Gartenpflanzen Rosen

Duftrosen – schöne Sorten, Englische Duftrosen und Pflege-Tipps

Duftrosen

Kräftig gefärbt, dekorativ und einen aromatischen Duft verströmend – Duftrosen gehören zu den beliebtesten Blumensorten im heimischen Garten, die insbesondere während der Sommermonate zum Hauptanziehungspunkt der Grünanlage werden. Als besonders edel präsentieren sich in diesem Zusammenhang Englische Rosen, welche die Vorzüge von alten und modernen Sorten vereinen und sich durch nostalgischen Charme, weiche Farbtöne und einen besonderen Duft auszeichnen. Um Duftrosen erfolgreich zu kultivieren, müssen diese an einem optimalen Standort verbracht und gut gepflegt werden.

Duftrosen – Sorten

Bei der Wahl von Duftrosen sollten sich Anfänger von einem erfahrenen Gärtner beraten lassen; häufig werden Sorten angeboten, die zwar als Duftrosen deklariert sind, jedoch nur einen kaum wahrnehmbaren Duft absondern. Bei der Wahl der Sorte spielt auch die Verwendungsmöglichkeit eine Rolle. Zu den beliebtesten bodendeckenden Rosen gehören beispielsweise folgende Sorten:

  • gelbe Rosen Duftrosen Sutter‘ s Gold: kräftig gelbe Farbe, orientalischer Duft (gleichzeitig blumig und frisch), für Steingärten
  • Friesia: gelb mit roten Nuancen überhaucht, süßlich und stark aromatischer Duft, für Steingärten

Wer eine mittelhohe Rose kultivieren möchte, greift meist zu der Sorte Rosa Rugosa (Kartoffelrose), die aufrecht und breit buschig wächst und in unterschiedlichen Varianten angeboten wird:

  • Robusta: einfache blutrot, zart duftend
  • White Roadrunner: halb gefüllte Rose von cremigweißer Farbe, besonders starker Duft
  • Conrad Ferdinand Meyer: gefüllte silberrosa Blüten, Becherform, intensiver Duft nach Alten Rosen

Tipp: In der Regel wirkt die Kartoffelrose vor allem als Heckenpflanze, auf der sich während der Sommermonate zahlreiche Schmetterlinge sammeln.

Wer die Rosen als Schnittblume nutzen möchte, greift auf eine der folgenden duftenden Sorten zurück:

  • Westerland: leuchtend kupferbarbene Blüten, Duft süß-aromatisch, lange Blütezeit
  • Ladylike: hellrosa Blüten und auffallend große dunkelgrüne Blätter, starker Duft mit edlen Nuancen
  • Augusta Luise: pfirsichfarben, nostalgische Form, große Blüten, stark aromatisch duftend
  • Barkarole: klassisch rote Rose auf kräftigen langen Stielen, betörend-sinnlicher Duft

Englische Duftrosen

Englische Rosen fallen häufig durch ihren nostalgischen Charme auf. Besonders dekorativ wirken die Rosen innerhalb von Beeten und Rabatten. Zu den beliebtesten gelben Sorten gehören:

  • Golden Celebration: schalenförmige kupfergelbe Blüten, widerstandsfähig, Duft nach Erdbeeren, Teerose
  • Teasing Georgia: helle, goldgelbe Blütenblätter, weiße Außenblätter, sehr robust, zart zitronig-herb duftend

Zu den klassischen rosa, roten und violetten Sorten gehören hingegen folgende Sorten:

  • Rosen schneiden - KleinstrauchrosenHeritage: zartrosa Blüten, die zum Rand hin in Weiß übergehen, zitronenartiger Duft
  • The Prince: rosettenförmig, dunkelpurpurrot, Duft erinnert an Alte Rosen
  • Wenlock: Karmesinrote Blüten, intensiver Duft, an Zitronen erinnernd
  • William Shakespeare: schalenförmig, zuerst karmesinrot, dann purpurfarben, widerstandsfähig, warmer Duft

Häufig werden Englische Rosen auch als kletternde Gewächse genutzt. Dann kommen folgende Sorten in Frage:

  • The Pilgrim: gelbe Blüten, die nach außen hin in Weiß übergehen; Duft nach Myrrhe und Teerose
  • Tess of the d’Urbervilles Climbing: karmesinrot, anfangs schalenförmig, Duft nach Alten Rosen
  • A Shropshire Lad: rosa bis pfirsichfarben, leicht schalenförmig, glänzendes Laub, intensiv fruchtiger Duft

Zu den Besonderheiten unter den englischen Duftrosen gehört sicherlich die „Crocus Rose“, die einen sehr intensiven Teerosenduft absondert und einen auffälligen, aufrechten stark überhängenden Wuchs präsentiert. Die apricotfarbenen Blätter, die zum Rand hin immer blasser werden und schließlich in weiße Nuancen übergehen, wirken ausgesprochen dekorativ.

