Mit ihrer sommerlichen Blütenpracht sind Margeritenbäume aus vielen Gärten nicht mehr wegzudenken. Malerisch rahmen die klassischen Ziergewächse mit ihren weiß-gelben Blüten Terrassen und Beete ein und verleihen ihrem Standort auf diese Weise einen Hauch von Romantik. Zu besonderen Gelegenheiten lassen sich die Pflanzen festlich schmücken. Eine Sommerhochzeit im Garten ohne Margeriten ist fast unvorstellbar. Damit Hobbygärtner lange viel Freude an den robusten Gewächsen haben, sollten Standort und Pflege optimal auf die Korbblütler abgestimmt sein. Der Aufwand ist gering, um den Margeritenbaum in Form zu trimmen und unbeschadet durch die kalte Jahreszeit zu bringen.
Steckbrief
- Familie: Korbblütler
- Wuchshöhe: 50 bis 100 cm
- Blätter: grob gezähnt oder gelappt, wechselständig
- Blütezeit: Mai bis Oktober
- Blüten: aus Zungen- und Röhrenblüten zusammengesetzt; abhängig von der Sorte erstrahlen die Blüten in Weiß, Rot, Gelb oder Rosa mit einer leuchtend gelben Mitte.
- Verbreitungsgebiet: Europa bis Nordamerika
- Weitere Namen: Wiesenwucherblume, Großes Maßliebchen
- Besonderheit: Heilkraut
Standort und Substrat
Die beliebten und robusten Gewächse gehören zu den Pflanzenklassikern in heimischen Gärten. Sie können die mehrjährigen Sträucher auch im Zimmer kultivieren. Vorausgesetzt, der Standort passt. Die Korbblütler benötigen einen sonnigen, warmen Platz. Heller Halbschatten wird toleriert, ein paar Sonnenstunden am Vor- oder Nachmittag sollten für die Pflanze abfallen. Zugluft und dunkle Standorte wirken sich negativ auf das Wachstum und die Blütenbildung aus. Bei einer Kultivierung im Haus sollte der Margeritenbaum in unmittelbare Nähe eines Fensters aufgestellt werden. Ein Wintergarten erfüllt alle Anforderungen der beliebten Zierpflanze.
Neben dem Standort fördert das richtige Substrat die Widerstandsfähigkeit der Gewächse. Sofern die Pflegebedingungen der Margeriten erfüllt werden, neigen die Gewächse zu einem starken Wachstum. Bei der Wahl des Pflanzortes sollten passionierte Hobbygärtner dies berücksichtigen.
- Greifen Sie auf herkömmliche Blumenerde zurück.
- Geringe Mengen Torf begünstigen die Entwicklung der Pflanzen.
- Im Zierbeet Humus unter das Substrat mischen.
- Ein hoher Kalkgehalt im Boden wird toleriert.
Mit einem schweren Erdreich im Garten kommen die in Europa weitverbreiteten Zierpflanzen zurecht. Um Staunässe entgegenzuwirken und die Belüftung des Bodens zu fördern, sollten Sie das Erdreich regelmäßig mulchen. Bei diesem Arbeitsschritt wird das Erdreich aufgelockert und gleichzeitig störendes Unkraut entfernt. Gehen Sie behutsam vor, um den Wurzelballen der Ziergewächse nicht zu verletzen.
Tipp: Erleichtern Sie sich die Arbeit und lockern Sie das Substrat dauerhaft mit feinen Kieselsteinen auf. Diese stören nicht bei der Gartenarbeit, wirken aber einer Bodenverdichtung langfristig entgegen.
Gießen und Düngen
Ein sonniger Standort ist optimal für den Margeritenbaum, birgt jedoch ein paar Nachteile für den Gärtner. Unter der direkten Sonneneinstrahlung trocknet das Substrat rasch aus. Sind die Pflanzen über einen längeren Zeitraum Trockenheit ausgesetzt, kann dies zum Tod der aparten Gewächse führen. Im Sommer ist es ratsam, regelmäßig die Feuchtigkeit im Boden zu überprüfen. Sobald sich die oberste Substratschicht trocken und krümelig anfühlt, sollte nachgegossen werden.
- Am Vor- bzw. Nachmittag gießen.
- Eine Drainage am Boden von Kübelpflanzen anlegen.
- Kalkhaltiges Wasser fügt den Margeritenbäumchen keinen Schaden zu.
