Blüht die dekorative Bougainvillea nicht, dann müssen die Ursachen gefunden werden, warum dies so ist. Denn jeder Hobbygärtner wünscht sich eine üppig blühende Kletterpflanze, die eine Mauer oder einen Sichtschutz mit ihren leuchtend pinken Blüten überdeckt. Meist liegt es an Pflegefehlern, die schnell behoben werden können. Da die Pflanze nicht winterhart ist, sollte sie in hiesigen Breitengraden im Kübel kultiviert werden, doch bei Kübelpflanzen sollte die Pflege ein wenig intensiver ausfallen.
Falscher Standort
In den Sommermonaten, in denen die Bougainvillea in der Regel blüht, benötigt die Pflanze den richtigen Standort, damit sie ihre Blüten entfalten kann. So kostet diese üppige Blüte der dekorativen Pflanze viel Kraft und Energie, die sie über ihre Blätter aus der Sonne aufnimmt. So sieht der ideale Standort in den Sommermonaten wie folgt aus:
- vollsonnig
- an einer Südseite des Hauses
- auf Südterrasse- oder balkon
- ohne Überdachung
- vor allem viel Sonne im Frühling
- bringt das Austreiben der Blätter voran
- bereits im Februar an sonnigen Tagen nach Draußen
- in den Nächten wieder nach Innen stellen
- alternativ mit Abdeckung vor Frost schützen
So kann die Pflanze schon früh mit dem Blattaustrieb beginnen und es bleibt ihr mehr Zeit, um Blüten auszubilden. Wird die Pflanze erst spät im Jahr nach draußen in die Sonne verbracht, wird die Blüte ausfallen.
Falsche Pflege im Winter
Auch die Pflege im Winter kann entscheidend für den Ausfall der Blüte sein. Die Bougainvillea benötigt auf jeden Fall ein frostfreies Winterquartier, daher sollte sie in den hiesigen Breitengraden auch immer in einem Gefäß kultiviert werden. Vor allem der Standort im Winter ist entscheidend, wie die Blüte dann im Sommer ausfällt. So sollten im Winter die folgenden Voraussetzungen gegeben sein:
- heller und kühler Standort
- auch im Winter viel Licht
- auch wenn die Blätter abfallen
- Wintergarten
- Gewächshaus
- Gartenhaus mit Fenster
- Temperatur zwischen 5° und 10° Celsius
- von November bis Februar/März
- danach wieder Sonnenlicht und wärmer
Die Bougainvillea sollte über den Winter nicht gegossen werden. Auch wenn die Erdoberfläche trocken ist heißt dies nicht, dass der Wurzelballen nicht genügend Wasser hat. Es kann leicht zu Staunässe kommen, die die Pflanze über den Winter sogar absterben lässt. Mit einem Feuchtigkeitsmesser kann geprüft werden, wie nass der Wurzelballen ist.
Falsches Düngen
Eine weitere Ursache dafür, dass die Bougainvillea nicht blüht ist, dass ihr Nährstoffe fehlen. Direkt mit dem Austreiben der ersten Blätter benötigt die Pflanze Dünger, damit sie Knospen und später auch Blüten bilden kann. Die Düngung sollte wie folgt vorgenommen werden:
- Flüssigdünger für blühende Pflanzen
- alle ein bis zwei Wochen
- auf Herstellerangaben achten
- nicht überdüngen
- von März bis zur Blüte düngen
Falsche Wassergaben
Die Bougainvillea ist eine subtropische Pflanze, die immer genügend Feuchtigkeit an den Wurzeln benötigt, ohne dass es hier zu Staunässe kommt. Hier ist von dem Hobbygärtner vor allem ein wenig Fingerspitzengefühl gefragt, wann es wieder Zeit ist, die Pflanze zu gießen. Hilfreich ist hierbei aber auch ein Feuchtigkeitsmesser, der in den Kübel gesteckt wird und anzeigt, wann die Pflanze Wasser benötigt. Dennoch sollte beim Gießen auf die folgenden Regeln geachtet werden, um eine reichhaltige Blüte zu gewährleisten:
- immer feucht halten
- Erde nicht zu nass werden lassen
- Staunässe vermeiden
- an warmen Tagen täglich Wasser geben
- an kühlen Tagen nur alle zwei, drei Tage gießen
- Pflanze nie austrocknen lassen
Bei Trockenheit sowie auch Staunässe, die die Erde hart werden lässt, hat die Pflanze keine Möglichkeit, Wasser über die Wurzeln aufzunehmen und weiter zu transportieren. Geschieht dies über einen längeren Zeitraum, vertrocknen nicht nur die Blätter sondern auch die Knospen und eine Blüte fällt aus.
Schneiden
Wie jede andere Kletterpflanze auch, muss auch die Bougainvillea einen regelmäßigen Schnitt erhalten, bei dem vor allem trockene und kranke Triebe im Inneren entfernt werden. Vor dem Winter kann ein kräftiger Schnitt erfolgen, dann treibt die Pflanze im Frühjahr wieder neu und frisch aus. Eine vergessene und nicht geschnittene Pflanze hingegen wird mit den Jahren blühfaul. Daher sollte immer wie folgt geschnitten werden:
- vor Überwinterung zurückschneiden
- benötigt weniger Platz im Winterquartier
- Triebe vom Sommer einkürzen
- so, dass Kübel gut bewegt werden kann
- im Frühjahr nochmals schneiden
- Pflanze verjüngen
- alle abgestorbenen Triebe entfernen
- auch alle zu langen Triebe kappen
Oft liegt es an der falschen Pflege, dass die Bougainvillea nicht blüht. Wichtig ist, dass die sonnenhungrige Pflanze schon früh im Jahr vor dem Blattaustrieb genügend Licht und Wärme erhält. Denn gerade in den hiesigen Breitengraden setzt die Blüte erst spät im Sommer oder Herbst ein. Wird die Pflanze dann zu lange an ihrem Winterstandort belassen, kann die Blüte ganz ausfallen. Denn als erstes muss sie ihre gesamte Kraft in die Bildung der neuen Blätter setzen. Je später diese aber ausgetrieben werden, desto später und dann oft auch gar nicht kann die Blüte entfaltet werden.