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Schädlinge an Orchideen – Schildläuse, Wollläuse & Co

Orchidaceae cambria

Schädlinge an Orchideen treten häufig auf, weil die Bedingungen nicht ideal sind. Allerdings werden sie auch häufig beim Kauf schon mit eingeschleppt. Weil sie sich gut tarnen und spät entdeckt werden, können sie sich gut vermehren und breiten sich rasch aus. Zudem sind die meisten auch noch schwer zu bekämpfen. Zwar gibt es chemische Mittel, die meist auch wirken, aber die Orchideen, die durch die Schädlinge schon geschwächt sind, leiden doppelt. Nicht alle überleben den Stress. Was man gegen Schädlinge an Orchideen tun kann, lesen Sie im folgenden Text. Informieren Sie sich!

Woher kommen die Schädlinge

Häufig werden Schädlinge beim Neukauf schon mit eingeschleppt. Das trifft nicht nur auf die preiswerten Exemplare in Discountern und Bau- und Gartenmärkten zu. Auch bei erfahrenen Orchideenzüchtern kann dies passieren. Es lohnt sich deshalb, sich die Pflanzen vor dem Kauf genauestens anzusehen. Ist auch nur ein Schädling zu sehen, sollte man die Pflanze stehen lassen, denn garantiert verstecken sich noch mehr davon. Auch wenn Nachbarpflanzen betroffen sind, sollte von einem Kauf abgesehen werden. Die Gefahr der Ausbreitung ist zu groß. Hat man die Schädlinge erst einmal, bekommt man sie nur sehr schwer wieder los.

Tipp: Um Schädlinge zu vermeiden, sollte also beim Kauf auf schädlingsfreie Pflanzen geachtet werden. Außerdem sind gesunde Pflanzen wichtig. Eine kräftige, gesunde Orchidee kann sich gegen Schädlinge zur Wehr setzen. Sie besitzt Abwehrstoffe, welche die Plagegeister fern halten. Meist werden nur gestresste oder geschwächte Pflanzen befallen.
Befallen werden meist hartlaubige Orchideen, wie Phalaenopsis oder Cattleya. Die Schädlinge sitzen gern an den Blattunterseiten oder den Austrieben der Blätter, ganz innen, schwer zu sehen. Je früher ein Befall bemerkt wird, desto besser ist die Chance, die Schädlinge wieder los zu werden.

Die Bekämpfung der Orchideenschädlinge

Egal, um welche Schädlinge es sich handelt, wichtig ist, dass sie frühzeitig entdeckt werden. Nur so kann die massenartige Ausbreitung verhindert werden. Dazu ist es notwendig, die Pflanzen bei jedem Gießen gründlich abzusuchen, ob nicht irgendwo verdächtige Anzeichen zu finden sind. Mit der Zeit entwickelt man ein Auge dafür, aber am Anfang ist es recht schwierig. Oft werden die Plagegeister übersehen, es sind Meister der Tarnung, egal ob Spinnmilben, Woll-, Schmier- oder Schildläuse. Sie fallen meist erst auf, wenn es so viele sind, dass sie nicht mehr zu übersehen sind und dann ist es häufig einfach zu spät. Die Orchideen sind nicht mehr zu retten, weil sie zu geschwächt sind.

Schildläuse

Schildläuse Schildläuse sind schwer zu bekämpfende Plagegeister. Die Schädlinge verschanzen sich und ihre Brut unter einem Schutzschild und sind damit gut geschützt. Sie werden zwischen 0,5 und 5 mm groß. Weibliche Tiere besitzen ein Schild, welches sie unbeweglich macht. Junge Schildläuse dagegen sind sehr beweglich, männliche Exemplare sind sogar flugfähig. Wenn das Schild einfach abzuheben ist, handelt es sich um eine Deckelschildlaus, ist es dagegen fest, dann ist es eine Napfschildlaus.

