Salate werden in zwei Gruppen eingeteilt, die Lattichsalate und die Zichoriensalate. Kennzeichnend für die Lattichsalate ist der milchige Saft, den die Blätter beim Anschnitt aussondern. Darin enthalten sind leichte Bitterstoffe, die den Zweck haben, Fressfeinde abzuhalten. Es sind ausschließlich ein- oder zweijährige Pflanzen. Dazu gehören z.B. Eisbergsalat, Romanasalat und Bataviasalat. Auch die Zichoriensalate sondern eine milchige Flüssigkeit aus, welche noch mehr Bitterstoffe enthält. Es können einjährige, zweijährige, aber auch mehrjährige Pflanzen sein. Zu diesen Gewächsen gehören beispielsweise Radicchio, Endivien und Chicorée.
Kopfsalat
Der Kopfsalat ist ein einheimischer Blattsalat. Früher enorm beliebt, ist der auch „Buttersalat“ genannte Salat in den letzten Jahren durch seine hohen Nitratwerte etwas in Verruf geraten. Außerdem verlocken immer neue Salatsorten die Käufer, so dass der traditionelle Kopfsalat sich manchmal als Ladenhüter erweist, was er aber nicht verdient hat. Allerdings sollte darauf geachtet werden, dass der angebotene Salat aus Freilandanbau stammt. Wer ihn im Garten selbst zieht, kann ihn aus vollem Herzen genießen.
- Beliebt sind vor allem die Herzen des Salates
- Mehr gesunde Nährstoffe stecken allerdings in den Außenblättern
- Buttrige Konsistenz
- Feiner, leicht würziger Geschmack
- Ab Mai Freilandsalate im Angebot, den gesamten Sommer lang
- Am besten schnell verbrauchen, maximal 2 Tage im Kühlschrank haltbar
- Etwa 95 Prozent Wasseranteil
Eisbergsalat
Eisbergsalat überzeugt durch seine Knackigkeit. Er stammt aus den USA und wird häufig als „Knacksalat“ bezeichnet. Eisbergsalat gehört zu den haltbarsten Sorten. Er ist nicht nur als Kopf haltbar, sondern bleibt auch im angemachten Salat knackig. Das ist ein großer Vorteil gegenüber den meisten anderen Sorten. Meist werden nur die grünen Sorten im Handel angeboten, es gibt aber auch rotblättrige. Sehr beliebt ist auch der so genannte ‘Crisp-Salat‘, welcher gekräuselte Außenblätter und eine sehr intensive grüne Farbe besitzt.
- Stammt ursprünglich aus den USA, Kalifornien
- Geschmack in etwa wie Kopfsalat, nur herzhafter
- Feste, fleischige Blätter
- Wird ganzjährig angeboten
- Nur von Mai bis Oktober aus Freilandanbau
Römersalat
Römersalat wird meist als ‘Romana‘ oder ‘Sommerendivie‘ angeboten. Häufig wird er auch unter dem Namen „Kochsalat“ geführt, woran zu erkennen ist, dass dieser Salat sehr vielseitig verwendet werden kann. In den Mittelmeerländern wird er meist als Gemüse, weniger als Rohkost genutzt. Da der Anbau ähnlich erfolgt, wie bei anderen Salatsorten, kann er auch in unseren mitteleuropäischen Gärten gut kultiviert werden. Die meisten Salatliebhaber mögen die als ‚Romana-Salatherzen‘ angebotenen zarten Herzen des Salates.
- Fast ganzjährig im Handel, schmeckt aber aus dem Freiland am besten (Spätsommer)
- Geschmack – würzig und leicht herb
- Dunkelgrüne Blätter mit markanten weißen Rippen
- Verträgt eine etwas längere Lagerung
- In den USA Zutat für berühmten Caesar’s Salad
- Vergleichsweise viel Vitamin A, C und Eisen
Eichblattsalat
Der Eichblattsalat ist eine spezielle Züchtung aus Kopfsalat und Endivie. Mit seinen langen, schmalen und gezackten Blättern ist er ein optisches Highlight. Es gibt grüne und auch rote, recht unterschiedliche Sorten. Einige Sorten haben ausgesprochen große Köpfe. Eichblattsalat lässt sich im eigenen Garten gut anbauen.
