Der Feuersalbei erfreut jeden Gartenliebhaber wegen seiner farbenprächtigen, meist feuerroten Blüten, die ununterbrochen zwischen Mai und Oktober die Pflanze zieren. Er eignet sich auch sehr gut für Laien oder Gärtner, die keinen Grünen Daumen besitzen. Die Salvie wächst zudem auch an Plätzen, an denen wegen der heißen Sonneneinstrahlung und der knappen Wasservorkommen manch andere Pflanze nicht mehr zu kultivieren ist.
Standort & Steckbrief
Der Feuersalbei ist als Zierpflanze im Garten und auf dem Balkon sehr verbreitet. Er gedeiht umso üppiger, je heller und sonniger sein Standort ausfällt. An den Boden stellt die buschige Pflanze nahezu keine Ansprüche.
- Lichtbedarf: Vollsonne, heller Halbschatten
- Blütezeit: Mai bis September
- Farben: Feuerrot, Lila, Rosafarben, selten Weiß
- Wuchshöhe: 30-40 Zentimeter
- Boden: gut wasserdurchlässig, humushaltig
- Auch auf kalkhaltigen, feuchten Steinböden kultivierbar.
- Bei schweren Böden Sand untermengen und eventuell Drainage anlegen.
- Kübelpflanzung: Die Töpfe müssen Löcher haben, durch die das überschüssige Wasser ablaufen kann.
Egal ob sonniger Standort oder ein Platz im lichten Halbschatten – eines mag der sonst so genügsame Feuersalbei gar nicht: starke Winde und heftige Regengüsse. An einem solchen Platz wird der Gärtner nicht viel Freude an seiner Pflanze haben, da sie nur vor sich hin kümmert und schließlich verwelkt.
Pflege
Beim Feuersalbei handelt es sich um eine Pflanze, die generell recht unkompliziert und pflegeleicht ist. Besonders beliebt ist die Pflanze, die zwar zu den Salbeiarten gehört, jedoch ansonsten nicht viel mit ihnen gemeinsam hat, auch auf Balkonen und Terrassen.
Der Feuersalbei ist eine sehr genügsame Pflanze. Sowohl an seinen Standort wie auch an seine Pflege stellt er wenige Ansprüche, deshalb ist er auch für Laien und sogar für solche Gärtner geeignet, die ihre Pflanzen gerne einmal etwas vernachlässigen. Bis auf Staunässe, die er gar nicht verträgt, nimmt er nahezu keine Fehler übel.
- Wasserbedarf: gering bis mittel (darf gerne auch einmal kurzzeitig austrocknen).
- Düngen: bei gutem Nährstoffgehalt des Bodens gar nicht, sonst eher spartanisch.
Generell gilt: Wenn der Feuersalbei gedüngt wird, beispielsweise mit einem Flüssigdünger, so sollte die Dosierung immer deutlich verdünnter angesetzt werden, wie auf der Verpackung allgemein empfohlen.
Schneiden
Da der Feuersalbei eine recht buschig wachsende Pflanze ist, die selten über 30 Zentimeter hoch wird, ist ein formgebender oder wachstumsbegrenzender Schnitt in der Regel nicht notwendig. Sollte die Pflanze dennoch einmal nicht buschig werden wollen, können die neuen Triebe leicht eingekürzt werden, damit er sich mehr verzweigt. Nach der ersten Blüte im Mai führt ein Schnitt der verblühten Triebe zur Neubildung zahlreicher Knospen, wodurch die Blütezeit bis zu den ersten Frösten im Herbst verlängert werden kann. So hat der Gärtner ohne viel Aufwand über Monate hinweg Freude an den leuchtend roten Blütenständen. Wer seinen Feuerdorn durch Samen vermehren möchte, sollte ab August jedoch das Verblühte nicht mehr schneiden, damit die Samen genügend Zeit haben, sich vollständig zu entwickeln und auszureifen.
Vermehrung durch Samen
Natürlich kann der Feuersalbei schon fertig vorgezogen in der Gärtnerei gekauft werden, da sie aber auch einfach aus Samen gezogen werden können, ist dies nicht unbedingt notwendig. Überall im Handel sind die verschiedensten Farben im Samentütchen für wenig Geld erhältlich. Wer schon eigene Pflanzen im Garten hat, kann nach der letzten Blüte die Samen einfach abernten und im Frühjahr wieder aussäen. Dunkel und trocken gelagert sind diese über mehrere Jahre keimfähig.
