Schnittlauch (Allium schoenoprasum) gehört zu den beliebtesten Küchenkräutern und sollte in keinem Garten fehlen. Die folgenden 20 Gartenpflanzen sind gute Nachbarn des mehrjährigen Würzkrauts und eignen sich für eine Misch- oder Folgekultur.
Im Kräuterbeet
Als grundsätzliche Regel können Sie sowohl die einjährigen als auch die mehrjährigen Kräuter untereinander vergesellschaften, d. h. einjährige Arten harmonieren gut miteinander ebenso wie die mehrjährigen. Allerdings gibt es auch hier Kombinationen, die besser oder schlechter als andere zusammenpassen. Die folgenden Arten sind gute Nachbarn für Schnittlauch:
Im Gemüsebeet
Alle Allium-Arten halten Schädlinge und Krankheitserreger (vor allem fungizider Natur) fern, sodass eine Mischkultur im Gemüsebeet positive Auswirkungen hat. Die scharfen ätherischen Ausdünstungen des Schnittlauchs halten etwa die Möhrenfliege zuverlässig fern, sodass Sie das Kraut gern als Randbepflanzung im Möhrenbeet anpflanzen können. Ums oder direkt im Erdbeerbeet gepflanzt, reduziert Allium schoenoprasum die Wahrscheinlichkeit einer Infektion mit Grauschimmel (Botrytis). Gurken und andere Gemüse sind mit dem Lauchgewächs als Beetpartner recht gut vor falschem Mehltau geschützt.
Bei diesen Gemüsen hat sich das Küchenkraut als schützender Beetpartner bewährt:
Im Blumenbeet
Doch nicht nur andere Kräuter und Gemüsepflanzen, auch manche Blumen profitieren von einer Mischkultur mit dem Küchenkraut – dieses hält nämlich heben dem falschen Mehltau auch Blattläuse, die insbesondere bei Rosen ein Problem darstellen, zuverlässig fern. Für diesen Effekt können Sie herkömmlichen Küchenschnittlauch, aber auch die attraktiven Zierlaucharten verwenden.
Diese Blumen sind gute Nachbarn:
- Kapuzinerkresse: aufgrund ihrer Anfälligkeit für Blattläuse
- Ringelblumen: um Falschen Mehltau fernzuhalten
- Rosen: aufgrund ihrer Anfälligkeit für Blattläuse
Häufig gestellte Fragen
Zwar werden in diversen Mischkulturtabellen Schnittlauch und Kohl als gute Nachbarn eingeordnet, allerdings sollten Sie davon besser die Finger lassen. Allium-Gewächse (wozu neben dem beliebten Küchenkraut auch Zwiebeln und Knoblauch gehören) harmonieren mit Kreuzblütlern nicht besonders gut. Kohl können Sie gut mit Rosmarin, Salbei oder Pfefferminze kombinieren, da diese Kräuter den Kohlweißling fernhalten. Auch Basilikum ist ein geeigneter Beetpartner, hält das Kraut doch die Weiße Fliege von den Kohlköpfen ab.
Auch diese Kombination ist eher ungünstig. Schnittlauch produziert eine Säure, die die Petersilie wiederum nicht verträgt und sie deshalb schlecht wachsen und anfälliger für Krankheiten sein lässt. Zu Petersilie passen hingegen Borretsch, Dill, Kerbel oder Majoran sehr gut.
Schnittlauch eignet sich sehr gut als Unterpflanzung von Obstbäumen und reduziert beispielsweise den Schorfbefall bei Apfelbäumen und wehrt Blattläuse bei Kirschbäumen und anderen Steinobstarten ab. Dazu müssen Sie das Kraut nicht direkt auf die Baumscheibe pflanzen, sondern können es auch als Pflanznachbarn in die direkte Umgebung setzen. Auch andere Allium-Gewächse wie Knoblauch oder Zwiebeln halten Schädlinge und Krankheitserreger fern.
Alle Allium-Gewächse sind untereinander nicht kompatibel und sollten daher weder neben- noch nacheinander ins Beet gepflanzt oder gesät werden. Knoblauch, Zwiebeln, Perlzwiebeln, Lauch, Bärlauch, Schnittknoblauch, Schnittlauch und Co. behindern sich gegenseitig im Wachstum, sodass wahrscheinlich nicht einmal das Saatgut auflaufen wird bzw. eine schlechte Keimquote aufweist. Übrigens gehören auch Zierlaucharten wie der Kugellauch (Allium cristophii) oder Riesenlauch (Allium giganteum) in diese Kategorie.