- Angenehm nussiger Geschmack
- Herzhafter als Kopfsalat, milder als Endivien
- Stammt ursprünglich aus den USA
- Ab Juni aus Freilandzucht erhältlich, bis Herbst
Lollo Rosso/Lollo Bionda
Lollo Rosso ist an seinen tiefroten krausen Blättern leicht zu erkennen, Lollo Bionda an seinen grasgrünen, ebenfalls gewellten Blättern. Es handelt sich um einen Schnitt- und Pflücksalat, keinen Kopfsalat. Die einzelnen Blätter bilden eine Rosette. Es gibt unterschiedliche Sorten, manche haben nur rote Blattränder, andere sind ganz rot und viele haben größere grüne und rote Stellen. Lollo Rosso kann gut im Garten angebaut werden.
- Kräftiger Geschmack mit leichter Bitternote
- Dunklere Blätter enthalten mehr sekundäre Pflanzenstoffe. Diese gelten im Körper als Fänger von freien Radikalen.
- Die Freilandsaison geht von Mai bis Oktober
Ansonsten werden die Salate meist aus Italien importiert.
Bataviasalat
Bataviasalat ist recht neu im Salatregal und eine Mischung aus Kopf- und Eisbergsalat. Die Form lässt den Kopfsalat erkennen, die Konsistenz erinnert an die Knackigkeit des Eisbergsalates. Der Anblick eines solches Salates ist ausgesprochen interessant. Die Blätter sind an den Rändern recht stark gekräuselt und haben grüne und rötlich-braune Zeichnungen.
- Herzhafter Geschmack, würziger als Kopfsalat
- Knackige Konsistenz, nicht ganz wie beim Eisbergsalat
- Stammt ursprünglich aus Frankreich
Rucola Rauke
Noch vor einigen Jahrzehnten als Unkraut verpönt, ist dieser Salat heute einer der beliebtesten. Dieses Blattgemüse überzeugt durch seinen außergewöhnlichen Geschmack. Man kauft Rucola im Bund gepackt oder in durchsichtigen Kunststoffschalen. In der Regel sind die Pflanzen gezüchtet, sogenannte Gartenrauke. Im Unterschied dazu gibt es noch die Wilde Rauke, die an ihren besonders schmalen, dunkelgrünen Blättern zu erkennen ist.
- Ganzjährig erhältlich, da die Pflanzen meist in Treibhäusern gezogen werden
- Nussiger bis scharfer Geschmack
- Besonders aromatisch durch Sonneneinstrahlung
- Enthält viele Senföle, dadurch intensiver, würzig-herber und leicht scharfer Geschmack
- Stammt aus dem Mittelmeerraum
- Wächst bei uns nur in milderen Gebieten
- Ernte ab Juni
Feldsalat
Feldsalat zeichnet sich durch einen würzigen, sehr delikaten Geschmack aus. Das auch „Ackersalat“ oder „Rapunzelsalat“ genannte Blattgemüse wird von Hand geerntet und kommt büschelweise auf den Markt und das mit seinen zarten Wurzeln. So belieben die Blättchen schön knackig, auch wenn man beim Putzen reichlich Arbeit damit hat. Beim Feldsalat kommt es darauf an, dass er frisch ist. Die Blättchen fallen schnell zusammen. Dafür verträgt dieser Salat tiefere Temperaturen als alle anderen, bis – 15°C sind für ihn kein Problem. Allerdings wird er in der Regel unter Glas angebaut. Dafür ist er ganzjährig im Handel zu finden.
- Zwei Sortengruppen – eine mit recht großen und eine mit kleineren Blättchen
- Stammt ursprünglich aus Eurasien
- Wintersalat (Ernte zwischen November und Februar)
- Ganzjährig erhältlich
- Würziger, sehr intensiver und delikater Geschmack
- Ätherische Öle sorgen für leicht nussigen Geschmack
- Knackiger Biss
- Enthält Vitamin C, Beta-Karotin, Kalium, Eisen, Folsäure, Magnesium und Kalzium, mehr als viele andere Salatsorten
- Passt gut zu Käse, geräuchertem Fisch, Schinken, Speck, aber auch zu süßem Obst
- Nicht lange haltbar, auch nicht im Kühlschrank
Radicchio
Radiccio enthält viele Bitterstoffe, weshalb nicht alle Salatfreunde ihn mögen. Außerdem sind die kleinen Salatköpfe recht teuer. Radiccio ist der italienische Salatklassiker und wird auch „Roter Chicorée“ genannt. Die Form ist rund, die Außenblätter sind länglich bis rund und in der Mitte befindet sich ein zartes Salatherz. Es gibt unterschiedliche Sorten. Radiccio stammt aus Italien und dort liegen auch noch die Hauptanbaugebiete. Auch bei uns im Garten kann er gedeihen, aber nur bei milde Klima.
