Gartenpflege Düngen und Bodenpflege

Patentkali, Kalimagnesia – Dünger und Anwendung

Kaliumdünger

Der Mineralstoff ist wichtig für alle Gewächse. Er festigt das Pflanzengewebe, stärkt die Pflanze insgesamt, sodass sie stabil und stark wächst und sich deutlich besser gegen Schädlinge und Krankheiten zur Wehr setzen kann. Patentkali wirkt bei allen Pflanzen, egal ob Rosen, Stauden, Rasen, Obst oder Gemüse. Magnesium sorgt außerdem für grüne Blätter und ein gesundes Aussehen, weshalb er gern für Rasen eingesetzt wird. Hier ist jedoch der richtige Termin wichtig. 

Für welche Pflanzen ist Patentkali – Kalimagnesia von Vorteil?

Im Prinzip ist Patentkali für jede Pflanze von Vorteil, da der Dünger dem Stoffwechsel gut tut und das Gewächs gefestigt wird. Die Standfestigkeit wird erhöht und die Wiederstandsfähigkeit gestärkt. Ich habe jedoch wiederholt gelesen, dass keine Einigkeit der Spezialisten über den Sinn bzw. Unsinn der Herbstdüngung mit Patentkali herrscht. Die Einen schwören darauf, weil die Triebe besser aushärten und sicherer über den Winter kommen, die Anderen halten das für Humbug. Kalidüngung wäre wichtig im gesamten Jahr, vor allem im Frühjahr, als Gegenspieler für Stickstoff, damit die Pflanzen nicht nur in die Länge und Breite wachsen, sondern auch gestärkt werden. Irgendwie haben sie meiner Meinung nach beide Recht. Kalium ist wichtig. Es stärkt die Pflanzen und das ganzjährig. Es hilft aber auch über den Winter. Mir sind in früheren Jahren im Winter immer die Sommerflieder erfroren und auch die Rosen kamen nicht so gut durch, wie seit der Zeit, seit ich im Herbst Patentkali verwende. Im Frühjahr habe ich es noch nicht genutzt, werde das diese Woche aber gleich nachholen. Der April ist dafür eine gute Zeit.

Patentkali ist für alle Pflanzen gut, besonders aber für:

  • Obst – Beerenobst
  • Gemüse – besonders Kohl-, Blatt- und Wurzelgemüse
  • Wein
  • Kartoffeln
  • Erdbeeren
  • Rasen
  • Immergrüne Sträucher – besonders Rhododendren, Buchs und Kamelien
  • Immergrüne Stauden – Hauswurz, Schleifenblume und Bergenie
  • Rosen

Vorteile von Patentkali – Kalimagnesia

Erdbeeren Kalimagnesia wird aus dem natürlichen Mineral Kieserit gewonnen. Enthalten sind etwa 30 Prozent Kalium, 10 Prozent Magnesium und 15 Prozent Schwefel. Dieser Dünger ist für die komplette Pflanze wichtig. Besonders hervorzuheben ist, dass dieser Dünger auch im ökologischen Landbau zugelassen ist. Kalium bewirkt eine Stärkung der gesamten Pflanze. Wurzeln, Stängel, Blätter, Blüten und Früchte profitieren von dem Dünger. Die Wiederstandsfähigkeit wird deutlich gesteigert, der Wasserhaushalt ausgeglichen und die Festigkeit der Stängel erhöht. Besonders wichtig ist, dass Patentkali die Bildung von Zucker und Glykolstoffen fördert, wodurch die Frostwiederstandsfähigkeit gesteigert wird. Die Triebe von Pflanzen reifen schneller und besser aus, Erfrierungen im Winter kommen seltener vor. Günstig ist weiterhin, dass dadurch auch die Wiederstandsfähigkeit gegen Trockenheit und Temperaturschwankungen erhöht wird.

Magnesium bewirkt zusätzlich, dass die Pflanze auch gesund aussieht, kräftig, besonders grün und richtig gut. Bei Rasen macht sich das extrem bemerkbar. Im Herbst mit Patenkali gedüngter Rasen stärkt die Zellwände der Gräser und stabilisiert den ganzen Wasserhaushalt. Dadurch wird der Rasen deutlich frostresistenter und kommt gut über den Winter.

