Ein Zitronenbaum, bot. Citrus x limon, verleiht Balkon oder Terrasse im Sommer mediterranes Flair. Die Zugabe sind seine Früchte. Deshalb ist es umso trauriger, wenn der Baum die Zitronen verliert.
Ursachen
Die Ursachen für den Abwurf der Früchte sind einfach zu beschreiben. Es gibt drei Möglichkeiten:
- Pflegefehler
- Witterung
- Schädlingsbefall
Je nach Situation der Pflanze können diese drei Ursachen auch in Kombination auftreten. Tritt zum Beispiel eine Krankheit wie Wurzelfäule auf, ist dies eine Folge von Dauerregen (Witterung) oder zu vielen Wassergaben (Gießen). In diesem Fall gilt es, zuerst die Pflanze zu retten und erst im Anschluss die Bedingungen zu verändern. Im Beispiel wäre das eine Änderung des Gießverhaltens bzw. ein Standortwechsel, um den Zitronenbaum vor Regen zu schützen.
Maßnahmen gegen Witterungseinflüsse
Zwar ist gegen das Wetter kein Kraut gewachsen, aber Sie können den Einfluss der Witterung auf den Zitronenbaum bestimmen. Denn ein falscher Standort, also zu wenig Sonnenlicht, kann zum Verlust der Früchte führen. Deshalb sollte der Baum, wenn er Zitronen verliert, an einen
- sonnigen
- gerne auch mit praller Sommersonne und
- regengeschützten
Standort umziehen. Können Sie diese beiden Anforderungen nicht kombinierten, sollten Sie der Sonne in jedem Fall den Vorzug geben. Kommt es zu Dauerregen, können Sie den Baum für diese Zeit an einen geschützten Ort stellen. Bei dieser Wetterlage steht der Schutz vor Regen vor den Lichtverhältnissen.
Maßnahmen gegen Pflegefehler
Steht das Zitronenbaum am richtigen Standort und verliert trotzdem seine Früchte, sollten Sie Ihre Pflegemaßnahmen überdenken, wenn keine Schädlinge auszumachen sind.
Gießen
Was für die Versorgung mit Nährstoffen gilt, kann auch auf die Wasserversorgung übertragen werden. Gießen Sie zu viel oder zu wenig, leidet der Zitronenbaum unter Staunässe oder Wassermangel. Beides führt letztendlich zum Abwerfen der Früchte. Als schnelle Hilfe wenden Sie die entsprechenden Sofortmaßnahmen an. Langfristig gesehen sollten Sie Ihr Gießverhalten den Bedürfnissen der Pflanze anpassen.
Nährstoffmangel
Bekommt die Zitrone die falsche Pflege, treten oft Mangelerscheinungen auf und die Pflanze beginnt, das eigene Überleben zu sichern. Die Folge ist, dass sie energieintensive Pflanzenteile, also die Zitronen, abwirft. Zwar gehören Zitronenbäume zu den schwachzehrenden Pflanzen, aber ganz ohne Nährstoffe kommen sie auch nicht aus. Sofortmaßnahmen sind:
- Pflanze sofort Flüssigdünger geben
- alternativ: Pflanze in frische Erde umsetzen
Aber auch diese Sofortmaßnahmen sind mit Bedacht einzusetzen, denn zu viele Nährstoffe schaden der Pflanze. Daher sollten Sie sich bei der Düngergabe an die Dosierungsempfehlung des jeweiligen Herstellers halten. „Gut gemeint“ ist hier der falsche Ansatz. Kommt der Zitronenbaum in frisches Substrat, braucht er in den ersten Monaten keine zusätzlichen Nährstoffe. Andernfalls droht auch hier eine Überdüngung der Pflanze.
Um einem Nährstoffmangel dauerhaft entgegenzuwirken, sollten Sie beginnen, die Pflanze regelmäßig zu düngen. So kann sie wieder Kraft für die Entwicklung neuer Blüten und Zitronen tanken. Im Folgejahr, während der Winterruhe wird nicht gedüngt, gehen Sie folgendermaßen vor:
- von März bis Ende August regelmäßig düngen
- idealerweise mit einem speziellen Dünger für Zitruspflanzen
- alternativ: Flüssigdünger für das Gießwasser
- zusätzlich: alle zwei bis drei Jahre umtopfen
Wassermangel
Gegen Wassermangel hilft nur eine sofortige Wassergabe. Damit das Wasser nicht gleich wieder verdunstet, sondern tief ins Substrat eindringen kann, sollten Sie den Zitronenbaum für diese Sofortmaßnahme an einen schattigen Platz stellen. Erlaubt es Größe und Gewicht der Pflanze, können Sie den Baum auch in ein Gefäß mit Wasser stellen. Über das Abzugsloch am Topfboden kann er das Wasser an einem schattigen Plätzchen gut aufnehmen. Hat er sich nach einigen Stunden erholt, stellen Sie ihn wieder in den Untersetzer, um Staunässe zu vermeiden. Nun darf er auch wieder an seinen gewohnten Platz in der Sonne.
Staunässe
Bei Staunässe hilft nur eine Sofortmaßnahme, um den Zitronenbaum mit etwas Glück zu retten: Die Wurzeln müssen aus dem nassen Substrat befreit werden. Gehen Sie wie folgt vor:
- Pflanze aus dem nassen Substrat heben
- Wurzeln vorsichtig von der Erde befreien
- bereits faulende Wurzeln großzügig entfernen
- Wurzeln abtrocknen lassen
- Pflanze in neues Substrat (und trockenen Topf) setzen
- nicht angießen
- Pflanze erst nach mindestens einer Woche das erste Mal wieder gießen
Ob dieser Rettungsversuch erfolgreich war, sehen Sie, wenn der Baum wieder neu austreibt. Dies erfordert Geduld, da er sich erst erholen muss.
Maßnahmen gegen Schädlinge
Schädlinge, egal welcher Art, schwächen den Zitronenbaum, da sie ihm Nährstoffe entziehen. Deshalb verliert der geschwächte Zitronenbaum bei starkem Befall die Früchte, da sie diese nicht mehr versorgen kann. Besonders lästige Schädlinge im Sommer sind Blattläuse, im Winterquartier machen oft Spinnmilben dem Bäumchen zu schaffen. Gegen diese Plage hilft nur eine Maßnahme: ein radikaler Rückschnitt der Pflanze. Danach pflegen Sie den Baum wie gewohnt. In der Regel treibt er nach einigen Wochen oder Tagen wieder aus.
Häufig gestellt Fragen
In diesem Fall müssen Sie sich keine Sorgen machen, wenn Sie Pflegefehler und Schädlinge ausschließen können. Gerade junge Zitronenbäume neigen dazu, mehr Früchte zu entwickeln, als sie tatsächlich versorgen können. Wird es dem Bäumchen zu viel, wirft er die Zitronen ab. Dieser natürliche Vorgang stellt sich nach einigen Jahren ein.
Dies liegt daran, dass die Wurzeln des Baumes zu nass stehen, oder ihm Nährstoffe fehlen. In jedem Fall sollten Sie die entsprechenden Sofortmaßnahmen einleiten.