Der Birkenpilz gehört zu den schmackhaften und genießbaren Pilzen in unseren Wäldern. Doch es gibt auch Verwechslungsgefahr mit vielleicht ungenießbaren Pilzen. Der folgende Artikel gibt Aufschluss darüber, welche Merkmale der Speisepilz besitzt, damit eine Verwechslung ausgeschlossen wird.
Erkennen – Merkmale
Bei dem Speisepilz Leccinum scabrum handelt es sich um einen Mischpilz, der keinen sehr starken, eigenen Geschmack besitzt. Schmort man ihn bei der Zubereitung, dann kann er sehr schleimig werden. Ein weiterer bekannter Name ist Birkenröhrling. Wer den Pilz sucht, sollte im späten Sommer und Herbst vermehrt unter den Birken nachsehen, denn der Name kommt nicht von ungefähr. Der Pilz besitzt die weiteren Merkmale:
- bräunlicher Hut
- am Anfang halbkugelartig
- später polsterförmig
- Hut wird zwischen 3 und 15 cm groß
- besitzt glatte Oberfläche ohne Dellen
- mit feinem Filz überzogen
- bei Feuchtigkeit eher schmierig
- Haut vom Hut kann nicht abgezogen werden
- Stiel wird bis 15 cm hoch und 3 cm im Durchmesser
- an der Basis dicker als kurz unter dem Hut
- Stiel ist rötlich mit dunklen Schuppen
Verwechslungsgefahr
Der Birkenröhrling kann mit verschiedenen Arten seiner Gattung, den Röhrlingen oder Raufußröhrlingen verwechselt werden. Hierzu gehören die folgenden Arten:
- Hainbuchenröhrling
- Rötender Birkenpilz
- Schwarzhütiger Birkenpilz
- Vielfärbender Birkenpilz
Von diesen vier ähnlichen Pilzen sind jedoch alle ebenfalls essbar. Man kann alle, genau wie den Birkenröhrling idealerweise als Mischpilz verwenden. Daher stellt es keine Gefahr dar, wenn es zu einer Verwechslung kommen sollte. Einzig der Geschmack des zubereiteten Gerichts kann sich hierdurch ändern.
Häufig gestellte Fragen
Je älter der Pilz gefunden wird, desto schlechter ist er in der Küche verwendbar. Denn die jungen Exemplare, die sich gut schmoren oder trocknen lassen, sind fest und sehr schmackhaft. Die älteren Pilze hingegen werden wässrig und schwammig und sind dann oft nicht mehr genießbar. Die älteren Stiele werden holzig und zäh und sind gar nicht mehr für die Verwendung geeignet.
Der schmackhafte und ungiftige Speisepilz kommt gerade in den hiesigen Breitengraden in Nord- und Mittel-Europa sehr häufig und hier vor allem in Birkenwäldern vor. Die beste Zeit, um nach dem Birkenröhrling zu suchen ist zwischen Juni bis Oktober.
Raufußröhrlinge, zu deren Gattung auch der Birkenpilz gehört, sollten nicht roh verzehrt werden, dann sind sie in der Tat unverträglich, denn die Pilze enthalten Xerocomsäure. Daher empfehlen Pilzexperten eine Mindestgarzeit von 15 bis 20 Minuten, damit die Säure zerstört wird und es nicht doch zu einer Vergiftungserscheinung kommt.
Bei einem Mischpilz handelt es sich um einen Speisepilz, der wenig Eigengeschmack mitbringt, oftmals sogar neutral schmeckt und daher in Gerichten mit anderen Pilzen gemischt werden sollte, damit die Speise schmackhaft wird. Mischpilze werden daher oftmals in Jägersaucen oder geschmort zu Fleisch mit verschiedenen anderen Arten und Gattungen zusammen angerichtet.