Standort und Boden

Duftrosen Um ihren aromatischen Duft zu entfalten, benötigen Duftrosen einen ausreichend sonnigen Platz im Garten. Nur wenn eine optimale Belichtung gewährleistet ist, können sich die Blüten in ihrer vollen Pracht entwickeln. Vor allem Wildrosen können hingegen jedoch häufig auch im Halbschatten kultiviert werden. Darüber hinaus spielt auch die Seite des Hauses eine Rolle, um Duftrosen einen optimalen Standort zu bieten. Vor allem die Westseiten und Ostseiten sind für die Kultivierung der Gewächs hervorragend geeignet; bei trockenen Südlagen hingegen besteht die Gefahr des Hitzestaus. Grundsätzlich ist ein gut durchlüfteter Platz wichtig, der jedoch nicht zugig sein darf. Insbesondere Kletterrosen, die an der Hauswand wachsen, benötigen die regelmäßige Luftbewegung, damit die von Tau und Regen benetzten Blätter rasch abtrocknen können. Auf diese Weise mindert man die Gefahr von Krankheiten deutlich.

Neben dem optimalen Standort spielt bei der Kultivierung von Duftrosen auch das verwendete Substrat eine wichtige Rolle; der Untergrund, in den die Rosen eingepflanzt werden, sollte folgende Eigenschaften aufweisen:

  • humos
  • tiefgründig
  • durchlässig
  • mittelschwer
  • reich an Nährstoffen
  • neutraler pH

Sandböden können aufgebessert werden, indem die Beimischung von Humus erfolgt, tonhaltiges Substrat wird hingegen mit Kompost und Sand angereichert.

Gießen, Düngen, Schneiden

Rose Bei Rosengewächsen handelt es sich um Tiefwurzler; gut angewachsene Pflanzen müssen daher nur bei anhaltender Trockenheit gegossen werden. Als günstigster Zeitpunkt haben sich die frühen Morgenstunden erwiesen. Die Bewässerung erfolgt dann durchdringend, wobei man unbedingt darauf achten muss, dass man die Blätter und die Blüten nicht benetzt. Auf diese Weise wird die Gefahr des Pilzbefalls gemindert. Frisch gepflanzte Rosen muss man, bis sie gut angewachsen sind, häufiger gießen. Je nach Witterung kann die Versorgung mit Feuchtigkeit ein- bis mehrmals in der Woche erfolgen.

Für eine optimale Pflege sollte man Duftrosen mit Dünger versorgen. Die gezielte Versorgung mit Nährstoffen setzt allerdings erst ein Jahr nach der Bepflanzung ein, sofern es sich um einen gut vorbereiteten Boden handelt. Ansonsten beginnen die Düngemaßnahmen im Frühjahr; es wird ein organischer Volldünger, der neben Stickstoff auch Phosphor und Kalk enthält. – Diese beiden Bestandteile sind für die Bildung von Blüten unerlässlich. Ab Juli darf man allerdings kein Stickstoff mehr geben, da sonst die Triebe nicht ausreifen. Im Spätsommer (Anfang September) düngt man vor allem mit Kali, damit sich die Festigkeit des Holzes erhöht. Werden die Rosen im Kübel gehalten, wird die Nährstoffversorgung mit Hilfe von Flüssigdüngern empfohlen, die während der Sommermonate bis zu 5 Mal ausgegeben werden.

Auch Duftrosen sollten geschnitten werden, um über mehrere Jahre vital und blühfreudig zu bleiben. Während des Sommers werden zu diesem Zweck verblühte Blüten mit Dolden und dem nächsten Blatt abgeschnitten. Anschließend treibt die Rose schneller wieder aus. Zum klassischen Frühjahrsschnitt gehört die Entfernung alter und vergreister Triebe. Insgesamt gilt, dass Wild- und Strauchrosen in der Regel nur ausgelichtet werden, während die übrigen Arten stark zurück geschnitten werden sollten. Beim Schneiden sind folgende Regeln zu beachten:

  • Verwendung von scharfen, für diesen Zweck geeignete Scheren
  • Rückschnitt erfolgt 5mm über einer nach außen wachsenden Knospe
  • immer etwas schräg abfallend zur gegenüberliegenden Seite hin schneiden
  • beim Wegschnitt von Seitentrieben keine Verzweigungen stehen lassen
  • keine Stummel stehen lassen

Optimal überwintern

Rosen Hochstammrose Je nach Art benötigen Duftrosen unterschiedlichen Winterschutz, um die kalte Jahreszeit gut zu überstehen. Am empfindlichsten präsentiert sich stets die Veredlungsstelle. Im späten Herbst werden die Duftrosen daher etwa 20cm hoch mit lockerer Erde, reifem Kompost oder Rindenmulch angehäufelt. Ein zusätzlicher Schutz wird mit Fichtenreisig erreicht, den man rund um die Pflanze steckt. Frühestens in der zweiten Märzhälfte kann man die Konstruktion wieder abhäufeln.

