Brombeeren eignen sich schon für kleine Gärten, da eine einzige Pflanze schon eine reiche Ernte einbringen kann. Selbst wenn kein Garten vorhanden ist, können Sie alternativ wild wachsende Beeren pflücken, wenn die Eigentumsverhältnisse geklärt sind. Bei Brombeeren ist es besonders wichtig zu wissen, wann man die Beeren ernten kann. Unreife Brombeeren sind sauer.
Wilde Brombeeren
Brombeeren (Rubus fruticosus) kann man nicht nur im Garten pflücken. Sie sind auch wild wachsend im Wald oder in Hecken zu finden. Wilde Brombeersträucher neigen zum Wuchern, was besonders wegen der vielen Dornen ein Ernten der Früchte schwierig macht. Die richtige Erntetechnik ist dann wichtig. Die Erntezeit liegt zwischen August und Oktober. Geerntet werden die vollreifen Früchte, die rundherum schwarz gefärbt sind und sich weich anfühlen.
Bevor Sie die ersten Beeren pflücken können, sollte abgesichert sein, dass die Sträucher keinen Besitzer haben oder dass dieser der Ernte zustimmt.
Notwendige Arbeitsmittel bei wilden Rubus fruticosus:
- langärmlige Kleidung
- festes Schuhwerk
- eventuell Handschuhe
- Körbchen oder Schale
- längerer Stock um das Dickicht auseinanderzuhalten
Brombeeren im Garten
Der Vorteil, von Brombeersträuchern im eigenen Garten liegt darin, dass die meisten Neuzüchtungen stachellos sind. Das vereinfacht das Ernten und das Hantieren an den Bormbeeren. Zusätzlich ist es im Garten einfacher den richtigen Erntezeitpunkt abzupassen.
Der Standort sollte vollsonnig sein, dann reifen die Beeren gleichmäßiger aus und schmecken besser. Außerdem muss die Rubus fruticosus regelmäßig geschnitten werden, dann sind alle Beeren leichter zu pflücken.
Eine gute Düngung und eine gleichmäßige Wasserversorgung sorgen für reiche Ernte mit großen, schmackhaften und gesunden Beeren. Wilde Brombeeren sind hingegen kleinbleibend, dafür jedoch aromatischer.
Erntezeit
Im Gegensatz zu anderen Beerenarten erstreckt sich der Erntezeitraum der Brombeeren über längere Zeit. Der Strauch blüht durchgehend vom Frühjahr an und bildet ständig neue Früchte aus. Reif sind sie ab Juli oder August. Einige Sorten reifen noch bis zum ersten Frost nach.
Will man die Erntezeit verfrühen, sollten die Brombeeren an einem Spalier an einer Südwand wachsen.
Erntetechnik
Die Brombeeren werden einfach vom Strauch gepflückt, dabei löst sich der innere Strunk nicht, aber die kleine Blattkrone. Sitzen die Brombeeren fest am Strauch, sind sie noch nicht erntereif. Die Brombeeren werden in einen Korb oder eine Schale gelegt. Es sollten nicht zu viele Früchte aufeinander liegen, damit die untersten nicht zerdrückt werden.
Brombeeren halten sich nicht lange, im Kühlschrank allenfalls ein bis zwei Tage. Sie setzen leider schnell Schimmel an. Deshalb sollten sie, wenn möglich auch nebeneinander liegen, damit man schlechte Früchte leicht aussortieren kann.
Brombeeren lassen sich allerdings leicht haltbar machen. Man kann sie einfrieren, trocknen oder in Marmelade verarbeiten.
Flecken an den Brombeeren
Schmackhafte Brombeeren sind völlig schwarz gefärbt. Grüne oder noch rote Früchte bleiben am Strauch. Bei der Ernte können jedoch auch Beeren mit Flecken gefunden werden:
- einzelne weiße Flecken: Nährstoffmangel oder Wanzenbefall
- Schimmel: Pilzbefall
- rote Flecken: Gallmilben
- deformierte Beeren: Krankheiten
- gelbe Flecken an der Sonnenseite der Früchte: Sonnenbrand
Beeren mit Flecken sind meist ungenießbar, man sollte sie dennoch abpflücken und vernichten, um Krankheiten einzudämmen.
Erntezeit einzelner Sorten
Grundsätzlich gilt: Sorten, bei denen die Früchte an einjährigen Ranken ausgebildet werden, reifen später als Sorten, bei denen die Früchte am zweijährigen Trieb wachsen.
- Zuckerbrombeere: August bis September, Früchte schon vor der Vollreife süß
- Black Satin: August bis September, ohne Dornen
- Chester Thornless: Ende August bis Oktober, ohne Dornen, robust
- Jumbo: August bis September, große Früchte, stachellos
- Loch Ness: Juli bis September, auch als Säulenbrombeere
- Zwergbrombeere: Mitte August bis Oktober, mit Dornen, Wuchshöhe nur 1 m
- Scotty: Mitte Juli bis Mitte August, stachellos
- Theodor Reimers: Augst bis September, mit Dornen