Im Garten können Sie die Verdunstung im Sommer mit einer einfachen Maßnahme reduzieren: Bringen Sie eine ungefähr 3 bis 4 cm dicke Schicht Rindenmulch aus. Das Material hält den Boden feucht, gleichzeitig verhindert es das zu schnelle Wachstum Unkraut. Beim Gießen muss stehende Nässe verhindert werden. Das gilt für Pflanzen im Beet ebenso wie im Kübel. Das beugt einer Wurzelfäule vor.
Tipp: Dringt ein streng riechender Geruch aus dem Boden, kann dies ein Hinweis auf faulende Wurzeln sein. Setzen Sie das Gewächs unverzüglich in frisches Substrat um.
Die Ausbildung der Blütenpracht ist kräftezehrend für den Margeritenbaum. Um die aparte Schönheit lange zu erhalten, sollten Sie die Pflanze in der Hauptvegetationszeit zusätzlich mit Nährstoffen versorgen. Gewächse im Kübel werden mit einem flüssigen Mittel aus dem Handel gedüngt. Das Produkt wird über das Gießwasser verabreicht, um eine gleichmäßige Verteilung zu gewährleisten. Im Beet können Sie auf Kompost zurückgreifen, der im Frühjahr und Spätsommer gleichmäßig in den Boden eingearbeitet wird. Ab Ende August sollte die Versorgung mit Flüssigdünger eingestellt werden. Zu diesem Zeitpunkt bereitet sich der Margeritenbaum auf den Winter vor. Überflüssige Nährstoffe regen das Gewächs zur Ausbildung neuer Triebe an, die sich zu Wasserschossern entwickeln können.
Tipp: Fahlgelbe, schwach herabhängende Blätter können ein Hinweis auf Nährstoffmangel oder auf Trockenheit sein. Überprüfen Sie das Substrat und ergreifen Sie wirksame Gegenmaßnahmen.
Vermehren
Bei der Vermehrung der beliebten Pflanzen können Sie auf zwei verschiedene Verfahren zurückgreifen. Die Anzucht von Samen ist ebenso möglich wie das Anwurzeln von Stecklingen.
Samen: Wenn nötig, können Sie Saatgut vom eigenen Margeritenbaum ernten. Allerdings müssen Sie sich entscheiden, worauf Sie mehr Wert legen: Auf die lang haltende Blütenpracht oder die Bildung von Samenkapseln. Das Ausputzen bzw. Entfernen welker Pflanzenteile fördert die Bildung neuer Blüten. Erfolgt diese Maßnahme nicht, nimmt die Samenreife viel Energie in Anspruch und die aparte Blüte leidet darunter. Greifen Sie auf Saatgut aus dem Handel zurück, um dieses Problem zu umgehen.
- Stratifizieren Sie die Samen im Kühlschrank.
- Magere Anzuchterde verwenden.
- Das Gefäß sollte flach sein.
- Direktes Sonnenlicht und Wärme vermeiden.
- Das Substrat darf nicht austrocknen.
- Beugen Sie Staunässe vor.
Der ideale Zeitpunkt für die Aussaat ist ab Januar. Die robusten Margeritenbäume mögen es kalt. Wahlweise können Sie das Anzuchtgefäß in einem kühlen Raum oder direkt auf der Terrasse aufstellen. Wenn die jungen Keimlinge mindestens zwei Blattpaare ausgebildet haben, sollten sie pikiert werden.
Stecklinge: Im Spätsommer steht die Vermehrung durch Stecklinge an. Um die Erfolgschancen zu erhöhen, sollten Sie so viele Triebe wie möglich vorbereiten.
- Pflanzenteile auf 10 bis 12 cm einkürzen.
- Bis auf zwei obere Blattpaare das untere Laub entfernen.
- In humusreiche Erde stecken.
- Standort sollte im Halbschatten liegen.
- Gleichmäßig feucht halten.
Ob die Wurzelbildung erfolgreich war, lässt sich am Neuaustrieb von Blättern und Trieben erkennen. Gönnen Sie den jungen Pflanzen jeweils einen eigenen Kübel. Den Winter über wird dieser in einem frostfreien, hellen Raum aufbewahrt. Sobald im Folgejahr kein Frost mehr droht, können die Stecklinge in den Garten umsiedeln. Gewöhnen Sie die Pflanzen langsam an die Witterung. Sind die Blätter ungeschützt der Sonne ausgesetzt, können sich hier Verbrennungen bilden. Diese werden nicht mehr regeneriert und schwächen das Gewächs. Stellen Sie in diesem Fall die Pflanze in den Halbschatten und warten Sie, bis sich neue Blätter gebildet haben.
