„Kein Wunder, dass die Sträucher so schön blühen, immerhin besitzen die Bäume ja auch einen kräftigen Stamm“, denkt sich manch unerfahrener Gärtner. Dabei liegt das Geheimnis eines guten Pflanzenwachstums in deren Wurzeln. Nur wenn das Verhältnis zwischen dem oberirdischen und dem unterirdischen Pflanzenbestand stimmt, ist eine ausreichende Nährstoffversorgung gewährleistet. Aus diesem Grund lohnt es sich, das Wurzelwachstum mit den folgenden Hausmitteln und Pflegetipps zu fördern.
Das Wurzelwachstum fördern
Für ein gesundes Wurzelwachstum von Bäumen sind zahlreiche Aspekte der Kultivierung relevant. Besonders in den folgenden Bereichen kann der Gärtner effektive Maßnahmen treffen:
- Anwendung von Hausmitteln
- Pflege
Fördernde Maßnahmen bei der Pflanzung
- Substrat
- Kübel
Hausmittel
Glücklicherweise muss der Gärtner kein Geld für hochwertigen Dünger ausgeben, sondern hat Hausmittel, die das Wurzelwachstum fördern, unwissend bereits im Küchenschrank. Für die Herstellung fällt kaum Aufwand an. Die Hausmittel eignen sich ideal, um die Wurzelbildung bei Stecklingen anzukurbeln.
Weidewasser
Die enthaltene Indol-3-Buttersäure stimuliert die Wurzelbildung.
- kleine, dünne Weidezweige abschneiden (etwa zwei Tassen)
- alternativ: Äste oder Rinde (dann etwa drei Tassen)
- nur frische Zweige verwenden
- Zweige auf eine Länge von 7-10 cm kürzen
- Wasser aufkochen
- Weidezweige damit übergießen
- für 24 Stunden seihen lassen
- Sud durch ein Sieb geben
- in Flasche umfüllen
- bis zu zwei Monaten im Kühlschrank haltbar
Zimt
Zimt fördert indirekt das Wurzelwachstum, da das Gewürz Pilze abtötet.
- in die Erde einarbeiten
Apfelessig
Tötet ebenfalls Pilze ab.
- Apfelessig mit sechs Tassen Wasser vermengen
- an die Wurzeln geben
Honig
- entweder direkt auf eine Schnittstelle der Wurzel geben
- oder 1 TL Honig in 1,5 Liter Wasser auflösen
Aspirin
- unbeschichtete Aspirin Tablette verwenden
- in Wasser auflösen
Hefe
- 100 g Trockenhefe in einem Liter lauwarmen Wasser auflösen
- Stecklinge hineinsetzen
- einen Tag lang stehen lassen
- dann gründlich abspülen
Aloe Vera Saft
- 1 EL Aloe Vera Gel in ein Glas Wasser geben
- Wurzeltriebe erscheinen nach einer Woche
Fördernde Maßnahmen bei der Pflege
- Umtopfen
- Gießen
- Bodenpflege
Regelmäßiges Umtopfen
Stoßen die Wurzeln bei der Ausbreitung auf Hindernisse, wachsen sie im Kreis. Insbesondere bei Kübelpflanzen besteht diese Gefahr. Deshalb ist es wichtig, einen ausreichend großen Topf zu wählen und diesen nach einiger Zeit zu wechseln. Wenn die Wurzeln bereits an die Oberfläche treten, wird es höchste Zeit.
Richtiges Gießverhalten
Staunässe führt zu Wurzelfäulnis. Am besten gießt der Gärtner seine Pflanzen erst, wenn die oberste Substratschicht angetrocknet ist.
Bodenpflege
Unkraut auf der Baumscheibe macht vor allem jungen Pflanzen Konkurrenz. Der Gärtner sollte es regelmäßig entfernen. Ebenso ist die Unterpflanzung mit Bedacht zu wählen. In gewissen Abständen ist es ratsam, den Boden mit einer Hacke aufzulockern, um das Wurzelwachstum zu fördern.
Berechnen Sie bei der Größenwahl des Topfes das Volumen ein, das das Gießwasser verdrängt. Die oberste Schicht des Wurzelballens darf also nicht mit dem Kübelrand abschließen, sondern sollte ein paar Zentimeter darunter liegen.
Fördernde Maßnahmen bei der Pflanzung
Das passende Substrat
Fast alle Bäume und Sträucher benötigen eine sehr nährstoffreiche Erde. Dies erspart dem Gärtner überdies die häufige Düngergabe. Damit keine Staunässe entsteht, sollte der Boden durchlässig sein. Dies führt zudem zu einer guten Belüftung der Wurzeln. Gleichermaßen hilft eine wasserspeichernde Eigenschaft, die Wurzelbildung zu fördern. Leider lässt sich dieser Aspekt nicht immer mit durchlässigem Substrat vereinbaren. In diesem Sinne schützt eine organische Schicht aus Kompost, Mulch oder Humus vor dem Verdunsten durch Sonnenlicht.
Die Wahl des Kübels
Das Wurzelwachstum von Kübelpflanzen zu fördern, ist oft schwieriger. Im Topf können sich Bäume und Sträucher nicht selbst mit Wasser und Nährstoffen versorgen. Das richtige Material des Kübels kann diesen Nachteil jedoch ausgleichen.
Zwar ist Plastik sehr preiswert, Terrakotta Pflanzgefäße sind aber die weitaus bessere Wahl. Diese wirken
- kälteisolierend
- atmungsaktiv
- wärmespeichernd
- optisch ansprechend
- Wasser aufnahme- und abgabefähig