Gartenpflanzen Stauden

Goldfelberich, Lysimachia punctata – Pflege und Schneiden

Goldfelberich

Der Goldfelberich, punktierte Gilbweiderich oder Lysimachia punctata, wie die leuchtend gelb blühende Pflanze auch genannt wird, ist ein auffälliges Highlight und leicht zu pflegen. Damit der Goldfelberich aber wirklich eine Pracht ist und nicht zur Plage wird, muss bei seiner Kultur einiges beachtet werden.

Den passenden Standort wählen

Am wohlsten fühlt sich der Goldfelberich an einem sehr sonnigen Standort mit ausreichend feuchtem Boden. Optimal ist daher das Ufer eines Gartenteichs oder ein Platz, an dem der Boden trotz Sonne gut feucht bleibt.

Der Goldfelberich gedeiht allerdings auch im lichten Schatten, zeigt dann jedoch deutlich weniger Blüten.

Goldfelberich Am richtigen Standort kann der Lysimachia punctata eine Höhe von bis zu einem Meter erreichen und ist auch im Umfang recht raumfordernd. Bei der Wahl des Pflanzplatzes ist daher zusätzlich darauf zu achten, dass ausreichend Raum in alle Richtungen vorhanden ist.

Substrat

Der Lysimachia punctata benötigt einen humosen, nährstoffreichen Boden, der Wasser gut speichern kann. Hierzu eignet sich eine Mischung aus gewöhnlicher frischer Gartenerde, angerottetem Kompost und Mulch.

Gut miteinander vermengt, bildet diese Kombination die ideale Grundlage für die Wurzeln des Goldfelberichs. Und macht zudem allzu häufiges Gießen und Düngen unnötig.

Pflanzen

Sind Standort gefunden und Substrat gemischt, muss zum Pflanzen des Goldfelberichs nur noch der richtige Zeitpunkt abgepasst werden. Dieser kann entweder im späten Frühjahr, nach dem letzten Frost, oder aber im frühen Herbst liegen.

Das Pflanzloch sollte an den Wurzelstock angepasst werden aber mindestens zehn Zentimeter tief sein. Nur so ist ein entsprechender Schutz gegen Frost geboten und die Pflanze kann sich noch vor dem Winter ausreichend im Boden verankern.

Nach dem Einsetzen und dem Festdrücken der Erde muss der punktierte Gilbweiderich reichlich gewässert werden. Im Frühjahr sollte das schwemmende Gießen für die ersten zwei Wochen erfolgen. Im Herbst ruhig bis zum Eintritt des ersten Frostes.

Hinweis: Der Goldfelberich breitet sich vergleichsweise schnell aus und kann daher sogar zu einer Plage werden. Um dies zu verhindern, sollte direkt beim Einpflanzen eine Wurzelgrenze mit eingebracht werden.

Unkontrollierte Ausbreitung verhindern

Aufgrund seines schnellen Wachstum und seiner robusten Natur kann der Goldfelberich innerhalb weniger Jahre zu einer regelrechten Plage werden und sich unkontrolliert überall ausbreiten.

Goldfelberich Hat sich das Wurzelgeflecht einmal ungehindert ausgebreitet, zeigt sogar das Ausgraben nicht immer Wirkung. Wer sich die Pflanze als Neuzugang in den Garten holt, sollte daher mit einer Wurzelsperre für entsprechenden Schutz sorgen.
Darüber hinaus ist es hilfreich, die Staude aller zwei bis drei Jahre umzusetzen. Durch dieses Vorgehen wird zum einen das Düngen überflüssig, weil die Pflanze am neuen Standort Nährstoffe vorfindet. Zum anderen vermeidet es eine zu starke und weite Ausbreitung der Wurzeln.

Ist die Plage bereits da, müssen Sie die Pflanzen ausgraben und die Erde sieben. Am besten bis in eine Tiefe von einem halben Meter. Nur durch diesen Aufwand werden wirklich alle austriebfähigen Reste entfernt und dem Goldfelberich kann dauerhaft Einhalt geboten werden.

Pflege

Für die Pflege des Goldfelberichs sind nur wenige Maßnahmen von Nöten. Im Grunde beschränkt sie sich auf das Gießen und einen jährlichen Verschnitt. Das Düngen kann unter optimalen Bedingungen vernachlässigt werden.

Bei Krankheiten, einem Befall mit Schädlingen oder wenn die Bedingungen am Standort nicht stimmig sind, kann sich der notwendige Pflegeaufwand jedoch erhöhen. Als robuste Pflanze ist der Goldfelberich meist aber in der Lage, sich vollständig zu erholen.

