Pfefferminze ist eine sehr beliebte Kräuterpflanze, da sie sehr vielfältig eingesetzt werden kann, sehr pflegeleicht ist und im Gartenbeet wie auch in einem Kübel auf dem Balkon gut gedeiht. So kann sie als Tee aufgebrüht werden, ein Essen verfeinern und auch aus vielen Cocktails sind die leckeren Blätter nicht mehr wegzudenken. Doch häufig wird darauf hingewiesen, dass eine blühende Pfefferminzpflanze nicht verzehrt werden sollte. Hat dies gesundheitliche Gründe, liegt es am Geschmack oder wird die Pflanze zur Blütezeit sogar giftig. Im folgenden Artikel wird erklärt, welche Gründe es hat, warum das Kraut während der Blütezeit nicht gegessen werden sollte.
Steckbrief
- verschiedene bis zu 14 Sorten mit vielen Untersorten
- Familie: Lippenblütler
- Minze oder Mentha
- ursprünglich in England beheimatet
- längliche Blätter mit gezacktem Rand
- Farbe: oft grün bis dunkelgrün
- frischer, aromatischer Duft
- Blütezeit von Juni bis August
- Blätter und Blüten zum Verzehr geeignet
- mehrjährig und winterhart
Blütezeit
Pfefferminze beginnt in der Regel im Juni mit der Blüte. In dieser Zeit bilden sich lange Rispen, die an Ähren erinnern. Hieran werden die kleinen Blüten gebildet. Bevor sich diese öffnen, wird in den Blättern das meiste Öl gespeichert, dann sollte geerntet werden. So ist zu der Blütezeit der Pflanze das Folgende zu sagen:
- blüht von Juni bis August
- rosa-weiße kleine Blüten
- das Aroma der Blätter ist vor der Blütezeit am größten
Viele Experten raten, die Blütenknospen abzuknipsen und es bei der Pflanze gar nicht erst zur Blüte kommen zu lassen. Wer daher nicht an den eigentlich dekorativen Blüten der Pfefferminze aus ästhetischen Gründen interessiert ist, kann diese Maßnahme durchaus ergreifen. Denn auch für die Fortpflanzung werden die Samen nicht benötigt, da die Minze sich auch durch Teilung vermehren lässt, wenn mehr Pflanzen gewünscht werden. So wird keine Kraft in die Blütenbildung gesteckt und die Blätter bleiben auf diese Weise länger schmackhaft.
Tipp: Feinschmecker gehen heute sogar schon so weit, auch die Blüten in der Küche zu verwenden. Diese können, wie andere essbare Blüten über einen Salat gestreut werden und sollen ebenfalls sehr schmackhaft sein.
Erntezeit
In der Regel können die Blätter der Pfefferminze jederzeit geerntet werden. Im Frühling vor dem ausbilden der Blüten besitzen die Blätter aufgrund der enthaltenden ätherischen Öle allerdings den meisten Geschmack. Während die Pflanze blüht, werden ihre Kräfte mehr in die Blüten gesteckt, so dass die Blätter weniger von dem Öl erhalten und somit viel von ihrem bekannten minzigen Geschmack verlieren. Und auch nachdem die Blüten verblüht sind, können die Blätter wieder genutzt werden, die nun jedoch etwas herber schmecken. So sollte bei der Ernte wie folgt vorgegangen werden:
- immer wieder Blätter im Frühjahr entnehmen
- vor der Blütezeit den größten Teil der Blätter ernten
- einfrieren oder trocknen
- vereinzelt können auch Blätter während der Blüte genommen werden
- nach dem Verblühen sind die Blätter herber
- können auch jetzt geerntet werden
Idealerweise wird die Pflanze vor dem Winter zurückgeschnitten, damit sie im Frühjahr wieder neu und schmackhaft austreiben kann. Zwar schmecken die Blätter nun etwas herber, können aber dennoch noch verwertet werden. So können diese herber schmeckenden Blätter noch gut getrocknet zum Beispiel für das Aufbrühen von Tee verwendet werden.
Tipp: Nicht verzehrt werden sollten die Blätter der Minze, wenn die Pflanze von Mehltau befallen ist, was leider sehr häufig vorkommt. Dann müssen erst die entsprechenden Gegenmaßnahmen erfolgen, bevor die Blätter wieder für den Verzehr geerntet werden können.
Blühende Minze nicht essen?
Die blühende Minze kann durchaus verwertet und gegessen oder als Tee aufgekocht werden. Das sollte sie jedoch nicht, da sie während der Blüte ihren Geschmack verliert. Das liegt daran, dass das wichtigste Ziel der Pflanze ist, sich zu vermehren. So lockt sie mit den Blüten die Bestäuber, wie Bienen oder Hummeln an, damit die Blüten befruchtet werden. So wird die gesamte Kraft in die Bildung der Blüten, Früchte und Samen investiert. Der bekannte Pfefferminzgeschmack der Blätter bleibt hierbei jedoch auf der Strecke.
Tipp: In der Zeit, in der die Pfefferminze blüht, sollte sich der Hobbygärtner ganz an diesem Anblick erfreuen. Damit das ganze Jahr über jedoch Minze in der Küche zur Verfügung steht, können die Blätter vor der Blütezeit geerntet und getrocknet oder eingefroren werden. So kann die Pflanze in Ruhe blühen, danach wird sie auch frisch wieder schmackhaft.
Pfefferminze nicht giftig
Auch wenn es oft übertragen wird, die Pflanzen sind nicht giftig, auch nicht während der Blütezeit. Die Blätter können auch während die Pflanze Blüten trägt, geerntet und verzehrt werden, das ist völlig unbedenklich. Sie schmecken vielen Hobbyköchen in dieser Zeit jedoch nicht so gut. Andere sind jedoch der Meinung, gerade in dieser Zeit nach dem Blühen sind die Blätter aufgrund des herben Geschmacks besonders genießbar und essbar.
Tipp: Da die Meinungen über den Geschmack vor und nach der Blütezeit sowie über die Genießbarkeit der Blüten sehr auseinandergehen, sollte sich jeder Hobbygärtner hierüber seine eigene Meinung bilden. Ein Verzehr schadet jedoch zu keiner Zeit, wenn die schmackhaften Blätter in Maßen genossen werden.
Nebenwirkungen
Obwohl die Blätter der Krautpflanze zu jederzeit genießbar sind und die Pflanze nicht giftig ist, kann es bei einem größeren Verzehr durchaus zu Nebenwirkungen kommen. Denn die Minzblätter werden nicht nur in der Küche für ein schmackhaftes Essen verwendet, auch sollen diese in verschiedenen Bereichen der Gesundheit helfen. Bei folgendem Unwohlsein kann der Tee helfen:
- bei Magen – und Darmproblemen
- Einschlafstörungen
- Kopfschmerzen
- Erkältungen
Jedoch können hier aufgrund von erhöhtem Genuss des Tees eventuell vorliegende Beschwerden von Sodbrennen verstärkt werden. Dies hat jedoch nichts damit zu tun, ob die Pflanze zur Erntezeit geblüht hat oder nicht.