Mit ein wenig Geschick können zu Hause leicht Pflanzen aller Art aus Samen herangezogen werden. Es gibt zwar auch ein paar heikle Arten, zu denen gehört der Feuersalbei allerdings nicht. Die meisten Blumen können schon im Zimmer herangezogen werden, wenn es draußen noch winterlich und frostig ist. Durch diesen zeitlichen Vorsprung blühen die Pflanzen dann meist deutlich früher als solche, die im Freiland ausgesät wurden.
Benötigte Materialien:
- Zimmergewächshaus (Minigewächshaus)
- Alternativ Pflanzschalen oder Blumentöpfe
- Eventuell eine Glasscheibe oder einen durchsichtigen Beutel zum Abdecken
- Wassersprüher
- Anzuchtsubstrat, Kakteenerde oder Kokohum Blumenerde
Das Wichtigste für ein gutes Anzuchtsubstrat ist ein geringer Nährstoffgehalt und eine gute Durchlässigkeit von Wasser. Zudem darf es keine Sporen von Pilzen oder anderen Erregern sowie nach Möglichkeit keine Unkrautsamen enthalten. Das macht das Substrat etwas heikel. Alle Anforderungen erfüllen in der Regel Anzuchterde (notfalls mit etwas Sand vermischt), Kakteenerde und Kokohum, das aus den Fasern der Kokosnuss hergestellt ist.
Vorgehensweise beim Aussäen
- Zeitpunkt (Vorkultur): Februar bis April
- Minigewächshaus, Aussaatschalen oder Blumentöpfe
- Substrat vor dem Aussäen leicht anfeuchten.
- Samen in größeren Abständen oder in Reihe säen.
- Niemals die einzelnen Samen zu dicht säen (macht später Probleme beim Vereinzeln).
- Standort: hell, aber ohne direkte Sonneneinstrahlung.
- Keimtemperatur: 20-25 Grad (Wärmekeimer)
- Keimdauer: 7-10 Tage.
- Lüftungsklappen des Gewächshauses geschlossen halten.
- Bei Anzucht im Topf: Plastiktüte überstülpen, ein paar Löcher hineinstechen.
Anzucht
Nach etwa zwei Wochen sollten alle Samen gekeimt haben. Jetzt können die Lüftungsklappen des Zimmergewächshauses geöffnet werden. Auch in die alternativ zu nutzenden Plastiktüten werden ein paar mehr Löcher geschnitten. Zusätzlich ist es ab jetzt unerlässlich, jeden Tag einmal gründlich zu lüften, damit sich kein Schimmel bildet.
Die Pflanzen müssen weiterhin hell stehen und dürfen auch jetzt noch keiner direkten Sonneneinstrahlung ausgesetzt werden. Ab diesem Zeitpunkt muss auch ab und zu gewässert werden. Hier kommt der Wassersprüher zum Einsatz. Damit die Erde mit der winzigen Pflanze nicht weggespült wird, eignet sich ein Wassersprüher deutlich besser als eine Gießkanne. Außerdem ist die Dosierung der kleinen Wassermenge mit dem Wassersprüher deutlich einfacher. Gesprüht wird nur so viel, dass die Erde leicht feucht ist. Sie sollte niemals wirklich nass sein, denn dann vermehren sich Pilze oder die Jungpflanzen verfaulen aufgrund der Staunässe.
Da das Licht auf der Fensterbank von der Seite kommt, empfiehlt es sich, das Gewächshaus oder die Pflanzschale gelegentlich zu drehen. Sonst wachsen die Pflänzchen in eine Richtung und sind dann später schief.
Pikieren
Wenn die kleinen Feuersalbei-Pflanzen nach ein paar Wochen dann ein paar Zentimeter gewachsen sind und sie bequem mit den Fingern gegriffen werden können (ohne sie zu beschädigen), werden sie in einzelne Töpfe gepflanzt.
- Pflanzen komplett mit der Erde aus der Pflanzschale nehmen.
- Auf einen Untersetzer, Tablett oder Zeitungspapier stellen.
- Vorsichtig die Erde um die einzelnen Pflanzen mit einem Holzstab auflockern.
- Leicht auseinanderziehen und einzelne Pflanzen mit Wurzeln und Erde separieren.
- Einen etwas größeren Blumentopf mit Erde füllen.
- Erde hineingeben.
- Leicht andrücken oder mehrfach fest auf den Untergrund aufstellen.
- Mit den Fingern oder dem Holzstäbchen ein Pflanzloch ausgraben.
