Alpenveilchen bringen Farbe in die Wohnung oder den Garten, wenn sonst gerade kein Gewächs blüht. Wie der passende Alpenveilchen-Standort aussieht, verraten wir in der folgenden Anleitung.
Licht
In Hinblick auf das Licht muss man den Standort abhängig davon wählen, ob es sich um ein Alpenveilchen im Zimmer oder im Garten handelt. Je wärmer es steht, desto heller sollte es auch positioniert sein. Im Zimmer ist beispielsweise ein Fenster gen Süden optimal. Im Freien sollte man den Standort des Alpenveilchens hingegen halbschattig bis schattig wählen.
Ideal ist es daher, die Pflanzen beispielsweise in die Nähe einer Hecke oder Mauer zu setzen und die Südseite zu vermeiden.
Temperatur
Der Alpenveilchen-Standort sollte möglichst kühl sein. Optimal sind Temperaturen zwischen 12 und 15 °C. Daher sollten die Gewächse im Winter auch nicht im warmen Wohnzimmer stehen, sondern beispielsweise im Flur, dem Schlafzimmer oder dem Bad. Allerdings sollte darauf geachtet werden, dass die Veilchen frostfrei gehalten werden und die Temperaturen möglichst gleichbleibend sind.
Heizungsnähe sollte aus diesem Grund ebenso vermieden werden, wie zugige Stellen.
Erde
Alpenveilchen benötigen eine durchlässige Erde, die jedoch gleichmäßig feucht ist. Ein großer Humus-Anteil ist von Vorteil. In Senken oder geschlossenen Töpfen sollte auf eine ausreichende Drainage geachtet werden. Diese kann beispielsweise durch eine Schicht Kies oder Tonscherben unter den Wurzeln oder am Boden des Topfes eingebracht werden.
Feuchtigkeit
Da die Erde möglichst stets feucht bleiben aber nicht nass sein sollte, muss bei dem Standort auf einige Faktoren geachtet werden. Darunter:
- keine Senke ohne Drainage wählen
- Nähe zu Teichen und anderen Gewässern ist nicht ideal
- zur Verfestigung neigenden Boden vermeiden
Sicherheit
Da es sich um giftige Pflanzen handelt, die bereits in geringer Dosierung zu ernsten gesundheitlichen Beschwerden führen können, sollten sich die Gewächse außerhalb der Reichweite von Haustieren und Kindern befinden. Abgerissene Pflanzenteile oder auch oral aufgenommene Stücke – beispielsweise von Kleinkindern oder aber Kaninchen, Meerschweinchen, Katzen oder Hunden – sind ab einer gewichtsabhängigen Dosis tödlich. Bei erwachsenen Menschen reichen bereits etwa acht Gramm aus.
Bei kleineren und leichteren Lebewesen ist die Menge entsprechend geringer. Daher sollte bei der Pflanzung der Veilchen Vorsicht walten.
Mischkultur
Bei dem Alpenveilchen-Standort sollte man beachten, dass die Pflanze nicht mit allen anderen Gewächsen in unmittelbarer Nähe gut gedeiht. Optimale Arten für die Mischkultur sind unter anderem:
- Chrysanthemen
- Efeu
- Fetthenne
- Winterweide
Bei ausreichendem Abstand zu anderen Gewächsen kann man selbstverständlich auch weitere Pflanzenarten mit ihnen kombinieren. Für die Pflanzung im Kübel sind die genannten Gewächse jedoch am besten geeignet.
Standortwechsel
Wenn das Veilchen nicht mehr richtig gedeiht oder ein falscher Pflanzplatz gewählt wurde, ist ein Standortwechsel angeraten. Wird das Alpenveilchen in einem Topf kultiviert, gestaltet sich diese Maßnahme sehr einfach. Solange die passenden Temperaturen eingehalten werden ist eine allmähliche Umgewöhnung nicht erforderlich. Große Temperaturunterschiede machen jedoch einen schrittweisen Wechsel notwendig.
Haben Sie die Pflanzen ins Freiland gesetzt, müssen Sie das folgende Vorgehen beachten:
- Die Pflanzen können im Herbst und im Frühjahr umgepflanzt werden. Das Frühjahr nach der Blütezeit ist allerdings besser geeignet.
- Um die Knollen und Wurzeln nicht zu beschädigen, sollte wenigstens 20 besser 30 Zentimeter tief gegraben und ein Abstand von etwa zehn Zentimetern zur Pflanze eingehalten werden.
- Nach dem Ausgraben wird die Erde von der Knolle vorsichtig entfernt. Sie kann auch abgespült werden, um Reste des Substrats zu entfernen. Durch dieses Vorgehen wird das Risiko für Krankheiten und Parasiten reduziert.
- Bei Bedarf kann die Knolle direkt geteilt und so vermehrt werden. Nach der Teilung sollten die Schnittflächen abtrocknen dürfen, bevor ein erneutes Einpflanzen erfolgt.
- Am neuen Alpenveilchen-Standort werden die Knollen in Pflanzlöcher mit einer Tiefe von etwa zehn Zentimetern wieder eingesetzt und angegossen, sofern die Erde nicht bereits ausreichend feucht ist.
Sorten
Bei der Wahl des Standorts sollte man auch auf die jeweilige Sorte achten. Einige Zuchtformen sind winterhart und eignen sich daher für das Freiland. Andere sind in Küche oder Flur hingegen besser aufgehoben, da sie nicht frostbeständig sind. Der Alpenveilchen-Standort kann daher nicht pauschal angegeben werden