  • Weltweit mehrere tausend Schildlausarten
  • Können sich blitzschnell und massenhaft vermehren
  • Vermehrung meist durch Eiablage, aber auch lebendgebärend möglich
  • Breiten sich rasch aus

Symptome
Schildläuse schädigen durch ihre Saugtätigkeit. Besonders hartlaubige Orchideenarten wie Cattleya und Phalaenopsis sind betroffen. Die weiblichen Schildläuse besitzen einen Stachel. Sie stechen das Blatt an und saugen den Saft aus den Blattadern ab. Dabei werden Sekrete an die Pflanze abgegeben, welche diese zu biochemischen Vorgängen anregen. Das kommt den Läusen zugute, die Pflanzen aber schwächt es. Außerdem geben die Läuse Fructose ab. Diese wirkt wie ein Nährboden für Pilze, die sich ebenfalls rasch ausbreiten.  Gefährlich ist, dass saugende Insekten häufig Viren übertragen. Das schädigt alle Pflanzen, nicht nur Orchideen.

  • Blätter der Orchidee welken
  • Verfärbungen sind zu erkennen
  • Die Blätter fallen ab
  • Blätter und Blüten verformen sich

Gegenmaßnahmen
Häufig werden Schildläuse schon mitgekauft. Sie sitzen so versteckt und gut getarnt, dass sie wirklich schwer zu entdecken sind. Wenn man sie bemerkt, haben sie sich meist schon sehr vermehrt und ausgebreitet. Besonders bei preiswerten Orchideen ist es manchmal besser, die Pflanze zu entsorgen, bevor noch mehr Schäden an Nachbarpflanzen auftreten. Auf alle Fälle müssen betroffene Exemplare sofort isoliert werden. Schildläuse zu bekämpfen ist schwierig.

Tipp: Immer wieder wird empfohlen, die Schildläuse abzusammeln. Das geht mit einem Zahnstocher recht leicht. Allerdings sammelt man in der Regel nur das große Muttertier ab und die Kinder, die sich unter dem Schild verbergen, entwischen. Sie sorgen für eine weitere Verbreitung.
Empfehlenswert ist erst einmal, die Hüllblätter zu entfernen, um den Schädlingen möglichst wenig Verstecke zu bieten. In diesen gut geschützten Verstecken entwickeln sich immer neue Populationen. Das wird durch das entfernen der Hüllblätter um die Bulben vermieden. Auch ein Umtopfen kann sinnvoll sein.

Pflanzenschutzmittel
Schildläuse Wichtig ist, systemisch wirkende Mittel zu verwenden. Diese werden von der Orchidee aufgenommen, verbreiten sich über die Säfte in der ganzen Pflanze und werden überall wirksam. Egal wo die Läuse die Orchidee anstechen und wo sie saugen, die Gifte werden dort wirksam. Von außen aufgetragene Mittel können das niemals leisten.

  • Die Behandlung muss wiederholt werden, um die frisch aus den Eiern geschlüpften Schädlinge zu beseitigen
  • Die Packungsbeilagen zur Anwendung genau lesen und Vorschriften einhalten!

Ölhaltige Sprühmittel
Ölhaltige Mittel sind mit Vorsicht einzusetzen. Es besteht die Gefahr, dass bei einer großflächigen Behandlung die Blätter absterben, weil das Öl die Poren verklebt. Besonders bei dünnblättrigen Orchideen ist das häufig der Fall. Bei hartblättrigen Exemplaren ist das meist nicht so dramatisch. Wichtig ist aber, dass die Pflanzen in der nächsten Zeit keine Berührung mit Sonnenlicht haben.

Hausmittel
Manchmal sind auch Hausmittel ausreichend. Nicht immer hilft die chemische Keule, denn Schädlinge entwickeln auch schnell Resistenzen.

Schmierseife und Brennspiritus
Eine Lösung aus Schmierseife (15g) und Brennspiritus (10 ml) in 1 l Wasser kann sehr wirkungsvoll sein. Der Spiritus weicht die Haut der Läuse auf und betäubt sie. Allerdings vertragen auch nicht alle Orchideen die Behandlung. Für weich- und dünnblättrige Arten ist diese aggressive Lösung nicht geeignet. Auch bei den anderen Exemplaren ist wichtig, die Lösung nicht aufzuspritzen, sondern sie mit einem feinen Pinsel direkt auf die Schädlinge aufzutragen.

Öl-Spülmittel-Wasser-Emulsion
Ein für nahezu alle Orchideen geeignetes Sprühmittel ist die Emulsion aus 1 l Wasser mit 2 El Olivenöl und einem Spritzer Spülmittel. In dieser Konzentration ist das Öl für die Orchideen ungefährlich.

