Mäuse sind große Schädlinge und zugleich Meister im Versteckspiel. Nur äußerst selten bekommen wir sie zu Gesicht. Doch bei ihren Streifzügen durchs Haus hinterlassen die nachtaktiven Nager verräterische Spuren: Mäuseköttel!
Mäusekot – ein entscheidender Hinweis
Mäuse sind nachtaktiv und menschenscheu. Sie laufen nur frei herum, wenn sie sich sicher fühlen. Wittern sie Gefahr, bringen sie sich blitzschnell in Sicherheit. Haben Geräusche, Bissspuren oder ein unangenehmer Geruch einen Anfangsverdacht geweckt, rückt der Kot im Blickfeld. Wenn Sie ihn nicht zufällig entdeckt haben, so suchen Sie gezielt danach. Gerade zu Beginn eines Befalls liefert seine Begutachtung oftmals den einzigen eindeutigen Hinweis auf diesen Schädling.
Vorsicht im Umgang mit Mäusekot
Seien Sie sich der Gefahren bewusst, die von Mäuseköttel ausgehen. Sie sind nicht nur unhygienisch, sondern können mit gefährlichen Keimen belastet sein. Vorneweg ist das Hantavirus zu nennen, welches bei Menschen eine Krankheit mit grippeähnlichen Symptomen auslöst. Ziehen Sie Schutzhandschuhe an und tragen Sie nach Möglichkeit auch eine Atemmaske. Denn selbst vertrockneter Kot ist immer noch gesundheitsgefährdend, da sich kleine Partikel lösen und in der Luft schweben können.
Mögliche Verstecke absuchen
Nicht immer lässt sich Mäusekot leicht und schnell aufspüren. Je größer das Haus, umso mehr Verstecke wird es diesen Schädlingen bieten. Möchten Sie ganz sicher gehen, so suchen Sie solange, bis Sie Kot entdecken bzw. bis alles abgesucht ist. Hier müssen Sie genauer hinschauen:
- hinter/unter Möbeln
- in Schränken und Schubladen
- in Vorratsräumen und Kabelschächten
- im Keller, Garage oder Dachboden
- hinter Säcken, in Kartons, mitten in abgelegtem „Trödel“
- in dunklen Ecken
Größe und Aussehen
Mäuse legen Kotstücke ab, die in ihrer Größe und Aussehen typisch sind. