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Buchsbaum im Kübel – Pflege und Überwintern im Topf

Buchsbaum

Ob als Hecke oder im Blumentopf, in klassischer Kugelform oder als dekorative Motivpflanze – der Buchsbaum erfreut sich in heimischen Gärten insgesamt großer Beliebtheit. Die zahlreichen Einsatz- und Gestaltungsmöglichkeiten des immergrünen Baumes machen diesen zu jeder Jahreszeit zu einem echten Hingucker; selbst im Winter sorgen die dekorativen sattgrünen Blätter für dekorative Farbtupfer im winterlich weißen Garten. In hübschen Kübeln oder Terrakotta-Töpfen gezogen, wertet das Gewächs darüber hinaus jeden Hauseingang und jeden Balkon optisch auf. Allerdings sind bei der Kultivierung in Pflanzengefäßen diverse Aspekte zu beachten, damit die Pflanze sich sowohl im Sommer als auch im Winter wohlfühlt und sich in seiner gesamten Pracht entwickeln kann.

Standort und Boden

Als optimaler Standort für den Buchsbaum präsentieren sich Bereiche im Garten oder auf der Terrasse, die im Halbschatten liegen. Allerdings sind auch einige Arten erhältlich, die leicht sonnige Bereiche bevorzugen. Im Winter sollte ein vollsonniger Standort vermieden werden, der eine größere Gefahr von Frostschäden birgt, weil die Verdunstung der Blätter auch während der kalten Jahreszeit stattfindet. Ist die Erde jedoch durchgefroren, kann der Feuchtigkeistverlust nicht mehr optimal über die Wurzeln kompensiert werden. Dann drohen an einem sonnigen Standort Vertrocknungserscheinungen. Neben dem idealen Standort spielt auch die Zusammensetzung des Bodens bei der Kultivierung des Buchsbaumes eine Rolle. Das Substrat sollte folgende Eigenschaften aufweisen:

  • trocken
  • durchlässig
  • reich an Humus
  • idealerweise etwas kalkhaltig

Hinweis: Ungünstig wirkt sich die Erde auf die Wachstumsbedingungen der Pflanze aus, wenn diese zu sauer ist.

Gießen und Düngen – Pflege des Buchsbaumes

Bereits beim Einpflanzen des Buchsbaumes in den Kübel sollte die Bewässerung im Hinterkopf behalten werden. So ist ein adäquater Wasserabfluss an der Unterseite des Kübels von besonderer Bedeutung. Andernfalls helfen auch kleine Löcher, die in den Boden gebohrt werden. Auch die Art des Pflanzengefäßes spielt bei der Kultivierung des Buchsbaumes eine wichtige Rolle; so zeigt die Erfahrung, dass das Gewächs in einem unglasierten Tonkübel schneller austrocknet und häufiger mit Wasser versorgt werden muss.

Ein Plastikkübel hingegen garantiert, dass die aufgenommene Feuchtigkeit länger gespeichert wird. Allerdings braucht der Buchsbaum insgesamt nicht zu feucht gehalten werden, denn auch lange Trockenperioden kann das Gewächs grundsätzlich gut überleben, sofern es nicht ständig der prallen Sonne ausgesetzt wird. Dennoch ist es dringend notwendig, den Topfballen niemals vollständig austrocknen zu lassen. Dies bedeutet für den Hobbygärtner, dass auch während der kalten Jahreszeit hin und wieder gegossen werden muss, damit der Buchsbaum nicht verdurstet. Besonders gefährlich ist trockene, sonnige Kälte, die der Pflanze viel Feuchtigkeit entzieht. Beim Gießvorgang ist darauf zu achten, dass das Wasser nicht auf die Blätter der Pflanze gelangt, sondern direkt auf die Erde gegeben wird.

Buchsbaum Die Düngung des Buchsbaumes kann zweimal jährlich durchgeführt werden. Im Frühjahr hat sich ein Volldünger bewährt; alternativ kann auch Kompost ausgegeben werden. Die zweite Düngung erfolgt im Herbst; der Kalidünger, der zu diesem Zeitpunkt verabreicht wird, lindert die Frostgefahr.

Der Buchsbaum wird im Idealfall nach zwei bis drei Jahren umgetopft. Spätestens wenn die Blätter beginnen sich zu verfärben oder die Pflanze zu kahlen beginnt, ist das Umsetzen in einen anderen Kübel dringend vonnöten.

Schneiden

Das Schneiden des Buchsbaumes kann mannigfaltig gestaltet werden. Besonders beliebt sind folgende Grundformen:

  • Kugelform
  • Pyramide
  • Quaderform

Daneben kreieren talentierte Gärtner aus ihrem Buchsbaum raffinierte Figuren. Dabei schadet der Pflanze ein kräftiger Rückschnitt nicht. Geschnitten wird der Buchsbaum grundsätzlich an sonnigen und trockenen Tagen; an sehr heißen Tagen sollten keine Schneidemaßnahmen vorgenommen werden, da sich durch die Hitze die Schnittstellen leicht braun verfärben. Besonders einfach funktioniert das Schneiden, wenn die Pflanze direkt vor dem Schnitt gegossen wird. Dabei sollten jedoch große Wassermengen vermieden werden, da in diesem Fall der Befall von Pilzen droht. Als optimale Schneidezeit präsentieren sich die Monate von April bis September. Beim Schneiden ist darauf zu achten, dass grünes Laub am Buchs bestehen bleibt, da sich die Pflanze aus diesem wieder erholen und nach e Schnitt neu austreiben kann. Um kunstvolle Dekorationen in den Buchsbaum hinein zu schneiden, wird eine scharfe Schere benötigt; der Schnitt wird gezielt von oben nach unten ausgeführt, anschließend arbeitet sich der Gärtner nach und nach in das Innere der Pflanze vor. Dabei muss man jedoch auf das blattlose Holz achten, das sich im Inneren der Pflanze befindet; dieses darf keinesfalls beschädigt werden. Um kreative Figuren in den Baum zu schneiden, ist eine Schablone aus Draht besonders hilfreich. So wächst der Buchsbaum in die Schablone hinein und wird anschließend nach dieser geschnitten.

Buchsbaum Auch wenn keine kunstvollen Dekorationen erwünscht sind, sollte der Buchsbaum regelmäßig geschnitten werden; zumindest die Triebe vom vergangenen Jahr sind zu schneiden, weil sich anschließend das Blattwerk dichter ausbildet. Gleichzeitig ist das Entfernen vertrockneter Zweige notwendig, um diversen Pilzerkrankungen vorzubeugen.

Überwinterung

Freistehende Buchsbäume überwintern im Freien ohne zusätzlichen Winterschutz, ohne Schäden davonzutragen. Auch Exemplare, die in Töpfen oder Küben gehalten werden, zeigen sich gegenüber Frost recht unempfindlich. Dennoch sollte bedacht werden, dass in Pflanzengefäßen kultivierte Exemplare während der kalten Jahreszeit Wurzelschäden entwickeln können, die in den Temperaturschwankungen des Gefäßes begründet liegen. So erwärmt sich die Erde im Kübel schneller, wenn tagsüber die Sonne auf das Pflanzengefäß scheint, als wenn die Pflanze im Freiland stünde. Während der Nachtstunden hingegen friert die Erde wieder zu, wenn Frost herrscht. Als Folge derartiger Temperaturschwankungen können Erfrierungen der Wurzeln die Folge sein. Um den Buchsbaum vor derartigen klimatischen Einflüssen optimal zu schützen, sollte der Pflanzenkübel nie direkt auf den eisigen Boden gestellt werden; es hat sich bewährt, Styropor oder Holzbretter als Unterlage zu verwenden, so dass die Kälte nicht direkt in das Substrat eindringen kann.

Als ideales Dämmmittel sollten zusätzlich Tannenzweige auf den Kübelrand aufgelegt werden; alternativ sorgt ein passend zurecht geschnittenes Stück Vlies für zusätzlich Wärme. Um den Wurzelballen vor klimatischen Einflüssen zu schützen, hat es sich als sinnvoll erwiesen, zwischen dem Kübel und dem Topf eine zusätzliche Dämmung anzubringen, die aus Laub, Holzwolle oder Stroh besteht. Ist kein zusätzlicher Topf vorhanden und wurde der Buchsbaum direkt in den Kübel gepflanzt, kann dieser mit einem Stück Vlies oder einer Noppenfolie ummantelt werden. Damit die Optik nicht leidet, können Hobbygärtner die Konstruktion mit einem Jutesack umwickeln und diesen zusätzlich mit Schleifen oder Bändern ansprechend dekorieren. Neben den Vorkehrungen für eine optimale Wärmedämmung spielt bei der Überwinterung des Buchsbaumes auch die Wahl des Standortes, an den das Gewächs während der kalten Jahreszeit verbracht wird, eine Rolle. Hierbei sollten unterschiedliche Kriterien berücksichtigt werden:
  • Standort nahe an der Hauswand
  • windgeschützte Bereiche wählen
  • Überwinterung an der Nordseite des Hauses 

Soll der Buchsbaum mitsamt dem Topf im Freiland überwintern, kann dieser auch in das Erdreich eingegraben werden. Dann überwintert die Pflanze wie der Freilandwuchs. An frostfreien Tagen sollte die Pflanze mit etwas Wasser versorgt werden.

Ist die kalte Jahreszeit überstanden, werden im Frühjahr die Unterlage und die Ummantelung wieder entfernt.

Vermehrung des Buchsbaumes

Die Vermehrung des Buchsbaumes erfolgt vorzugsweise über Stecklinge. Hierzu wird im Herbst ein nicht mehr allzu junger Zweig von der Pflanze geschnitten, der eine Gesamtlänge von etwa 10 Zentimetern aufweisen soll. An der Schnittstelle sollte die Rinde bereits eine leicht braune Farbe angenommen haben. Die untersten Blätter werden anschließend von dem Steckling entfernt, der flach in Blumenerde eingesetzt wird. Auf diese Weise gelangt möglichst viel Sauerstoff an die Schnittstelle. Der Steckling beginnt bei Zimmertemperatur, jedoch ohne direkte Sonneneinstrahlung, zu wachsen. Wird der Steckling im Sommer entnommen, haben sich bis zum Frühjahr ausreichend Wurzeln ausgebildet. Dann ist der junge Buchsbaum kräftig genug, um diesen zuerst in einen passenden Topf und anschließend im Frühjahr auch ins Freie zu setzen.

Buchsbaum Prinzipiell ist auch eine Vermehrung über Ausbringen der Samen und anschließende Anzucht möglich. Allerdings gestaltet sich diese Vermehrungsart als sehr langwierig, so dass meist auf die Pflanzung von Stecklingen zurückgegriffen wird.

Schädlinge und Krankheiten

In den vergangenen Jahren konnte sich auch in heimischen Gärten der Buchsbaumzünsler ausbreiten, der ursprünglich aus China stammt. In unseren Breiten haben sich noch keine natürlichen Feinde des Schädlings ausgebildet, weshalb seiner Verbreitung nichts im Wege steht. Die Raupen richten innerhalb kurzer Zeit erheblichen Schaden an den dekorativen Pflanzen an; so verwandeln sie den Buchsbaum in ein kahles Gerippe, wobei sich die Insekten nicht nur von den Blättern, sondern teilweise auch von der Rinde ernähren. Bereits erste Fraßschäden sollten sorgfältig beobachtet und anschließend Raupen direkt abgesammelt werden. Auch die Gespinste, in denen der Buchsbaumzünsler überwintert, müssen aus der Pflanze herausgeschnitten werden, um einen weiteren Befall abzuwehren.

Als charakteristische Krankheit des Buchsbaumes zeigt sich darüber hinaus das Triebsterben, das durch den Befall durch Cylidrocladium buxicola bedingt ist. Dieser Pilz, der über die Blätter in die Pflanze eindringt, kann zum Totalausfall führen. Als typisches Schadbild präsentieren sich folgende Symptome:

  • dunkelbraune bis schwarze Verfärbungen an Blättern und jungen Trieben
  • weiße Sporenlager an der Unterseite der Blätter
  • Vertrocknungen der befallenen Pflanzenzteile

Als effektive Gegenmaßnahme ist nach einem Befall ein kräftiger Rückschnitt erforderlich. Hierbei wird bis in das gesunde Holz hinein geschnitten. Alle abgetrennten Pflanzenteile müssen sorgfältige entsorgt werden, da sich die Pilzsporen noch über mehrere Jahre hinweg ansteckend zeigen!

Fazit
Dekorativ, vielseitig einsetzbar und immer wieder veränderbar – der Buchsbaum gehört ohne Zweifel zu den wichtigsten und beliebtesten Kübelpflanzen in heimischen Gärten. Die robuste Pflanze, die insgesamt recht wenig Pflege benötigt, verschönert jeden Pflanzenbereich sowohl im Sommer als auch im Winter. Wer dabei nicht vergisst, dass bezüglich einer Überwinterung im Topf bestimmte Vorkehrungen zu treffen sind und die Pflanze auch während der kalten Jahreszeit eine gewisse Menge an Feuchtigkeit benötigt, wird sicher lange Freude an der langlebigen Pflanze haben.