Meist ist auch noch ein größerer Teil Schwefel im Dünger enthalten. Dieser ist wichtig, damit die Pflanzen Stickstoff aus der Luft in Eiweiß umwandeln können.
Ein Vorteil von Patentkali ist, dass er auch noch wirkt, wenn schon deutliche Mangelerscheinungen sichtbar sind. Dazu zählen fahle, trockene und welke Blätter und Stängel. Die Pflanze erholt sich nach der Düngung schnell. Die Wurzeln bekommen einen richtigen Schub. Gesunde und kräftige Wurzeln wirken sich bei Obst und Gemüse auf die Früchte aus, die aromatischer schmecken, bei Rasen auf die Dichte und die Farbe, er wirkt gesund und stark. Richtig gedüngtes Obst ist dazu noch länger lagerfähig.

Ein weiterer Vorteil ist, dass dieser Dünger auf jedem Boden wirkt, unabhängig vom pH-Wert.

Patentkali ist chloridarm und deshalb für alle Kulturen sehr gut geeignet, besonders aber für die, die salzempfindlich sind, wie Obst, Wein und Kartoffeln.

Woran erkennt man Kaliummangel?

Kalidünger Kaliummangel führt häufig zur so genannten Welketracht. Das Pflanzengewebe ist schwach und besitzt keine Wiederstandskraft. Ältere Blätter zeigen zunächst Aufhellungen an Blattspitzen und Rändern, die so genannte Chlorose. Es kommt zur Vertrocknung, zu Nekrosen. Bei Pflanzen, bei denen irgendwie kein Vorwärtskommen und kein Wachstum zu erkennen ist, können mehrere Gaben des Düngers im Jahr manchmal regelrechte Wunder vollbringen.

  • Nekrosen bilden sich zuerst an den älteren Blättern. Anfangs sind meist nur kleine schwarze Punkte erkennbar. Diese wachsen mit der Zeit. Neue Blätter sind kleiner.
  • Auch kann es passieren, dass sich ältere Blätter gelb färben und dann absterben. Dabei werden auch die Blattadern gelb.
  • Ältere Blätter sterben vom Rand her.
  • Welke und schlaffe Pflanzen, die leicht abknicken, schlaff werden des Stammes oder des Stängels.
  • Blätter krümmen sich oder rollen sich ein.
  • Kaliummangel ist auch am Geschmack der Früchte zu erkennen. Er ist einfach schlechter.
  • Die Standfestigkeit, Frost- und Dürreresistenz ist ebenfalls geringer.

Wie wird der Dünger verabreicht?

  • Patentkali ist wasserlöslich und somit sofort nach dem Gießen für die Pflanzen verfügbar. Die Nährstoffe liegen in sulfatischer Form vor.
  • Kalimagnesia wird bei normalen bis schweren Böden im Herbst ausgebracht. Bei leichten Böden ist die Anwendung im Frühjahr empfehlenswert.
  • Der Dünger wird entweder gleichmäßig als Granulat ausgebracht und anschließend reichlich gewässert oder gleich in Wasser aufgelöst und so verabreicht.
  • Dünger nicht auf die Blätter oder direkt an die Wurzel bringen
  • Gleichmäßig ausstreuen und in die Erde einarbeiten
  • Ein gründliches Wässern direkt nach der Düngung beschleunigt die Düngerwirkung

Wann wird Patentkali verwendet?

Düngen Kalimagnesia kann von März bis Oktober genutzt werden. Dabei unterscheidet man danach, was gedüngt werden soll.

