Hokkaido-Kürbisse sind nicht nur lecker und gesund, sie lassen sich auch ganz einfach im Garten anbauen. Die Früchte haben den Vorteil, dass sie recht lange lagerfähig sind. Womit sich viele Hobbygärtner schwertun ist, den richtigen Reifezeitpunkt zu erkennen. Es gibt aber ganz eindeutige Symptome, woran sich das erkennen lässt. Auch herrscht Uneinigkeit, ob Hokkaidos geschält werden sollten oder doch nicht. Wir haben interessante Antworten darauf. Lesen Sie weiter!
Erntezeitpunkt
In der Regel werden Hokkaido-Kürbisse zwischen September und November geerntet. Es kommt immer auf den Zeitpunkt der Aussaat und natürlich auf die Witterung an, wann sie richtig reif sind. Hat man früh mit dem Säen begonnen und ist der Sommer warm und sonnig, können die ersten Früchte schon Ende Juli, Anfang August reif sein. Wichtig ist, dass die Kürbisse richtig reif sind, auch wenn sie nachreifen können. Nur bei einem frühen Schlechtwettereinbruch, also viel Nässe und Kälte schon zeitig im Jahr, sollten die Kürbisse unreif geerntet werden. Dann lässt man sie nachreifen.
- Haupternte zwischen September und Oktober
- Erste Kürbisse können schon Ende Juli reifen, je nach Aussaatzeitpunkt und Wetter
- Unbedingt vor dem ersten Frost ernten
- Früchte können unreif geerntet werden, sie reifen nach
Reife erkennen
Bei den orangen Sorten kann man den Reifegrad schon gut an der kräftigen orangen Farbe der Schale erkennen. Bei den andersfarbigen Sorten funktioniert das natürlich nicht. Ein sicheres Zeichen ist auch der Stiel. Er muss trocken, am besten schon etwas eingetrocknet und holzig sein, mit einer bräunlichen Verfärbung. Auch die Klopfprobe bringt Sicherheit. Wenn man mit dem Knöchel des Zeigefingers kräftig gegen den Kürbis klopft, sollte es hohl und dumpf klingen, dann ist der Kürbis reif.
- Kräftig orangefarbige Schale ohne grüne Stellen
- Stiel trocken, holzig und mit braunen Verfärbungen
- Klopfprobe – hohler, dumpfer Klang
Die Ernte des Hokkaidos
Beim Ernten ist empfehlenswert, ein gutes Stück Stiel mit abzuschneiden, also an der Frucht zu belassen. Er sollte möglichst unbeschädigt sein, zumindest, wenn der Kürbis gelagert werden soll. Ein beschädigter Stiel kann schnell zu Fäulnis führen. Zum Schneiden eignen sich entweder ein scharfes Messer oder eine ebenfalls scharfe Gartenschere. Natürlich sollte bei der Ernte auch die Frucht nicht beschädigt werden, weil sie dann nicht mehr lagerfähig ist.
- Stiel von mindestens 1 cm Länge am Kürbis belassen
- Stiel und Frucht nicht beschädigen
- Mit scharfem Messer oder Gartenschere abschneiden
Kokkaidos richtig lagern
Je nach Sorte können die Hokkaidos mehrere Monate gelagert werden, vorausgesetzt, sie sind in einem einwandfreien Zustand. Wichtig ist, dass der Lagerungsort kühl, trocken und luftig ist. Günstig sind trockene Keller oder Vorratsräume. Die Lagerfähigkeit beträgt 1 bis 4 Monate, danach nimmt die Qualität der Früchte einfach drastisch ab.
- Nur unbeschädigte Hokkaidos verwenden, mit mindestens 1 cm Stiel
- Nicht abwaschen!
- Nur ausgereifte Früchte lagern
- Lagertemperaturen 10 bis 14°C
- Trocken und luftig lagern
Muss der Hokkaido geschält werden?
Der Hokkaido-Kürbis ist nicht zuletzt so beliebt, weil man ihn nicht schälen muss. Diese Arbeit kann man sich getrost ersparen. Man nennt den Hokkaido nicht umsonst auch den Kürbis für Faule. Wichtig ist, dass die Schale gründlich abgewaschen wird. Sie wird dann beim Kochen oder auch beim Backen weich, so dass sie ohne Probleme mitgegessen werden kann. Allerdings schadet es auch nicht, wenn der Hokkaido zuvor geschält wird, man hat nur Verlust an leckerem Kürbis.
Wer unbedingt die Schale entfernen möchte, kann die Frucht in Spalten schneiden und sie im Ofen etwa 20 Minuten bei 200°C backen. Danach kann die Haut hauchdünn abgezogen werden, das geht ganz einfach.
Häufige Fragen
Gibt es geschmackliche Unterschiede, wenn der Hokkaido unreif geerntet wird und nachreifen soll?
Je unreifer ein solcher Kürbis geerntet wird, umso mehr leidet der Geschmack. Am besten ist wirklich, die Früchte direkt an der Pflanze ausreifen zu lassen.
Kann der Hokkaido-Kürbis auch anders aufbewahrt werden?
Man kann ihn einfrieren und so noch länger lagern, als die Frucht im Ganzen. Es gibt zwei Möglichkeiten. Zum einen kann er roh eingefroren werden. Auch dazu muss der Hokkaido nicht geschält werden. Man schneidet ihn auf, entfernt Kerne und Stielansatz und schneidet das Fruchtfleisch in Würfel oder kleine Stücke. Diese Stücke werden portionsgerecht in Gefrierbeuteln oder -behältern eingefroren. Wichtig ist, die Stücke nicht zu blanchieren, weil sie sonst matschig werden.
Wer Kürbis für eine spätere Suppe einfrieren möchte, kann gleich Mus nutzen. Dazu wird der Kürbis ebenfalls in Stücke geschnitten. Diese werden anschließend 20 Minuten mit Wasser in einem Topf gedämpft und sollten dann schön weich sein. Die Flüssigkeit wird abgegossen. Das Fruchtfleisch wird püriert. Anschließend muss es abkühlen und kann dann ebenfalls portioniert in entsprechende Gefäße oder Gefrierbeutel gefüllt und eingefroren werden.