Teebaumöl
Mit einem Wattebausch auf die befallenen Stellen auftragen. Man sollte es erst an einer Stelle probieren, denn einige Orchideen reagieren mit Blattabwurf.

Farnkrautbrühe
Farnkrautbrühe allein reicht meist nicht für die Beseitigung der Plagegeister, kann aber vorbeugend oder begleitend eingesetzt werden. Man nimmt 100 g frisches oder getrocknetes Farnkraut und legt es 24 Stunden in Wasser. Diese Brühe muss dann etwa 30 min aufgekocht werden. Brühe abkühlen lassen und durch ein Sieb geben. Dann kann zweimal die Woche damit über die Orchideen gesprüht werden. Empfehlenswert ist allerdings, einen Verträglichkeitstest zu machen, ob die Pflanzen das auch vertragen.

Tipp: Kontaktgifte zum Aufsprühen sind fast immer unwirksam, da das Schild die Läuse schützt. Die empfindlichen Blätter der Orchideen leiden dagegen unter den Giftstoffen.

Woll- und Schmierläuse

Schildlaus Woll- und Schmierläuse kommen leider häufig vor. Die kleinen Plagegeister sind etwa 0,5 cm groß und haben eine weiße, hellbraune oder rosa Farbe. Wollläuse sind zusätzlich mit einem weißen Gespinst aus Wachs bedeckt, welches die eigentliche Farbe nicht mehr erkennen lässt. Zuerst fallen die weißen Gespinste an der Pflanze auf, welche wie kleine Wattebäusche aussehen. Erst wenn das Gespinst entfernt wird, sind die einzelnen Tierchen und evtl. auch kleine gelbliche Eier erkennbar. Schmierläuse umgeben sich dagegen mit einem schmierigen, puderähnlichen Staub.

  • Gehören zur Gruppe der Schildläuse
  • Pflanzensaft saugende Insekten
  • Sitzen bevorzugt an den Blattachsen der Orchideen
  • Verstecken sich gern unter den Blättern und der Bastschicht der Bulben

Symptome
Woll- und Schmierläuse saugen Pflanzensaft aus. Das führt je nach Befallsstärke zu fehlendem Pflanzensaft und zu einer Schwächung der Orchidee. Dazu kommt, dass die Läuse Sekrete an die Pflanze abgeben, welche diese zu biochemischen Vorgängen anregen. Das kommt den Läusen letztendlich wieder zugute, den Pflanzen schadet es dagegen. Außerdem geben die Läuse Fructose ab, eine klebrige Substanz, die überall an und unter der Orchidee zu finden ist. Diese Stellen sind ideale Nährböden für Pilze, welche, wenn sie siedeln, zusätzlich zu einer Schwächung der Pflanzen führen. Saugende Insekten wie die Woll- und Schmierläuse können auch Viren übertragen.

  • Blätter der Orchidee welken
  • Blattverlust
  • Blattverfärbungen
  • Verformungen an Blättern und Blüten
  • Blätter sind durch die Fructose verklebt
  • Bei einem starken Befall ist die ganze Pflanze mit weißer Watte eingehüllt

Gegenmaßnahmen
Wichtig ist, die befallene Orchidee erst einmal zu isolieren, damit sich die Schädlinge nicht ausbreiten können. Sind viele Schädlinge zu erkennen, ist die Pflanze meist schon zu geschwächt, um die Prozedur der Bekämpfung zu überleben. Manchmal ist es deshalb besser, sich von einer solchen Pflanze zu trennen.

Ölhaltige Sprühmittel
Orchidee Ölhaltige Mittel sind mit Vorsicht einzusetzen. Es besteht die Gefahr, dass bei einer großflächigen Behandlung die Blätter absterben, weil das Öl die Poren verklebt. Besonders bei dünnblättrigen Orchideen ist das häufig der Fall. Bei hartblättrigen Exemplaren ist das meist nicht so dramatisch. Wichtig ist aber, dass die Pflanzen in der nächsten Zeit keine Berührung mit Sonnenlicht haben.

Ölfreie Mittel
Ölfreie Mittel sind für Orchideen besser geeignet. Auch hier sind Sprays im Angebot, aber auch Granulate und Stäbchen, welche an die Wurzel direkt gebracht werden. Sie wirken systemisch, das heißt, die Gifte werden von der Wurzel aufgenommen, durch die Pflanze geleitet und beim Saugen von den Läusen aufgenommen. Die Mittel gelangen an jeder Stelle der Orchidee.

