Mange-tout, Zucker- oder Kaiserschote, die Kefe hat viele Namen. Die beliebte Erbsenvariante wird aufgrund des süßen Aromas und der einfachen Zubereitung besonders gerne in einer Vielzahl von Gerichten verwendet und sogar für den Rohverzehr angeboten. Aufgrund dieses Verwendungszwecks fragen sich viele Menschen, ob die Hülsenfrüchtler im Rohzustand überhaupt essbar sind. Andere Leguminosen sind nämlich giftig, wenn sie roh gegessen werden.
Zuckerschoten roh essbar?
Ja, bei den Kaiserschoten handelt es sich um eine Hülsenfrucht, die sich ohne Bedenken roh verzehren lässt. Im Vergleich zu anderen Hülsenfrüchten finden sich in der Kefe keine Giftstoffe, die den Rohverzehr vieler Arten der Gattung so gefährlich machen. Ein Beispiel ist die klassische Gartenbohne (bot. Phaseolus). Zu diesen Stoffen gehören:
- Phasin
- Blausäure
- Protease-Inhibitoren
Zusammen können diese Stoffe zu einer Vielzahl von Beschwerden führen, die sich vor allem auf den Verdauungstrakt und die Sauerstoffzufuhr im Körper auswirken. Gerade Kinder sind davon betroffen, da hier nur eine geringe Menge für eine toxische Wirkung ausreicht. Im schlimmsten Fall kommt es aufgrund des Phasins zum Tod. Aus diesem Grund müssen Sie vor allem alle Arten der Gartenbohne vorher kochen, bevor Sie diese verzehren. Das Beste: Dieses Problem ergibt sich bei den Zuckerschoten nicht. Die aromatische Erbsenvarietät kann im Ganzen gegessen werden, wobei es empfehlenswert ist, die folgenden Teile vorher zu entfernen:
- Enden
- Blütenansatz bei Kaiserschoten aus dem eigenen Garten
Diese sind zwar ebenfalls nicht giftig, aber aufgrund des Aromas ungenießbar und können zu leichten Magenbeschwerden führen. Die Hülse und die Erbsen der Kaiserschoten können selbst in hohen Mengen problemlos verzehrt werden, was sie zur beliebtesten Hülsenfrucht macht. Sie müssen die Hülsen vorher nur abwaschen und können diese danach sofort essen. Dabei machen Sie von den zahlreichen Inhaltsstoffen Gebrauch, die die Schoten zu bieten haben und sich positiv auf Ihre Gesundheit auswirken. Folgend eine Übersicht über die Inhaltsstoffe der Zuckerschoten:
- Protein
- Ballaststoffe
- Kalium
- Vitamin C
- Vitamin E
- Niacin
- Magnesium
- Kalzium
- Phosphor
- weitere Mineralstoffe
Sie sehen, Zuckerschoten munden nicht nur, sie verfügen über eine Vielzahl an Inhaltsstoffen, die für eine ausgewogene Ernährung wichtig sind. Zudem sind sie eine der wenigen Hülsenfruchtarten, die Sie Kindern problemlos roh anbieten können, da sie keine giftige Wirkung haben. In den meisten Fällen essen Kinder die Schoten sogar gerne. Falls Sie selbst Zuckerschoten anbauen, sollten Sie die Erbsen für den Rohverzehr unbedingt früh ernten. Je jünger die Schoten sind, desto angenehmer ist das Aroma, denn mit der Zeit bilden sich Bitterstoffe, die sich intensiv auf das Aroma auswirken können. Aus diesem Grund sind die jungen Schoten besonders zu empfehlen.
Rohe Zuckerschoten: mögliche Gefahren
Trotz der Ungiftigkeit der Schoten gibt es bestimmte Situationen, in denen der Rohverzehr nicht empfohlen ist. Grund dafür sind ebenfalls Inhaltsstoffe, die bei bestimmten Menschen zu möglichen Problemen führen könnten. Zum einen wären hier Allergene zu nennen, die als Kreuzallergene mit den folgenden Gewächsen auftreten können:
- Erbsen (bot. Pisum sativum)
- Beifußpollen (bot. Artemisia vulgaris)
Eine Kreuzallergie beschreibt eine Form von Allergie, bei der der Betroffene auf bestimmte Pflanzen allergisch ist, deren Allergene sehr ähnlich zu anderen Arten ist. Das heißt, wenn Sie auf Beifußpollen allergisch sind, sollten Sie keine rohen Pisum sativum subsp. sativum convar. axiphium essen, sonst kann es zu allergischen Reaktionen bis zum anaphylaktischen Schock kommen. Eine mögliche Allergie auf Zuckerschoten kann sich zum Beispiel durch ein Kribbeln auf der Lippe bemerkbar machen, wenn die Schoten gegessen haben. Neben einer möglichen Allergie auf die Hülsenfrüchte sollten Sie zudem auf eine mögliche Unverträglichkeit der folgenden Stoffe achten:
- Histamin
- Salicylsäure
Wenn Sie diese Stoffe nicht so gut vertragen, kann es zu Beschwerden kommen, die ähnlich zu denen der Allergien sind. In den meisten Fällen treten diese Unverträglichkeiten auf, wenn Sie bereits ein Allergiker, schwanger oder durch chronische Krankheiten geschwächt sind. Das heißt aber nicht, dass Sie die Kefen überhaupt nicht mehr essen dürfen. Reduzieren Sie einfach die Menge und essen Sie die Schoten nicht zu häufig. Dadurch wird Ihr Körper nicht belastet. Des Weiteren müssen Menschen mit einem schwachen oder empfindlichen Magen-Darm-Trakt sollten ebenfalls nur geringe Mengen verzehren, sonst kann es zu den folgenden Symptomen kommen:
- Verstopfungen
- Blähungen
- Magenschmerzen
- Übelkeit
Wenn Sie Zuckerschoten roh in Ihren Salat schneiden oder einfach so naschen wollen, können Sie das ohne Bedenken. Die Erbsenvarietät ist nicht giftig und aufgrund der Inhaltsstoffe eignet Sie sich hervorragend, um die eigene Ernährung deutlich bewusster zu gestalten.