Es gibt drei Hauptsorten von Fenchel, die vor allem im Aussehen und in der Verwendung Unterschiede aufweisen. Hierzu gehören wilder Fenchel, Gewürzfenchel und Knollenfenchel. Während beim Knollenfenchel die Knolle verwendet wird, sind es bei Gewürzfenchel und wildem Fenchel die Blüten und Samen, die für die Herstellung von Tees und Gewürzen genutzt werden.
Allgemeine Unterschiede und Informationen über Fenchel
Bei Fenchel handelt es sich um eine mehrjährige, teilweise auch zweijährige, Krautpflanze. Die Pflanze kann eine Wuchshöhe von bis zu 220 cm. erreichen. Die gesamte Fenchelpflanze duftet angenehm aromatisch und enthält zahlreiche, ätherische Öle.
Während vom Gewürzfenchel überwiegend die Samen genutzt werden, ist es beim Knollenfenchel die Knolle, welche Interessant ist. Doch obgleich es Unterschiede hinsichtlich der Nutzbarkeit gibt, sind die Pflanzen recht ähnlich im Aufbau und verströmen alle ihr unvergleichbares Aroma.
Der wilde Fenchel – ein Klassiker
Zu den bekanntesten Fenchelsorten gehört der wilde Fenchel. Er stammt aus der Mittelmeerregion und ist schon seit dem Altertum beliebt und bekannt. Heutzutage erfolgt der Anbau von wildem Fenchel überwiegend den südöstlichen Ländern, Indien ist einer der Vorreiter. Auch in der Toskana ist wilder Fenchel sehr häufig zu finden. In Deutschland hingegen trifft man auf diese Pflanze entweder beim Anbau oder in alten Steingärten von Klöstern und ähnlichen Bauwerken.
Wilder Fenchel trägt den botanischen Namen Foeniculum vulgare var. vulgare und stammt aus der Familie der Doldenblütler. Verwandt ist der wildwachsende Fenchel unter anderem mit Anis, Kümmel und Dill.
Der Knollenfenchel – das Gemüse unter den Fenchelsorten
Wenn in einem Rezeptbuch von Fenchel die Rede ist, meinen die Köche Knollenfenchel. Er ist heutzutage die bekannteste Art von Fenchel, allerdings gibt es die anderen Sorten länger. Er entstand als zwei wildwachsende Sorten miteinander gekreuzt wurden.
Der Knollenfenchel ist anders als die anderen Sorten einjährig und wird in vielen Ländern der Welt als Gemüse angebaut. Der Anbau von Knollenfenchel ist im heimischen Garten problemlos möglich, wenn ein warmer, sonniger Standort gefunden wird. Die Pflanze braucht dringend Sonne, da sie sonst keine aromatischen Knollen ausbildet.
Fenchelgemüse erfreut sich mittlerweile größter Beliebtheit und wird auch in der edlen Küche gern genutzt. Verzehrt wird die weiße Knolle, aus den Stielen und Blättern kann Fencheltee zubereitet werden.
Der Gewürzfenchel – das französische Talent
Der Anbau von Gewürzfenchel findet überwiegend in Frankreich statt. Sein Beiname ist süßer Fenchel, da die Früchte ein süßliches Aroma haben. Verwendet wird Gewürzfenchel zum Würzen, bei Fisch und Fleischgerichten ist es ein leckeres Würzmittel. Für Laien eignet sich diese Fenchelsorte besonders gut, da sie nicht viel Pflege braucht, einen leckeren Duft verströmt und schon seit Jahrtausenden eine beliebte Heilpflanze ist.
Gewürzfenchel ist im Unterschied zu den anderen beiden Sorten sehr robust und frosthart. Bei der Überwinterung in freier Natur gibt es keine Probleme, die Pflanzen sind mehrjährig und gedeihen im Folgejahr erneut. Der Unterschied zum Knollenfenchel ist beispielsweise, dass der Gewürzfenchel keine Knollen ausbildet. Bei ihm ist der Fenchelgehalt in den Früchten und später in den Samen enthalten. Die Samen enthalten dann zahlreiche, ätherische Öle und werden zum Beispiel für die Herstellung von Tee verwendet.
Die drei wichtigsten Fenchelsorten sind geschmackvoll und aromatisch, ob als Tee oder Gemüse genossen. In vielen, heimischen Gärten wird Fenchel bereits angebaut und vielseitig verwendet.