  • Mindestabstand einhalten, da das Spray eiskalt ist und Blattschäden durch Unterkühlung hervorrufen kann
  • Eine Wiederholung der Anwendung ist unerlässlich
  • Zeitangaben sind laut Verpackung einzuhalten, sonst verbreitet sich eine neue Generation der Läuse
  • Bei Granulaten und Stäbchen sind häufig auch Dünger enthalten. Gerade Orchideen reagieren oft empfindlich auf die darin enthaltenen Düngersalze.
  • Diese Mittel sind meist nur bei Hybridorchideen einsetzbar, nicht bei den Naturformen.

Hausmittel
Manchmal sind auch Hausmittel ausreichend. Nicht immer hilft die chemische Keule, denn Schädlinge entwickeln auch schnell Resistenzen.

Schmierseife und Brennspiritus
Eine Lösung aus Schmierseife (15g) und Brennspiritus (10 ml) in 1 l Wasser kann sehr wirkungsvoll sein. Der Spiritus weicht die Haut der Läuse auf und betäubt sie. Allerdings vertragen auch nicht alle Orchideen die Behandlung. Für weich- und dünnblättrige Arten ist diese aggressive Lösung nicht geeignet. Auch bei den anderen Exemplaren ist wichtig, die Lösung nicht aufzuspritzen, sondern sie mit einem feinen Pinsel direkt auf die Schädlinge aufzutragen.

Öl-Spülmittel-Wasser-Emulsion
Ein für nahezu alle Orchideen geeignetes Sprühmittel ist die Emulsion aus 1 l Wasser mit 2 El Olivenöl und einem Spritzer Spülmittel. In dieser Konzentration ist das Öl für die Orchideen ungefährlich.

Natürliche Feinde
Leider haben Woll- und Schmierläuse nur wenige natürliche Feinde. Dazu gehören die Larven des Australischen Marienkäfers. Die Tierchen benötigen jedoch warme, feuchte Bedingungen und die sind in warmen Wohnzimmern und Kalthäusern leider nicht ideal, was den Einsatz erheblich einschränkt.

Spinnmilben

Spinnmilben Bei den Spinnmilben unterscheidet man grob zwei Gruppen, einmal die, welche Gespinste bilden und einmal die, die das nicht tun. Die mit Gespinsten werden als echte Spinnmilben bezeichnet. Schädlich sind beide. Auch gehören sie zu den Spinnentieren und besitzen im Erwachsenen Zustand 4 Beinpaare. Die Schädlinge sitzen gern an den Blattunterseiten.

Spinnmilben sind klein, die echten werden 0,3 bis 0,5 mm groß, die anderen sind noch kleiner. Sie können rot, grün oder andersfarbig sein, je nachdem, welche Nahrung sie aufgenommen haben. In den Gespinsten der Echten Spinnmilbe leben mehrere Generationen der Tiere. Bei guten Bedingungen vermehren sie sich massenhaft. Alle 10 bis 20 Tage kommt eine neue Generation dazu.

  • Tiefe Temperaturen und feuchte Luft mögen die Schädlinge nicht
  • Die Entwicklung der geschlüpften Larven verlängert sich.
  • Die Tiere sind sehr beweglich und breiten sich rasch aus.
  • Sie bevorzugen junge, weichlaubige Blätter, beschränken sich aber nicht darauf

Die falschen Spinnmilben sind nicht so schnell und leben auch als Einzelgänger. Sie stammen aus den Tropen und benötigen hohe Temperaturen. Außerdem mögen sie eine hohe Luftfeuchtigkeit. Am häufigsten kommt die sogenannte Orchideenspinnmilbe vor, Tenuipalpus pacificus. Ein Vermehrungszyklus kann Monate dauern, eine Massenvermehrung kommt selten vor. Allerdings sind die Insekten so klein, dass sie meist erst nach langer Zeit entdeckt werden und dann reichen auch wenige Tiere, um einen ordentlichen Schaden anzurichten.