- Leicht bis deutlich bitterer Geschmack
- Herbwüzig
- Die Bitterstoffe sitzen zum größten Teil im Strunk
- Es gibt auch mildere Sorten
- Enthält viele Mineralien, Vitamine, Eisen und sekundäre Pflanzenstoffe
- Ernte in Sommermonaten
- Hält im Kühlschrank bis zu einer Woche
Endivien
Endivien gehören zu den Spätsommersalaten und zeichnen sich durch ihren recht bitteren Geschmack aus. Es werden zwei Arten unterschieden, dem glatten Eskariol und dem krausblättrigen Friseé. Am besten schmecken im Freiland angebaute Salate, die ab dem Spätsommer, bis in den November hinein, angeboten werden. Endivien sind nicht nur lecker, sie enthalten viele Mineralstoffe und Beta-Carotin, als andere Salatsorten. Auch Folsäure ist reichlich enthalten. Am gesündesten ist aber der Bitterstoff, der dafür sorgt, dass fettreiche Gerichte gut verdaut werden können. Der Stoff sitzt hauptsächlich in den unteren Blattteilen.
- Zwei Arten Endivien
- Friseé-Salat enthält den gesunden Bitterstoff Lactucoprikin (vor allem im Strunk)
- Auch sonst noch viele gute Inhaltsstoffe
- Als Freilandanbau erhältlich zwischen September und November
Chicorée
Chicorée gehört zu den Wintersalaten. Typisch ist der leicht bitterliche Geschmack. Zu erkennen ist der Salat an seiner länglichen, ovalen Form und seinen festen Blättern. Chicorée gehört wie Radiccio zur Familie der Zichorien. Der Anbau ist nicht ganz einfach, gelingt aber auch in unserem Klima. Die Blätter schmecken in gemischten Salaten, zu cremigen Dipps, überbacken, gedünstet, gebraten und besonders gut zu Nüssen und Früchten, z.B. in Obstsalat.
- Stammt aus dem Mittelmeerraum
- Schmeckt am besten im Winter
- Bitter-herber Geschmack
- Ernte von Oktober bis April
- Ganzjährig erhältlich
- Enthält Kalium, Magnesium, Kalzium und Beta-Karotin
- Hält im Kühlschrank bis zu einer Woche
Schnitt- und Pflücksalat
Schnitt- und Pflücksalat wird immer beliebter, da man immer genau so viel ernten kann, wie frisch verzehrt werden kann. Die Ernte dauert den gesamten Sommer lang. Der Anbau ist kinderleicht und gelingt sogar auf dem Balkon, auch im Balkonkasten. Schnittsalat bildet keine Köpfe. Die Blätter werden nach und nach von innen nach außen geerntet. Es sind zwei bis drei Ernten möglich. Eine beliebte Sorte ist „Baby-Leaf-Salat.
- Wurde viel in Italien angebaut, heute fast überall
- Nicht lange haltbar
- Leichter, nicht so intensiver Salatgeschmack
Häufige Fragen
Welcher Salat ist am gesündesten?
Am gesündesten von allem „Grünen“ ist Brunnenkresse, aber die zählt nicht zu den Salaten, obwohl sie oft in einem angemachten Salat landet. Auch Mangold und Spinat sind sehr gesund, zählen aber ebenfalls nicht zu den Salaten. Bei den gesündesten Salaten scheiden sich die Experten. Zum einen bemängeln Fachleute, dass viel Salat in Gewächshäusern angebaut wird, nie Sonne sieht und kaum noch gute Inhaltsstoffe enthält. Im Freiland angebaute Salate sind da deutlich besser. Dann geht beim zum Teil langen Transport viel von den guten Stoffen verloren. Zum anderen sind sich die Experten eben nicht einig über die Inhaltsstoffe. Die einen favorisieren Kopfsalat, andere Feldsalat. Sehr gesund ist auch Wildkräutersalat.
Welche Salatsorten enthalten besonders viel Nitrat?
Zahlreiche Blattsalate enthalten Nitrat. Es kommt immer auf den Boden an, auf die stickstoffhaltigen Verbindungen. Allerdings sind die Speicherkapazitäten unterschiedlich. Meist ist Nitrat in den äußeren grünen Blättern zu finden. Nitrat ist eigentlich ungefährlich, solange es nicht in Nitrit umgewandelt wird.