Brennnesselsud ist ein kraftvoller biologischer Dünger und Schädlingsbekämpfer, der leicht herzustellen ist. Damit Sie die Haltbarkeit Ihrer Brennnesseljauche verlängern können, haben wir Ihnen hier die wichtigsten Tipps zusammengestellt.
Tägliches Rühren
Während des Gärprozesses können Sie bereits etwas für eine lange Haltbarkeit der Brennnesseljauche tun. Rühren Sie den angesetzten Sud täglich mindestens einmal um. Sie unterstützen dadurch einen gleichmäßigen Gärungsprozess und verlängern die Haltbarkeit.
Jauche gründlich sieben
Nach dem Gärprozess der Jauche sollten Sie diese gründlich absieben. Verwenden Sie dazu entweder ein Sieb oder ein durchlässiges Tuch. Gut geeignet sind beispielsweise Baby-Mulltücher. Je weniger Pflanzenteile in Ihrer Jauche verbleiben, desto länger ist sie haltbar.
Der richtige Behälter
Für die Lagerung des flüssigen Brennnesselsuds brauchen Sie dann das richtige Gefäß. Es können dafür
- Kunststoff-Kanister
- Holzbottiche
- Keramiktöpfe oder
- Glasgefäße
verwendet werden. Wichtig ist vor allem, dass Sie das Gefäß auf keinen Fall luftdicht verschließen. Denn die Bestandteile der Jauche benötigen Sauerstoff. Ohne diesen beginnt sie schnell zu schimmeln. Verschließen Sie den Behälter daher mit einem luftdurchlässigen Gewebe wie einem Tuch oder Jute-Stoff. Damit schützen Sie die Jauche vor Verwässerung, kleinen Lebewesen oder Fremdkörpern, ohne die Sauerstoffzufuhr zu unterbinden.
Tipps zum Standort
Für die Haltbarkeit der Brennnesseljauche ist auch der Standort entscheidend. Damit die Jauche ausreichend Sauerstoff bekommt und eine natürliche Temperatur erfährt, sollte Sie im Freien gelagert werden. Der Standort muss nicht dunkel sein, aber pralles Sonnenlicht verstärkt den Duft vor allem im Hochsommer und führt schneller zu einem Umkippen des Suds. Brennnesseljauche kann auch im Winter an ihrem Standort bleiben, wenn dieser frostgeschützt ist.
Häufig gestellte Fragen
Solange die Brennnesselsud nicht gammelt, können Sie diese verwenden. Es gibt Experten, die nutzen den gleichen Sud über Jahre. Häufiger wird empfohlen die angesetzte Jauche im Herbst zu verbrauchen und im Folgejahr neue anzusetzen. Sie können im Herbst den übrigen Dünger beispielsweise auf Gemüsebeete aufbringen.
Die Brennnesseljauche ist gekippt, wenn sie schimmelt. Dann sollten Sie diese nur noch eingeschränkt verwenden. Allerdings gibt es auch Gärtner, welche den Schimmel vorsichtig abnehmen und die Jauche weiterverwenden.
Das reine Gießen mit schimmliger Jauche schadet meist nicht. Man sollte schimmligen Sud jedoch nicht auf die Blätter der Pflanzen spritzen. Und auch Kräuter sowie Obst- oder Gemüsepflanzen, deren Früchte man bald verzehren möchte, sollten nicht mehr mit schimmligem Sud gegossen werden.