Ein Insektenhotel ist praktisch und hilfreich, denn es hilft dabei, nützliche Insekten anzuziehen. Doch welchen Insektenhotel-Standort sollte man wählen und worauf kommt es bei der Umgebung und der Höhe an?
Licht und Wärme
Insekten mögen Licht und Wärme. Daher ist es sinnvoll, das Insektenhotel Richtung Süden auszurichten. Dadurch wird es vor kaltem Wind und Regen geschützt. Wird es doch einmal nass, trocknet es durch die stärkere Sonneneinstrahlung zudem schneller und ist dadurch auch wieder schneller bewohnbar.
Ein weiterer Vorteil ist, dass die Larven durch die Wärme und in der Trockenheit besser wachsen. Der Nachwuchs wird durch den südlichen Standort also ebenfalls geschützt. Wenn eine Position gen Süden nicht möglich ist, sollte der Osten gewählt werden. Schlechtes Wetter kommt in Deutschland in der Regel aus Nord-Westen. Steht die Unterkunft also in dieser Himmelsrichtung, wird es häufiger und in kürzerer Zeit durchweicht. Das ist nicht nur abträglich für die Lebensdauer des Hotels, sondern auch für seine Bewohner.
Anbringungshöhe
Wie hoch der Insektenhotel-Standort gewählt wird, hat gleich aus drei Gründen einen bedeutenden Einfluss auf seine Bewohner. Dabei handelt es sich um:
1. Schutz:
- Mindesthöhe von 75 bis 100 Zentimetern
- Risiko reduzieren, dass Haustiere oder Insekten Verletzungen davon tragen
2. Flughöhe:
- möglichst hoch aufhängen oder aufstellen
- auch eine Höhe von deutlich über einem Meter anstreben
3. Feuchtigkeit:
- hängt Hotel für die Insekten möglichst hoch, trocknet es in kürzerer Zeit ab
- Feuchtigkeit aus dem Boden wird nicht so stark aufgenommen
Nahrungsquellen
Die Bewohner des Insektenhotels benötigen Nahrungsquellen möglichst nah an ihrer Unterkunft. Den Standort sollte man daher so wählen, dass Blumen, blütenreiche Sträucher und Bäume in der Umgebung stehen. Bei einem Befall mit Schädlingen, wie beispielsweise Parasiten, kann auch ein Standortwechsel vorgenommen werden.
Dadurch befinden sich die Nützlinge näher an der betreffenden Nahrungsquelle und Bienen und Co. wird es erleichtert, sich zu ernähren. Ein weiterer Vorteil ist, dass sich die Insekten schneller um den Parasitenbefall kümmern können. In Hinblick auf sogenannte Bienenweiden und andere blühende Pflanzen kommt hinzu, dass die Bestäubung der Gewächse effektiver erfolgt. Sinnvoll ist es daher, den Insektenhotel-Standort in unmittelbarer Nähe zu den entsprechenden Pflanzen, einem Gartenteich oder befallenen Gewächsen zu legen.
Schutz
Vor allem junge Hunde aber auch Katzen und Vögel sowie Kinder sind von Insekten häufig fasziniert, jagen sie und versuchen sie zu fangen. Damit weder Kinder noch Haustiere oder die Nützlinge zu Schaden kommen, sollte man bei dem Insektenhotel nicht nur auf eine ausreichende hohe Anbringung, sondern auch auf zusätzlichen Schutz und Abstand achten.
Wichtig ist, dass auch kletternde und größere Tiere, wie Katzen, Dachse, Füchse und Marder nicht an das Hotel für Insekten gelangen können. Neben einem erhöhten Standort sollte man daher einen entsprechenden Kletterschutz wählen. Dieser kann beispielsweise aus Stacheldraht bestehen, oder es kann ein sogenannter Katzenabwehrgürtel zum Einsatz kommen.
Abstand
Bei Menschen, die allergisch auf Insektenstiche reagieren, sollte das Hotel nicht in direkter Nähe zum Haus oder zu Orten positioniert sein, die man zum Essen im Freien nutzt. Auch in der Nähe zu Fenstern oder Eingängen hat die Unterkunft nichts zu suchen.
Zum einen, weil die Insekten durch das Treiben der Menschen gestört werden. Zum anderen, weil das Risiko für Insekten im Haus und die Gefahr für Stiche steigt.
Standortwechsel – Was beachten?
Wenn ein Gewächs von Blattläusen oder ähnlichen Schädlingen befallen ist, sollte man den Insektenhotel-Standort in die Nähe der betreffenden Pflanze verlegen. Hierdurch bekommen die Nützlinge einen besseren Zugang zu Nahrungsquellen und die Parasiten werden schneller bekämpft und beseitigt.
Allerdings sollte dabei schrittweise vorgegangen werden. Ein Versetzen um ein bis maximal zwei Meter aller zwei Tage ermöglicht den Insekten, ihr Hotel immer noch zu finden. Das ist vor allem bei vorhandenen Larven wichtig, da diese anfangs noch immer umfassend versorgt werden müssen.