- Feuersalbei einsetzen.
- Nicht tiefer als vorher!
- Vorsichtig Erde andrücken.
- Angießen (mit Sprühflasche).
- Weiterhin hell und relativ warm kultivieren.
- Die Temperatur kann auf 20-22 Grad abgesenkt werden.
Nach etwa acht Wochen sind die Pflanzen so weit, dass sie an schönen Tagen schon einmal ein wenig ans Freiland gewöhnt werden können. Dauerhaft sollten sie aber erst ab Mitte Mai (nach den Eisheiligen) ihren endgültigen Standort beziehen, damit keine späten Nachtfröste mehr zu befürchten sind. In der Regel dauert es etwa 9-10 Wochen von der Aussaat bis zur ersten Bildung von Knospen.
Übrigens: Der Feuersalbei gehört zu den Pflanzen, die sowohl im Dunkeln unter einer dünnen Erdschicht wie auch im Licht keimen. Deshalb sind auf manchen Samenpackungen vielleicht zunächst widersprüchliche Angaben hierzu aufgelistet. Im Fachjargon findet sich häufig der Ausdruck: durch Licht geförderte Keimung. Dies bedeutet, dass die Samen nicht zwangsweise Licht zur Keimung benötigen, das Licht für die Keimung aber günstig ist. Was heißt das für das Aussäen solcher Samen? Es gibt zwei Möglichkeiten, die beide gleichermaßen zum Erfolg führen:
- Samen und ganz vorsichtig mit wenig Erde bedecken. Diese sollte möglichst feinkrümelig sein und keine großen Brocken enthalten.
- Die Samen werden auf das Substrat aufgestreut, ohne sie mit Erde zu bedecken. Damit die Samen aber dann genügend von der Feuchtigkeit im Boden abbekommen, müssen sie mit einem flachen Gegenstand (beispielsweise mit einem Holzbrettchen) einmal fest auf den Boden aufgedrückt (planiert) werden.
Überwinterung
Zwar ist der Feuersalbei eine mehrjährige Pflanze, in den hiesigen Regionen erweist er sich leider aber nicht als winterhart. Zwar ist es möglich, das Gewächs auszugraben und an einer geschützten und hellen Stelle zu überwintern, doch scheuen die meisten Gärtner den Aufwand, da leicht aus den Samen im Frühjahr neue Feuersalbei-Pflanzen herangezogen werden können. Wer seinen Feuersalbei trotzdem überwintern möchte:
- Pflanzen im Herbst ausgraben (Beetpflanzen)
- In passenden Topf mit Untersetzer einpflanzen.
- Eventuell fehlende Erde ausgleichen.
- Standort: hell (keine direkte Sonneneinstrahlung)
- Temperatur: 5-10 Grad
- Nur ganz leicht feucht halten.
In Lagen, in denen es im Winter keine strengen Fröste gibt, kann die Salvie mit ein wenig Schutz in Form von Reisig oder Laub auch den Winter draußen verbringen.
Krankheiten und Schädlinge
Steht der Feuersalbei an einem optimalen Standort und hat nicht mit Staunässe zu kämpfen, erweist er sich als sehr robust. Steht er dagegen zugig, im Regen oder hat nasse Füße, wird er gerne von Schädlingen wie Blattläusen, Spinnmilben oder Weißer Fliege heimgesucht. Wer nicht mit chemischen Mitteln gegen saugende Insekten sprühen möchte, kann mit einer Mischung aus Seife oder Spülmittel in Wasser den Schädlingen Herr werden. Um auch die Jungtiere zu bekämpfen, die nach einiger Zeit (bis zu zwei Wochen) aus ihren Eiern schlüpfen, sollte regelmäßig und über einen Zeitraum von mindestens zwei bis drei Wochen mit der Seifenlauge eingesprüht werden.
Fazit
Der Feuersalbei ist auch für Gärtner geeignet, die nicht unbedingt mit dem grünen Daumen gesegnet sind. Seine geringen Wasser- und Düngeansprüche machen ihn sehr pflegeleicht. Auch sonst ist der Feuersalbei recht anspruchslos. Hat er einen sonnigen Standort im Garten oder auf dem Balkon und wird zudem darauf geachtet, dass keine Staunässe entstehen kann, muss er nur ab und zu gegossen werden. Dann erfreut er den Gärtner von Mai bis zu den ersten Frösten im Herbst mit seinen feuerroten, lila oder weißen Blüten.