  • Befallen häufiger alte Blätter
  • Diese sehen aus, als wären sie von Pilzen befallen. Gelbliche oder bräunliche, manchmal auch schwarze Flecken, Bereiche scharf eingegrenzt, ohne Übergang wie bei Pilzen
  • Mögen hart- und weichlaubige Orchideen
  • Siedeln auf der Blattoberfläche, aber auch gern auf der Unterseite
  • Verfrühte Gelbfärbung der Blätter
  • Besondere Gefährdung für Pflanzen, die ganzjährig bei gleichbleibenden Bedingungen kultiviert werden (Gewächshaus, Vitrinen und ähnliches)
  • Es können Viren übertragen werden, oder es stellen sich Pilze bzw. Bakterien ein

Symptome
Zu erkennen sind Spinnmilben am silbrigen Glanz der Blätter. Echte Spinnmilben geben nach dem Biss eine Substanz an die Zell der Orchidee ab. Dieses sorgt im Anschluss für das Auflösen der Zellmembran und Organellen. Es entsteht ein Saft, der von den Tieren aufgenommen wird. Luft kann in die oberen Strukturen des Blattes eindringen, wodurch diese silbrig erscheinende Farbe entsteht.  Außerdem werden mit der Zeit die Gespinste sichtbar.

  • Wenn man die Triebspitzen, Blütenansätze oder die gesamte Orchidee mit einem feinen Wassernebel einsprüht, werden die Gespinste besonders gut sichtbar.
  • Außerdem werden befallene Blätter langsam gelb und fallen ab
  • Pilzbefall ist möglich, da die Pflanze geschwächt ist
  • Viren und Bakterien können übertragen werden

Tipp: Spinnmilben sichtbar machen kann man ganz einfach. Nur mit einem Papiertaschentuch über die Blätter wischen, oben und unten. Sind rote oder grüne kleine Punkte oder Streifen auf dem weißen Papier erkennbar, handelt es sich mit ziemlicher Sicherheit um Spinnmilben.
Gegenmaßnahmen
Orchidaceae cambria, Orchidee Das Einfachste ist, die Spinnmilben abzuspülen. Das muss mehrfach wiederholt werden, weil man nie alle Schädlinge erwischt. Nicht alle Orchideen vertragen eine solche Prozedur, vor allem im Winter nicht. Tauchen dagegen bringt nichts, da sich die Plagegeister unter Wasser mit Luftsäcken schützen. Hilfe bringen Produkte des Niembaumes. Diese haben den Vorteil, dass sie mehrere Wirkstoffe enthalten, so dass die Spinnmilben keine Resistenzen entwickeln können, was sie sehr gern tun.

  • Wichtig ist zunächst die Isolierung der befallenen Pflanze
  • Bei der Echten Spinnmilbe bei nicht so starkem Befall hilft es, die Orchidee zu gießen und eine Plastiktüte darüber zu stülpen. Alles muss verschlossen werden, damit sich die Luftfeuchte drastisch erhöht. Das tötet die Spinnmilben. Länger als 3 Tage sollte man das der Orchidee aber nicht antun. Danach Pflanze beobachten und bei Bedarf wiederholen.
  • Natürliche Feinde können auch helfen, allen voran „Phytoseiulus persimilis“, eine Raubmilbe. Allerdings mögen diese nicht alle Spinnmilben-Arten.

Chemische Bekämpfung

  • Insektizide sind nur selten wirksam. Besser sind so genannte Akarizide, aber gegen diese entwickeln Spinnmilben schnell Resistenzen. Es sind echt clevere Tierchen. Schon nach zwei Anwendungen kann man die Mittel vergessen.
  • Schädlingsbekämpfungsmittel zum Sprühen helfen zwar, aber man erwischt nie alle Schädlinge. Die Behandlungen müssen häufig wiederholt werden, was auch die Orchideen schlecht vertragen.

Häufige Fragen
Welche Schädlinge können im Orchideensubstrat vorkommen?
Je nach Substratzusammenstellung können Asseln, Drahtwürmer, Hundertfüssler, Ohrwürmer, Regenwürmer, Schnecken, Springschwänze, Tausendfüssler, Trauermücken oder Wurzelmilben vorkommen.

Welche Schädlinge kommen außer den 3 häufigsten an Orchideen noch vor?
Je nachdem, ob die Pflanzen nur im Haus stehen oder auch mal im Freien sind Dickmaulrüssler, Weiße Fliegen, Läuse, Thripse, Wanzen und Weichhautmilben möglich.