Wühlmaus, Schermaus oder Ratte? Wenn sich Schäden im Garten finden, und Schädlinge gezielt bekämpft werden sollen, müssen sie zunächst erkannt werden. Der folgende Ratgeber zeigt, woran sie zu unterscheiden sind.
Wühlmäuse
Finden sich im Garten längliche Erdhügel, bei denen der Eingang nach dem Abheben der aufgeworfenen nicht mittig positioniert ist, sondern seitlich liegt – handelt es sich sehr wahrscheinlich um Wühlmäuse.
Zu erkennen sind Wühlmäuse im Vergleich zu Schermaus und Ratte an den folgenden Zeichen. Sie:
- sind eher klein und rundlich gebaut
- haben ein rundes Gesicht
- wirken kompakt
- bauen enge Gänge
- hinterlassen meist keinen sichtbaren Kot
Unter schwereren Gegenständen wie Gehwegplatten oder Rasenkantensteinen finden sich in der Regel ebenfalls keine Gänge der Wühlmäuse. Sind die Erdhügel flach und ungleichmäßig verteilt, kann ebenfalls von einem Befall mit Wühlmäusen ausgegangen werden.
Schermäuse
Die Schermäuse gehört zu der Art der Wühlmäuse, sind mit einer Körperlänge von bis zu 22 Zentimetern aber deutlich größer als die bekannten und gewöhnlichen Wühlmäuse. Im Gegensatz zu den Ratten weist sie ebenfalls ein rundes Gesicht auf und erinnert optisch eher an einen Hamster.
Aufgrund der Körperlänge können sie jedoch durchaus mit den Ratten verwechselt werden, wenn der Kopf nicht klar gesehen werden kann.
Typisch für die Schermäuse sind:
- Gänge im Bereich von Wurzeln
- Fraß-Schäden an der Rinde von Obstbäumen
- eingehende Pflanzen durch Unterhöhlung der Wurzeln
- Schäden vor allem bei Gemüse und dessen Wurzeln
Ratten
Bei Ratten heißt es: Wer eines der Tiere sieht, hat bereits hundert in der Umgebung. Auch wenn die Anzahl nicht akkurat zutreffen mag, ist diese Faustregel eine gute Orientierung. Denn die scheuen Tiere lassen sich in der Regel nicht blicken, wenn nicht bereits eine große Anzahl von ihnen im Garten oder Haus Einzug gehalten hat.
Charakteristische Merkmale der Ratten zu erkennen und sie von anderen Tieren, wie Wühlmaus und Schermaus zu unterscheiden ist verhältnismäßig einfach. Zu erkennen sind sie an:
-
Länge:
- je nach Art 12 bis 46 Zentimeter lang
- in Europa verbreitete Ratten sind in der Regel vergleichsweise groß bzw. lang
- Größe von etwa 32 bis 46 Zentimetern ist normal
- Form und Farbe:
- Ratten sind länglich
- Schwanz ist circa genau so lang wie ihr Körper
- zugespitztes Gesicht
- Farben variieren von Grau bis Graubraun
- Spuren:
- Kot und Urin häufig nicht nur im Freien auffindbar, sondern auch in Innenräumen verteilt
- Kot hat die Form von kleinen, länglichen und an den Enden zugespitzten Stücken
- Urin riecht unangenehm süßlich
- weitere Spuren sind größere Gänge
- diese können sich auch unter schwereren Gegenständen befinden, wie unter Gehwegplatten, Tonnen oder dem Komposthaufen
- keine aufgeworfene Erde typisch
- Geruch:
- süßlicher bis strenger Geruch
- besonders Stark an den gegrabenen Gängen und den Laufspuren
- Ernährung:
- ernähren sich von Müll, wie Essensabfällen oder auch von Obst und Gemüse
- da sie auch ins Haus kommen, können sich Knabberspuren an Lebensmittelverpackungen finden
Wildkamera aufstellen
Das Aufstellen einer Wildkamera kann sehr schnell und einfach für Klarheit sorgen. Da Wildkameras mit Bewegungsmelder nur dann aufzeichnen, wenn sich die Tiere bewegen, sind sie energiesparend und das Filmen erfolgt nur in einem sinnvollen Maße. Dadurch fallen die Kontrollen der Aufnahmen zeitsparend aus.
Zudem sind die Tiere auch im Dunkeln gut sichtbar und es kann schnell festgestellt werden, um ob es sich um Wühlmaus, Schermaus oder Ratte handelt. Mit diesem Wissen ist es deutlich einfacher, gezielte Gegenmaßnahmen einzuleiten.
Sinnvoll ist es selbstverständlich, die Kamera da aufzustellen, wo beispielsweise Löcher im Boden oder Kot auffällt. Durch ein Stativ oder die Befestigung an einer Wand kann dafür gesorgt werden, dass die Aufnahmen klar und scharf sind und zudem die Tiere nicht an das Gerät gelangen können. Auf diese Weise lassen sich Schäden vermeiden.