Wenn ein Gartenteich für Goldfische umgestaltet oder neu angelegt werden soll, dann müssen hierbei die Lebensbedingungen für die Tiere beachtet werden. Denn je nach Menge und Größe der Fische muss die Größe des Teichs auch anders ausfallen. Hinzu kommt, dass auch für die Überwinterung eine bestimmte Tiefe des Gartenteichs gegeben sein muss, damit die Tiere den Winter ohne Schaden überstehen. Der folgende Artikel behandelt daher das Thema Goldfischteich ein wenig eingehender.
Anzahl Goldfische
Wer sich einen Gartenteich mit Goldfischen anlegen möchte, der sollte sich vorab Gedanken darüber machen, wie viele Tiere einziehen sollen. Eine Gruppe aus sechs Fischen ist hier am Anfang immer empfehlenswert. Daher muss der Teich auch groß genug sein, um mindestens diese sechs Fische aufnehmen zu können. So sollte bei der Gestaltung das Folgende bedacht werden:
- pro Kubikmeter Wasser ein bis zwei Fische
- Filteranlage bei mehr Fischen
- bei kleinem Teich muss zugefüttert werden
- dann Filteranlage zum Reinigen
- je größer der Teich, desto besser
Wer sich jedoch Goldfische anschafft muss sich dabei im Klaren sein, dass es nicht bei den sechs Exemplaren bleiben wird, da sich die Fische schnell vermehren können und dann zu einer großen Population anwachsen.
Rechnungsbeispiel
Wenn davon ausgegangen wird, dass pro Kubikmeter etwa zwei Goldfische eingesetzt werden sollen, bei denen bereits von größeren Exemplaren von etwa 35 bis 40 Zentimeter Länge ausgegangen wird, dann ergibt sich das folgende Rechenbeispiel für die Größe eines Teichs:
- ein Kubikmeter sind 1000 Liter Wasser
- für zwei Fische werden 1000 Liter benötigt
- bei sechs Fischen sind es 3000 Liter
- entspricht drei Kubikmetern
- bei zwölf Fischen bereits 6000 Liter
- entspricht sechs Kubikmetern
Wird nun von etwa sechs Fischen im Teich ausgegangen, dann hört sich die Menge des benötigten Wassers erst einmal viel an. Allerdings reicht hier eine Fläche des Teichs von etwa zwei Quadratmetern aus, wenn von einer Tiefe von 1,50 Meter ausgegangen wird.
Verschieden Teichtypen
Für Gartenteiche gibt es viele unterschiedliche Typen und Gestaltungsarten. Je nach eigenem Wunsch kann es sich hierbei um einen reinen Schwimmteich handeln oder um einen Teich, in dem überwiegend Wasserpflanzen angesiedelt sind. Ein Goldfischteich ist ein weiterer Teichtyp. Der Teichtyp ist hierbei auch entscheidend für die Größe und die Form des Teichs. So sollte der Goldfischteich wie folgt aussehen:
- rund oder oval
- genügend Tiefe
- vor allem für den Winter entscheidend
- genügend Volumen
- entscheidet sich nach der Anzahl der Fische
- nach unten hin nicht zu sehr verengen
- Bodenfläche in der Tiefe ähnlich der Oberfläche
Volumen
Je größer der Gartenteich angelegt wird, desto besser ist das nicht nur für die Goldfische, sondern auch für den Teich selbst. Denn bei einem kleinen Teich kann es schnell zu einer Verunreinigung kommen, die nicht nur den Tieren, sondern auch den Pflanzen schadet. Je größer daher der Teich angelegt wird, desto besser ist dies für die natürliche Vegetation. Zudem sollte bei der Volumenberechnung des Goldfischteichs auf die folgenden Aspekte geachtet werden:
- benötigte Litermenge an Wasser nicht nur auf Fläche
- sollte auch in Tiefe berechnet werden
- so wird Teich winterfest
- ein großer Teich friert nicht so schnell insgesamt zu
- ein tiefer Teich friert nicht bis zum Boden zu
Tiefe
Beim Anlegen eines Goldfischteichs geht es nicht nur um das allgemeine Volumen, auch die Tiefe ist sehr wichtig. Denn ein flacher Teich eignet sich in der Regel nicht für eine größere Goldfischpopulation. Ist der Teich flach gestaltet, dann müssen die Tiere im Winter in den frostigen Monaten in ein Winterquartier umziehen. Denn friert die Oberfläche insgesamt zu, ist in einem flachen Gewässer nicht genügend Platz bis zum Grund des Teichs, der Sauerstoff wird direkt unter der Eisfläche knapp. So sollte bereits beim Anlegen des Goldfischteichs auf genügend Tiefe wie folgt geachtet werden:
- zwischen 80 Zentimeter und 1,50 Meter Wassertiefe
- an der tiefsten Stelle
- es dürfen auch flachere Bereiche vorhanden sein
- meist in Ufernähe
- hängt von Klimazone ab
- je kälter die Umgebung desto tiefer
Teich winterfest
Mit einer genügenden Tiefe ist der Teich auch winterfest. Die Goldfische können in den unteren Bereichen überwintern, haben hier genügend Platz und können in die Winterstarre verfallen. Dafür muss aber auch auf dem Grund ein ausreichendes Volumen erreicht werden. Daher ist für die Überwinterung der Tiere im Teich auf das Folgende zu achten:
- frostfreie Bereiche in der Tiefe
- Grund fast genauso breit wie Oberfläche
- gerade bei kleinen Teichen wichtig
- Boden vor Winter von Algen befreien
- mehr Platz für Tiere
Großflächige Teiche benötigen für die Überwinterung der Fische mehrere Zonen, in denen der Teich tief genug ist, damit sich die Tiere hier aufhalten können, wenn die Oberfläche insgesamt zufriert. Ist die Population der Fische groß, dann ist es hilfreich, die Eisdecke an manchen Stellen zu öffnen, damit Sauerstoff in den Teich gelangen kann.
Jeder Gartenteich kann zu einem Goldfischteich umfunktioniert werden. Je nachdem, wie groß und wie tief der Teich ist, müssen hier jedoch bestimmte Faktoren beachtet werden. Für den Winter sind die Größe und vor allem die Tiefe entscheidend, wie die Goldfische überwintert werden. Bei einem tiefen Teich können die Tiere auch bei größerem Frost und zugefrorener Oberfläche im Teich verbleiben, bei einem flachen Teich ist es sinnvoller, die Fische in ein Winterquartier zu verbringen. Daher kann gesagt werden, je tiefer und größer der Gartenteich, desto pflegeleichter ist dieser Goldfischteich und desto weniger Arbeit machen die Fische.