  • Bei der Aussaat kann der Dünger vor der Saat im Boden ausgebracht und eingearbeitet werden.
  • Bei der Verwendung als Kopfdünger wird Kalimagnesia bei den Pflanzen, die eine Größe von 10 bis 15 cm haben müssen, um diese herumgestreut und in den Boden eingearbeitet.
  • Bei Rasen reichen zwei Düngungen im Jahr, einmal im Frühjahr und einmal im Herbst. Den Dünger am besten mit dem Streuwagen ausbringen, das wird gleichmäßiger. Anschließend einregnen
  • Obst und Gemüse werden im zeitigen Frühjahr gedüngt. 

Ideal ist der Einsatz von Patentkali im Herbst, im September oder Oktober, damit die Gewächse gut über den Winter kommen. Wichtig ist, dass man den Dünger noch in der Wachstumsphase der Pflanze verabreicht, denn er muss noch aufgenommen werden.

Wie viel Patentkali wird benötigt?

Bei der Anwendung sollte man sich natürlich immer nach der Packungsbeilage richten. Was auf der Verpackung oder einem Beipackzettel angegeben ist, muss berücksichtigt werden. Im Allgemeinen kann von diesen Werten ausgegangen werden:

  • Rasen – 70g/m²
  • Bäume und Ziersträucher – 40g/m²
  • Obstgehölze und Wein – 30g/m²
  • Gemüse – 70g/m²
  • Erdbeeren – 50g/m²
  • Pflanzen mit sichtbarem Kaliummangel – 80 g/m²

Preise
Die Preise für Patentkali sind häufig recht unterschiedlich. Sie beginnen bei etwa 2,50 Euro pro Kilogramm, können aber auch deutlich höher sein. Ein Vergleich lohnt sich oft. Kaufen kann man den Dünger im Bau- und Gartenmarkt, oft beim Gärtner und im Internet. Dort hat man in der Regel die meiste Auswahl. Wichtig ist, auf die Lieferpreise zu achten. Je schwerer so eine Sendung, um so höher sind manchmal die Lieferkosten. Die Euro, die man vermeintlich beim Kauf spart, zahlt man am Ende für Porto und Verpackung drauf.

Thomaskali – Unterschied oder ähnlicher Dünger?

Thomaskaliduenger Oft wird Patentkali mit Thomaskali verwechselt. Es sind aber zwei ganz unterschiedliche Dünger. Thomaskali eignet sich für saure Böden, denn das enthaltene Claciumoxid neutralisiert die Säure. Dieser Dünger muss aber erst von den Bodelebewesen aufgeschlossen werden, damit die Wurzeln die Wirkstoffe aufnehmen können. Kalimagnesium wirkt dagegen sofort. Auf Lehm- und Tonböden ist Thomaskali völlig ungeeignet, hat keinerlei Wirkung. Allerdings ist bei diesen Böden eine separate Kaliumdüngung nicht nötig, davon ist in der Regel genügend vorhanden. Im Zweifel hilft eine Bodenprobe. Diese sollten sowieso regelmäßig genommen und eingeschickt werden, damit der Boden nicht überdüngt wird.

Was ist zu beachten?
Damit die Pflanzen den Dünger auch aufnehmen können, muss die Erde ausreichend feucht sein. In trockener Erde funktioniert das nicht. Jeder ausgetrocknete Boden schwächt schon angegriffene Pflanzen zusätzlich. Trockenperioden müssen vermieden werden.

Fazit
Es gibt Befürworter und Gegner für Patentkali. Am Ende hilft nur, es selbst auszuprobieren. Ich selber habe gute Erfahrungen mit der Herbstdüngung gemacht. Keine Rose ist über den Winter mehr eingegangen und ich habe keinen Sommerflieder mehr verloren und ich habe acht von denen. In den Jahren zuvor hatte ich einen Totalausfall, da kamen nur zwei wieder und im anderen Jahr waren vier weg. Seit ich Patentkali nutze, ist alles gut. Ob es am Dünger oder den veränderten Klimabedingungen lag, wer kann das schon sagen. Ich werde dieses Jahr erstmals Patentkali auch im Frühjahr einsetzen, in der Hoffnung, dass meine Pflanzen insgesamt gestärkt werden und wiederstandsfähiger gegen Trockenheit, Krankheiten und Schädlinge sind. Mal sehen, was passiert.