Pflanzen und Umtopfen
Bei der Kultivierung der beliebten Ziergewächse muss eines berücksichtigt werden: Margeritenbäume sind frostempfindlich und sollten im Herbst vor dem Absinken der Temperaturen ins Winterquartier umziehen. Für die Pflanzung im Beet bedeutet dies, dass Sie die Gewächse Mitte bis Ende September ausgraben und in ein großes Gefäß umsetzen sollten. Einfacher ist es, die „Großen Maßliebchen“ direkt im Kübel zu halten.
- Der Topf muss 5 cm mehr Umfang aufweisen als der Wurzelballen.
- Legen Sie eine Drainage am Gefäßboden an.
- Frisch aufbereitete Blumenerde verwenden.
- Margeritenbaum bis zum oberen Wurzelhals einsetzen.
- Hohlräume mit Substrat auffüllen.
- Erde festdrücken und kräftig angießen.
Ungefähr alle 2 bis 3 Jahre wird umgetopft. Gönnen Sie dem Margeritenbaum einen größeren Kübel und befreien Sie die Wurzeln von alter Erde.
Schneiden
Zur Pflege des repräsentativen Margeritenbaums gehört das regelmäßige Entfernen welker und abgestorbener Pflanzenteile. Auf diese Weise entwickeln sich ausreichend neue Blüten. Quer wachsende Äste können im März bzw. September komplett entfernt oder stark eingekürzt werden. Der Formschnitt der zum Halbstamm gezogenen Pflanze wird ebenfalls in diesem Zeitraum vorgenommen. Ein starker Rückschnitt im Frühsommer kann dem Margeritenbaum nichts anhaben. Sofern genügend Licht, Nährstoffe und Wasser zur Verfügung stehen, erholt sich die Pflanze schnell von dieser Maßnahme und kann sich im Herbst noch einmal in voller Blütenpracht zeigen.
Überwintern
Noch vor dem ersten Frosteinbruch sollte der Margeritenbaum seinen angestammten Platz im Garten räumen. Die Anforderungen in Bezug auf die Überwinterung sind gering:
- Direktes Sonnenlicht meiden.
- Aktive Heizquellen können die Pflanze schädigen.
- Wurzelballen darf nicht austrocknen.
- Nicht düngen.
- Zugluft meiden.
Im Frühjahr sollten Sie die Gewächse langsam an die Bedingungen im Freiland gewöhnen. Die Wassermenge wird erhöht und die Margeritenbäume erhalten ihre erste reduzierte Nährstoffversorgung.
Krankheiten und Schädlinge
Blatt- und Wollläuse sowie verschiedene Pilzerreger sind im Sommer häufig auf geschwächten Margeritenbäumen anzutreffen. Eine Bekämpfung ist ratsam, um eine Weiterverbreitung der lästigen Schädlinge und Krankheiten auf andere Pflanzen zu verhindern. Blattläuse lassen sich mit Klebetafeln und dem Sprühen von Brennnessel-Sud gut in Schach halten. Das tägliche Abwischen der Blätter mit Wasser gehört zu den wirkungsvollsten Bekämpfungsmaßnahmen. Ähnlich sieht es bei Wollläusen aus. Hier ist es ratsam, die Insekten mit der Hand abzusammeln. Chemische Mittel sind unwirksam, die Schädlinge können schnell eine Resistenz dagegen entwickeln. Bei durch Pilzerreger verursachte Krankheiten haben sich Fungizide aus dem Fachhandel bewährt. Wenden Sie diese nur gemäß der Packungsbeilage an.
Fazit
Der Margeritenbaum gehört mit zu den klassischen Sommerblühern. Seine geringen Ansprüche und die lang haltende Blütenpracht machen das Gewächs zu einer beliebten Zierpflanze bei Hobbygärtnern. Pflegefehler verzeiht das schnell wachsende Bäumchen rasch, mit der richtigen Technik lässt sich der Margeritenbaum im Folgejahr zu einer neuen Blüte anregen.