Wie tief man Kartoffeln in die Erde setzt und was im Anschluss bei den Pflanzen zu beachten ist, sollten Hobbygärtner in jedem Fall beachten. Denn die Starkzehrer sind an sich zwar pflegeleicht, bringen aber nur bei der richtigen Kultur hohe Erträge. Wovon die Tiefe abhängt und wann der richtige Zeitpunkt für das Setzen ist, erfahren interessierte Hobbygärtner hier.
Vorbereitung
Da es sich bei Kartoffeln um Starkzehrer handelt, sollte man den Boden entsprechend auf die Pflanzen vorbereiten. Dafür ist es zum einen notwendig, ausreichend Nährstoffe auszubringen. Kompost, Mist und Langzeitdünger sind wunderbare Mittel hierfür.
Neben dem Gehalt an Nährstoffen sind auch ihre Verteilung und das Substrat an sich von Bedeutung. Der Boden darf weder zur Verdichtung noch zu Staunässe neigen. Lehmiger Erde sollte daher Sand zugesetzt werden. Zudem muss das Beet umgegraben werden. Im Optimalfall erfolgen das Düngen und Umgraben bereits im Herbst.
Hierdurch können sich die Nährstoffe zersetzen und gut verteilen. Beim Umgraben sollte man darauf achten, dass größere Schollen erhalten bleiben, denn das bekommt den Kartoffeln gut. Kurz vor dem Pflanzen kann man diese zerteilen und auflockern.
Zeit
Unabhängig von der Sorte sind Kartoffeln empfindlich gegen Frost. Das Setzen der Saatkartoffeln sollte daher erst dann erfolgen, wenn der Boden eine Temperatur von circa acht Grad Celsius aufweist. Im Normalfall ist der April ein guter Zeitpunkt für die Aussaat.
Setzen
Beim Pflanzen ist wie folgt vorzugehen:
- Für das Pflanzen der Saatkartoffeln werden im Beet Reihen gezogen. Diese sollten einen Abstand von jeweils 60 Zentimeter aufweisen. Dadurch wird zum einen sichergestellt, dass die Ernte einfach erfolgen kann. Zum anderen wird die Erde zwischen den Reihen später für das Anhäufeln benötigt.
- Innerhalb der Reihen werden Löcher zehn bis 15 Zentimetern tief ausgehoben oder direkt eine Rille gezogen.
- Mit einem Abstand von wenigstens 30 bis 40 Zentimetern werden die Kartoffeln mit den Augen nach oben eingesetzt und leicht in die Erde gedrückt.
- Das Substrat wird wieder in die Löcher beziehungsweise in die Rille gefüllt, darf jedoch nicht verfestigt werden. Andrücken oder gar mit dem Fuß darauf zu treten sollte also vermieden werden.
- Anschließend werden die Pflanzlöcher oder Rillen gut bewässert, um das Wachstum der Wurzeln anzuregen. Staunässe ist aber wiederum dringend zu vermeiden.
Anhäufeln
Anfangs sollten maximal zehn bis 15 Zentimeter Erde auf der Kartoffel liegen, damit sie austreiben und problemlos keimen kann. Sobald aber Triebe sichtbar werden, kann immer wieder Substrat angehäufelt werden. Und zwar so viel, dass lediglich die Spitzen der oberirdischen Pflanzenteile unter der Erde hervorschauen.
Die Maßnahme kann circa aller zwei Wochen wiederholt werden. Und zwar so lange, bis es zur Blüte der Pflanzen kommt. Zu dieser Zeit ist die angehäufelte Erde etwa 30 bis 40 Zentimeter hoch. Das Anhäufeln der Erde kann man zudem direkt dazu nutzen, Unkraut aus dem Beet zu entfernen.
Frost
Da die Saatkartoffeln bereits im April gesetzt werden, muss noch mit Spätfrost gerechnet werden. Aufgrund der vergleichsweise geringen Tiefe am Anfang sind sie zudem wenig geschützt. Auch hiergegen kann das Anhäufeln von Erde helfen. Sollte es zu Minusgraden kommen, muss man daher im Vorfeld mehr Erde anhäufeln oder eine andere Form der schützenden Abdeckung aufbringen.
Abgesehen von Substrat ist beispielsweise Gartenvlies geeignet.