Gießen

Lysimachia punctata benötigt, wie bereits mehrfach erwähnt, große Mengen Wasser und sollte durchgängig feucht gehalten werden. Steht er am Uferrand eines Teichs, kann er das Wasser auch ohne zusätzliches Gießen beziehen.
An anderen Standorten ist eine regelmäßige und dem Wetter angepasste Wassergabe jedoch unumgänglich. Dabei ist Folgendes zu beachten.

  • Idealerweise abgestandenes Wasser verwenden
  • Aufgefangenes Regenwasser nutzen
  • Austrocknen des Substrats vermeiden
  • Als Schutz vor Trockenheit eine Schicht Rindenmulch auf das Substrat auftragen
  • Bei Frost nicht gießen

Lysimachia punctata Bei warmem, trockenem Wetter und während der Blütezeit ist natürlich mehr zu gießen, als bei abnehmenden Temperaturen. Zudem kann es auch für den ansonsten Wasser liebenden Lysimachia punctata zum Problem werden, wenn er andauernder Staunässe ausgesetzt ist. Er sollte also lieber wöchentlich leicht gewässert werden, als aller zwei Wochen eine Sintflut zu ertragen.

Düngen

Stimmt der Standort und wurde das Substrat wie obig beschrieben vorbereitet, ist eine Düngung für gewöhnlich nicht notwendig.

Für eine anhaltende Blütenpracht ist es aber dennoch empfehlenswert, aller zwei bis drei Jahre die Nährstoffe im Boden anzureichern. Dazu kann entweder Kompost und frischer Mulch untergearbeitet oder aber die Pflanze umgesetzt werden. Von diesen gelegentlichen Gaben abgesehen, benötigt der Goldfelberich allerdings keinen weiteren Dünger.

Schneiden

Ein Formschnitt ist bei dem Goldfelberich zwar nicht notwendig, wohl aber ein jährlicher radikaler Rückschnitt.

Dieser kann wahlweise im Frühjahr, noch vor dem Austrieb, oder aber im Herbst nach dem Abblühen erfolgen. Empfehlenswert ist der Rückschnitt im Herbst. Dabei wird der Goldfelberich völlig heruntergeschnitten, nur eine Länge von etwa einer Handbreit bleibt stehen.

Darüber hinaus sind natürlich die Triebe zu entfernen, die von Schädlingen oder Krankheiten befallen wurden, beschädigt, abgestorben oder vertrocknet sind. Dieser Verschnitt kann und sollte möglichst zeitnah erfolgen, um die Pflanze gesund zu erhalten. Dafür sollte sauberes Schneidewerkzeug benutzt werden.

Goldfelberich als Schnittblume

Die gelben, zackigen Blüten und die leuchtend grünen Blätter sind ein dekorativer Schmuck im Garten – und das können die Stängel auch in der Vase sein.
Vor allem in großen Sträußen sind sie wunderbare Füller oder können sogar das Blicke fangende Zentrum ausmachen. Dafür können einzelne Zweige von der Staude geschnitten werden. Ebenso kann während der Blüte ein partieller Verschnitt erfolgen. Das Rückschneiden vor dem Winter muss also nicht sofort vollständig durchgeführt werden, sodass noch mehrere Sträuße aus dem Schnittgut gewonnen werden können.

Überwinterung

Goldfelberich Der Goldfelberich ist ausgesprochen robust und in hiesigen Gefilden frosthart. Daher muss keinerlei Schutz aufgetragen werden, um die Pflanze sicher zu überwintern.

Einzig die richtige Vorbereitung ist wichtig. Dazu gehört im Grunde nur der rechtzeitige Gießstopp. Sobald der erste Frost eintritt, darf Lysimachia punctata nicht mehr gewässert werden. Noch besser ist es, schon dann nicht mehr zu gießen, wenn das Thermometer unter 8°C sinkt.

Als zusätzliche Vorbereitung ist der bereits obig erwähnte Verschnitt nach der Blüte durchzuführen. Durch diesen sammeln sich Nährstoffe vermehrt in den Wurzeln an, was die Pflanze besser auf den Winter vorbereitet. Meist ist es jedoch ebenfalls problemlos möglich, den Verschnitt erst im folgenden Frühjahr durchzuführen.

Umsetzen

Wird der Lysimachia punctata aller zwei Jahre umgesetzt und in vorbereitetes Substrat eingebracht, ist eine zusätzliche Düngung unnötig. Zudem kann durch das Abtrennen der Wurzeln eine unkontrollierte Ausbreitung zumindest reduziert werden. Denn der Goldfelberich pflanzt sich über Wurzelausläufer fort und breitet sich sehr schnell aus, wenn ihm kein Einhalt geboten wird.

