Gartenpflanzen Hortensie

Sollte man Hortensien mit Hornspäne oder Hornmehl düngen?

Hortensien düngen

Dekorative bunte Blütenbälle wünscht sich jeder Hobbygärtner im Sommer an seinen Hortensien. Damit sich die Blütenpracht auch wie gewünscht entwickelt, benötigen die Pflanzen den passenden Dünger. Da Hortensien oft in einem naturnahen Bauerngarten kultiviert sind, sollte hier auch vornehmlich auf organischen Dünger gesetzt werden. Hornspäne und Hornmehl sind hier ideal, doch es gibt Unterschiede bei den beiden Düngemitteln. Alles über Horndünger und wie dieser Hortensien hilft wird im folgenden Artikel erklärt.

Horndünger Definition

Horndünger wird im Handel in zwei Varianten angeboten. Hierbei handelt es sich eigentlich um ein Abfallprodukt aus der Schlachtung von Huftieren. Denn bei Hornspänen und Hornmehl handelt es sich um die zerkleinerten Hufe und Hörner von Rindern und anderen Nutztieren. Diese bieten viele gute Nährstoffe und vor allem auch Stickstoff für das schnellere Wachstum der Pflanze. Somit handelt es sich augenscheinlich um dasselbe Produkt, doch es gibt einen entscheidenden Unterschied:

  • Hornspäne sind gröber
  • als Langzeitdünger verwendbar
  • Nährstoffe werden erst später in Erde abgegeben
  • dafür umso länger
  • eine Nachdüngung erst nach drei Monaten erforderlich
  • Hornmehl ist fein gemahlen
  • dadurch ein Sofortdünger
  • Nährstoffe werden sofort in Erde abgegeben
  • regelmäßige Düngung erforderlich
  • etwa alle zwei bis drei Wochen
Tipp: Werden bei der ersten Düngung im Frühjahr beide Dünger, Mehl und Späne, untergehoben, dann kann das Hornmehl sofort wirken, später greift die Hortensie dann auf die Reserven aus der Langzeitdüngung mit den Hornspänen zurück.

Richtiger Zeitpunkt

Die Düngung mit Horn erfolgt wie bei allen anderen Düngemitteln auch über die Vegetationsphase der Hortensie. So sollte mit der ersten Düngergabe nach dem Winter ab etwa März, wenn die Pflanze wieder austreibt, begonnen werden. Bei Hornspänen erfolgt die nächste Düngung dann nach etwa drei Monaten. Ab September sollte die Düngung ganz einstellt werden, damit die Hortensie in Winterruhe gehen kann. So reicht es aus, wenn zweimal eine Düngung mit Hornspänen erfolgt. Zusätzlich kann man bei der ersten Düngung auch Hornmehl untermischen, damit man die Pflanze sofort mit Nährstoffen und Stickstoff versorgt.

Anleitung: Hortensien düngen mit Horndünger

Hornspäne Wichtig ist, dass sowohl Hornspäne wie auch das Mehl unter die Erde gehoben werden. Hierbei muss vorsichtig gearbeitet werden, damit die Wurzeln der Hortensien nicht beschädigt werden. Es reicht allerdings schon aus, wenn der Dünger etwa zehn Zentimeter unter der Erdoberfläche eingearbeitet wurde, die Nährstoffe gelangen dann mit dem Gießwasser in die unteren Bereiche und können über die Wurzeln einfach aufgenommen werden. Weiter sollte beim Düngen mit Horn wie folgt vorgegangen werden:

  • beim ersten Düngen im Frühling
  • Mehl und Späne unterheben
  • so sind Erst- und Langzeitversorgung gesichert
  • zweite Düngung nach drei Monaten nur Späne
  • bei Pflanzung ebenfalls düngen
  • Kompost mit Hornspänen- und Mehl ins Pflanzloch
  • alternativ mit Kübelerde mischen

Vorteile

Die Vorteile von Horndünger liegen klar auf der Hand. Denn hiervon gibt es einige. So sehen die Vorteile wie folgt aus:

  • natürlicher, organischer Dünger
  • keine chemischen Zusätze
  • Abfallprodukt aus der Tierschlachtung
  • so werden alle Teile des Tieres sinnvoll verwertet
  • kann als Langzeit- und Sofortdünger eingesetzt werden
  • hilft auch gegen Schnecken und Unkraut
  • hierzu mit Mulch gemischt auf Erde geben

Nachteile

Hortensien düngen Das Düngen von Hortensien mit Horndünger erfordert ein wenig Arbeit. Denn wenn Sie Späne oder Mehl nur einfach um die Hortensie herum aufstreuen, dann gelangen die Nährstoffe nicht in die Erde. Gerade bei Stickstoff handelt es sich um ein Gas, das in die Luft entweicht, wenn man es nur oberflächlich aufbringt. Daher muss man Horndünger immer unter die Erde heben. Hierbei müssen Sie sehr vorsichtig arbeiten, damit die Wurzeln der Hortensie keinen Schaden nehmen. Weitere Nachteile sind die Folgenden:

  • Horndünger allein reicht nicht aus
  • immer mit anderem Dünger mischen
  • zum Beispiel mit Kompost
Tipp: Damit der Dünger einfacher unter die Erde gemischt werden kann, wird dieser einfach vorab mit dem verwendeten Kompost gemischt und dann gemeinsam untergehoben. Der Stickstoff im Horndünger sorgt zusätzlich dafür, dass sich der Kompost schneller zersetzt und die Nährstoffe schneller freigibt.

Flüssigdünger herstellen

Oft werden Hortensien wegen ihrer geringen Winterhärte im Topf kultiviert. Hier kann es schwierig werden, die Hornspäne oder das Mehl unter die Erde zu mischen. Für einen solchen Fall kann auch Flüssigdünger aus Hornspänen hergestellt werden. Dies gelingt ganz einfach wie folgt:

  • Hortensiensorten Hornspäne in Flasche oder Schüssel füllen
  • in lauwarmes Wasser
  • eine Woche gut durchziehen lassen

Danach kann man den Dünger wie normalen Flüssigdünger aus dem Handel nutzen und alle paar Wochen mit dem Gießwasser zu geben. Hierzu wird einfach eine Verschlusskappe Flüssigdünger zum Wasser gegeben.

Fazit
Hornspäne und Hornmehl sind eine gute organische Düngeralternative. Allerdings sind diese immer mit anderen Düngern zu kombinieren, da der Horndünger überwiegend Stickstoff und ein paar Nährstoffe enthält. Stickstoff ist wichtig für das gute Wachstum der Hortensien, für die reichhaltige Blüte muss man den Horndünger dann noch mit geeigneten mineralischen oder auch organischen Düngern wie zum Beispiel Kompost kombinieren. So wird die Pflanze rundum versorgt, sie wächst schön üppig, besitzt leuchtend grüne Blätter und wunderschöne, dekorative Blütenballen.