Die Überdachung im Garten bietet Schutz vor Sonne, Wind, Regen und Schnee. Mit ein wenig handwerklichem Geschick ist eine Überdachung der Terrasse mit einer Konstruktion der Marke Eigenbau möglich.
Baugenehmigung erforderlich?
Bevor Sie mit der Bauanleitung beginnen, stellt sich die Frage, ob eine Baugenehmigung erforderlich ist. Der Bau einer Überdachung für die Terrasse gilt als Umbaumaßnahme. Ggf. ist eine offizielle Baugenehmigung erforderlich. Die konkreten Bedingungen unterscheiden sich je nach Bundesland und Gemeinde.
Werkzeug
Wer keine Ahnung vom Handwerk hat, sollte besser einen Profi beauftragen. Für versierte und leidenschaftliche Heimwerker ist der Bau einer Terrassenüberdachung eine tolle Gelegenheit, das eigene Können unter Beweis zu stellen. Die folgenden Werkzeuge sind erforderlich, damit Sie mit dem Bau beginnen können:
- Wasserwaage und Richtlatte
- Bohrmaschine
- Zollstock und Winkel
- Dacheindeckung
- Schrauben
- Sägen
Materialien
Beim Material haben Sie die Qual der Wahl. Wenn Sie eine Terrassenüberdachung bauen wollen, gibt es vielfältige Möglichkeiten. Eine grundsätzliche Unterteilung bei der Dacheindeckung erfolgt in diese Gestaltungslösungen:
- glasklar
- durchscheinend
- undurchsichtig
Mögliche Materialien sind Dachziegel, Blechtafeln, Wellblech, Glas oder Kunststoff. Bei den robusten Lösungen aus Kunststoff gibt es mit PVC, Acryl und Co. einige Materialien, die hohe Stabilität mit langer Lebensdauer und einem geringen Gewicht verbinden.
Für den Bau der Trägerkonstruktion gilt Holz als beliebtes Material. Pflegeleichter ist ein Gerüst aus Aluminium. Das Material bietet Schutz gegen Korrosion und ist ein leichter Baustoff. Allerdings ist das Aluminium-Gerüst teurer als Holz. Der Werkstoff Stahl bleibt den Profis vorbehalten und eignet sich nur bedingt für den Bau in Eigenregie.
Bausatz oder Eigenbau?
Für handwerklich begabte ist ein eigenständiger Bau der Überdachung für die Terrasse möglich. Vorzugsweise gelingt dies mit einem Tragwerk aus Holz. Für Aluminium sind spezielle Fachkenntnisse und Werkzeuge erforderlich. Die einfachste Variante ist der Rückgriff auf einen Bausatz. Die Fertigbausätze entsprechen allen Anforderungen und sind in Windeseile aufgebaut.
Bestandteile
Wer sich für den Bau einer Terrassenüberdachung entscheidet, sollte grundlegende Kenntnisse über den Aufbau der Selbigen haben. Wichtig sind die folgenden Bestandteile:
- Fundament
- Tragwerk aus Stützbalken, Pfetten, Verstrebungen und Sparren
- Dacheindeckung
Fundament für Überdachung
Für den Halt der Terrassenüberdachung sind die Pfosten verantwortlich. Bei Einbeziehung der Hauswand handelt es sich um zwei Pfosten, andernfalls sind es vier Stück. Damit für dauerhaften Halt gesorgt ist, gehört die Fundamentgründung zu jeder Bauanleitung. Bei der Herstellung eines Fundaments aus Beton haben Sie zwei Möglichkeiten:
- Einbetonieren der Pfosten
- Aufschrauben auf Betonfundament
Das Fundament gibt Halt und schützt vor der Feuchtigkeit, die kontinuierlich aus dem Boden aufsteigt. Somit kommt dem Fundament insbesondere bei Überdachungen aus Holz elementare Bedeutung zu. Im Vergleich zu Aluminium ist ein Tragwerk aus Holz anfällig für Feuchtigkeitsschäden.
Bauanleitung für Terrassenüberdachung
Wenn Sie eine Überdachung für Ihre Terrasse bauen wollen, sind verschiedene Arbeitsschritte von Bedeutung.
- Betonfundament errichten
Im ersten Schritt errichten Sie das Betonfundament. Jede Überdachung braucht ein stabiles Gerüst, das wiederum auf einem Betonfundament stehen sollte. Zunächst ist der Aushub des Bodens erforderlich. Nach der Entscheidung für ein Punkt- oder Plattenfundament wird der Beton gegossen. Das vollständige Aushärten ist unabdingbar, da Beton nicht sofort seine volle Tragfähigkeit entwickelt.
- Tragwerk errichten
Im nächsten Schritt ist die Herstellung der jeweiligen Tragkonstruktion erforderlich. Beginnen Sie mit dem Aufstellen der Pfosten und arbeiten Sie sich schrittweise vor. Achten Sie bei der Terrassenkonstruktion auf ein Gefälle. Dies sollte zwischen 5-10 % betragen und leitet das Regenwasser ab. Beim Bauen des Tragwerks spielen verschiedene DIN-Normen eine entscheidende Rolle. Besonders wichtig ist der Abstand von Holzbalken zum Boden. Andernfalls droht eine Verrottung, die die Standfestigkeit negativ beeinträchtigt.
- Dacheindeckung verlegen
Im letzten Schritt verlegen Sie die Dacheindeckung. Verschrauben Sie die einzelnen Platten mit Schrauben aus Edelstahl, die korrosionsbeständig sind. Ggf. ist es erforderlich, Abdichtungen einzubauen, damit es bei Regen nicht durch die Überdachung der Terrasse tropft.
- Herstellerhinweise berücksichtigen
Viele Heimwerker entscheiden sich für einen Bausatz. Beachten Sie die konkreten Angaben des Herstellers, da sich die Vorgehensweisen unterscheiden können.
Häufig gestellte Fragen
Die Mindest-Durchgangshöhe der Terrassenüberdachung sollte zwei Meter betragen, um diese komfortabel nutzen zu können. Empfehlenswert ist eine Höhe von 2,50 Meter.
Kosten für den Bau eines Terrassendachs unterscheiden sich. Einige Fertigbausätze gibt es für wenige hundert Euro im Baumarkt. Bei hochwertigen Materialien und extravaganten Lösungen sind Terrassendächer im Wert von über 1000 Euro denkbar.
Der Zeitaufwand hängt vom konkreten Vorgehen ab. Bei einem Bausatz können Sie die Überdachung innerhalb eines Tages aufstellen. Bei einer eigenständigen Kreation können mitsamt der Vorbereitung und Planung mehrere Wochen anfallen.
Unterschiedliche Holzarten sind prädestiniert für den Bau einer Überdachung. Je nach persönlichen Vorlieben eignen sich die folgenden Holzarten: Fichte, Tanne, Leimholz, Douglasie
Nicht immer muss es eine vollständige Überdachung der Terrasse sein. Für viele Haus- und Wohnungsbesitzer genügt eine Markise, wenn ausschließlich der Schutz vor Sonne und ein Schattenspenden gewünscht sind. Zudem können ein Lamellendach oder ein Wintergarten Alternativen sein.