kann nun schon auf das vorbereitete Kiesbett gestellt werden.
- Auf die gleiche Weise wird der Außenrahmen zusammengebaut und dann auch schon aufgestellt.
- Jetzt fehlt noch die Sitzfläche. Die dafür geplanten Bretter müssen exakt in die Lücke zwischen Außen- und Innenkonstruktion passen.
- Man beginnt in einer Ecke, befestigt die erste Sitzbank. Unten fehlt ein Stück, dort beginnt Bank zwei. So geht es einmal rum, ganz einfach.
- Wichtig ist, dass die Schrauben komplett versenkt sind, damit sich kein Kind verletzen kann.
- Am Ende muss natürlich noch der Sand in den Sandkasten.
Ein Dach für den Sandkasten
Ein Dach ist einfach sinnvoll, damit man den Sandkasten abdecken kann. Das verhindert, das er bei Regen pitschnass wird und Pfützen darin stehen und dass Nachbars Katze den Sand als Toilette missbraucht. So bleibt alles schön sauber und man kann seine Kinder bedenkenlos im Sandkasten spielen lassen. Natürlich kann man auch eine Plane als Abdeckung verwenden.
Ein fest montiertes Dach ist zwar schön, aber es hilft nichts gegen Katzen. Für diese Variante empfiehlt es sich, vier Pfosten samt Pfostenhülsen als Gerüst für das Dach und als Außenkanten für den Sandkasten einzuschlagen. Darum wird die Konstruktion gebaut. Es gibt Sandkästen, da kann das Dach mit einer Kurbel hinauf und heruntergedreht werden. Das ist natürlich optimal, aber das ist nicht so einfach zu bauen.
Ein Dach rein aus Sonnenschutz muss der Sandkasten meiner Meinung nach nicht haben, da reicht auch ein Sonnenschirm. Der hat noch den Vorteil, er kann immer so aufgestellt werden, wie der Sonnenstand es erfordert. Das geht bei einem festen Dach nicht.
Im Prinzip baut man noch einen Rahmen, der muss größentechnisch so bemessen sein, dass er entweder auf der Sitzbank steht oder aber größer als der Sandkasten mit Sitzbank sein, so dass er darüber liegt. Man nutzt wieder vier Bretter. Die müssen nicht breit sein, 10 bis 20 cm reichen. Es wird ein Rahmen gebaut. Darauf werden dann noch Bretter geschraubt, als Dach. Diese Bretter können ruhig einige Zentimeter auseinander stehen. So gelangt noch Regenwasser hindurch, das ist gar nicht verkehrt für den Sand.
Fazit
Wer den Platz hat, sollte das Projekt in Angriff nehmen. Kinder mögen Sand zum Spielen. Sie können sich so oft stundenlang beschäftigen. Wichtig ist, dass man sie dabei immer gut im Auge behalten kann. Der Standort muss also gut ausgewählt sein, damit man nicht unbedingt immer daneben sitzen muss.