Bei diesem Umsetzen gilt es keine Besonderheiten zu beachten. Die Pflanze wird wiederum im Frühjahr oder Herbst ausgegraben und an den neuen Standort verbracht. Der Boden sollte wie schon beim anfänglichen Einpflanzen mit Kompost und Mulch angereichert werden. Danach ist der Goldfelberich reichlich anzugießen.

Tipp: Wer den Lysimachia punctata vermehren möchte, kann das Umpflanzen direkt zu diesem Zweck benutzen.

Vermehrung

Für die Vermehrung des Goldfelberichs ist das Umsetzen der ideale Zeitpunkt. Wird die Vermehrung geplant, ist es hierbei wichtig, möglichst viele Wurzeln zu erhalten.
Dazu sollte der Wurzelstock großzügig, also mit viel verbleibender Erde ausgehoben werden.
Die von da ab erfolgenden Schritte sind im Folgenden zusammengefasst.

  1. Die Wurzeln vorsichtig von der Erde befreien. Beispielsweise durch Abklopfen oder Abspülen.
  2. Den Wurzelstock möglichst mittig teilen, sodass zwei kräftige Wurzelabschnitte verbleiben. Dazu ein scharfes Messer oder eine mechanische Ast- oder Heckenschere benutzen. Die Klinge sollte glatt sein, damit es nicht zu Verletzungen oder ausgefransten Enden kommt.
  3. Lysimachia punctata Die so entstandenen Pflanzen sind an den neuen Standort zu verbringen und ebenso einzupflanzen wie der ursprüngliche Lysimachia punctata.
  4. Abschließend sollte für zwei bis drei Wochen ein schwemmendes Gießen vollzogen werden, damit sich die Wurzeln erholen und anwachsen können.

Die Vermehrung kann wiederum im Frühjahr oder Herbst durchgeführt werden. Abhängig davon, wann das Umsetzen erfolgt.

Tipp: Wer einen sehr dichten Bewuchs wünscht und aus dem Goldfelberich ein gelb blühendes Meer kreieren möchte, kann auch auf natürlich entstehende Wurzelausläufer warten und diese abtrennen. Oder eben an Ort und Stelle belassen. Schneller geht es allerdings durch die beschriebene Art der Teilung.

Typische Krankheiten und Schädlinge

Der Goldfelberich ist robust und für die meisten Schädlinge uninteressant. Lediglich Schnecken machen sich an den jungen und zarten Trieben zu schaffen.

Hiergegen hilft es, entsprechende Schneckenzäune aufzustellen. Finden sich nur geringe Fraßspuren ist aber noch nicht einmal dieser Schritt notwendig. Die Pflanzen erholen sich in der Regel gut von leichten Angriffen.

Gleiches gilt für Raupen und Blattläuse, die sich aber nur ausgesprochen selten am Goldfelberich finden. Bei diesen sollten Sie betroffene Pflanzenteile großzügig entfernen und direkt im Anschluss vernichten.

Gegenüber Krankheiten zeigt sich der Lysimachia punctata widerstandsfähig. Einzig Fäulnis kann zum Problem werden, wenn die Pflanze dauerhaft zu nass, zu kalt oder zu dunkel steht. Auslöser ist hier also ein falscher Standort. Um den aktuellen Ausbruch auszuheilen und einen neuen Befall zu verhindern, ist die Pflanze umzusetzen.

Lysimachia punctata Dazu sind welke, verfaulte oder verfärbte Abschnitte gründlich abzuschneiden und wiederum zu vernichten.

Ist der Goldfelberich giftig?

Der Lysimachia punctata ist nicht giftig und kann sogar als Heilpflanze eingesetzt werden, die unter anderem gegen Entzündungen Wirkung zeigt.

Für Kleintiere kann sie aber dennoch gefährlich werden, wenn diese zu große Mengen von ihr aufnehmen. Kaninchen meiden Goldfelberich in der Regel, dennoch sollte ihr Auslauf nicht direkt neben einem solchen Strauch positioniert werden. Gleiches gilt für Meerschweinchen.

Ungefährlich ist es aber, wenn Kinder, Katzen oder Hunde beim Spielen einmal Blätter abreißen der sogar in den Mund stecken. Solange nur kleine Mengen aufgenommen werden, sind hier weder Reizungen noch andere gesundheitliche Folgen zu erwarten.

Fazit
Der Goldfelberich ist eine ausgesprochen pflegeleichte Pflanze, die eine wahre Pracht im Grünen sein kann. Wer den Standort richtig wählt und die wenigen Pflegemaßnahmen ausführt, kann lange Freude an ihr haben – ganz ohne viel Aufwand betreiben zu müssen.