Tipp: Der optimale Zeitpunkt des Abhäufelns ist bei Beginn der Forsythienblüte gekommen. Duftrosen, die als Kletterrosen kultiviert werden, brauchen ebenfalls einen Winterschutz. Es hat sich bewährt, dass diese mit Sackleinen umwickelt werden.

Kübelrosen werden am besten dunkel, kühl und vor Wind geschützt überwintert. Als hervorragendes Quartier für die kalte Jahreszeit eignet sich beispielsweise die Garage. Allerdings kann die Überwinterung auch im Freien erfolgen, wenn man den Topf tief in den Garten eingräbt und rund um die Pflanzenstelle Fichtenreisig anhäufelt.

Duftrosen richtig pflanzen

Der beste Zeitpunkt zum Pflanzen von Rosen liegt zwischen Oktober und November. Alternativ sind aber auch Frühjahrspflanzungen möglich, die in der Regel am Mitte März bis in den Mai hinein durchgeführt werden. Insbesondere in rauen Lagen hat sich die Frühjahrspflanzung bewährt. Eine Vorbereitung des Pflanzengutes erfolgt ausschließlich bei wurzelnackter Ware; solche Pflanzen werden zunächst bis zu 24 Stunden in ein Wasserbad gelegt und anschließend noch in eine dickflüssige Lehmbrühe getaucht. Vor der Bepflanzung lockert man den Boden an dem gewählten Standort sorgfältig und bereitet ihn bei Bedarf auf. Veredelte Rosen setzt man so in die Erde, dass sich die Veredlungsstelle etwa 5cm unter der Erde befindet. Die Abstände, die zwischen den einzelnen Pflanzungen eingehalten werden müssen, unterschieden sich je nach Art der Duftrose:

Der gewählte Abstand ist auch von der Wuchshöhe der Sorte abhängig. Die frisch gepflanzten Duftrosen werden sorgfältig gewässert.

Krankheiten und Schädlinge

Da sich Duftrosen gegenüber zahlreichen Schädlingen und Krankheiten anfällig verhalten, hat es sich als sinnvoll erwiesen, die Pflanzen regelmäßig zu stärken. Beim Austrieb ist deshalb Gesteinsmehl zu spritzen oder zu stäuben, um die Duftrosen widerstandsfähiger zu machen. Zeigen sich schließlich die ersten Blätter, stellen Spritzungen mit Schachtelhalmbrühe eine effektive Prävention dar.

Um Echten Mehltau vorzubeugen, der vor allem bei heißem und trockenem Wetter auftritt, sollte man die Austrocknung der Blätter vermeiden sowie bei anhaltender Trockenheit gießen. Befallene Triebspitzen werden zügig abgeschnitten, um einen weiteren Befall zu verhindern.

Zu den klassischen Schädlingen gehören Blattläuse, die sich vor allem in großen Populationen an der Unterseite der Blätter sammeln und die Duftrosen kümmern lassen. Hier helfen vor allem gezielte Spritzungen mit dem Gartenschlauch; allerdings muss man anschließend für eine ausreichende Belüftung sorgen, da sich die mit Wasser benetzten Blätter besonders anfällig gegenüber Pilzbefall verhalten. Daneben helfen Spritzungen mit Seifenlösung, Brennnesseljauche oder Rainfarntee.

Rosemblattwespe Zu den rosenspezifischen Schädlingen gehört die Rosenblattwespe, die als charakteristisches Schadbild einen typischen Fensterfraß während der Sommermonate zeigt. Dabei bleiben nur die Außenhäute der Blätter pergamentartig stehen. Um den Befall zu dezimieren, müssen die Larven abgesammelt werden. Notfalls sind geeignete Insektizide zu spritzen.

Fazit
Duftrosen bereichern jede Gartenanlage mit ihren dekorativen Blättern und dem aromatischen Duft, das sie ausströmen. Wenn Sie die Sorten clever ausgewählt haben und die Pflanzen bei optimalen Standortbedingungen pflegen, können sich Hobbygärtner viele Jahre an der Königin der Blumen erfreuen.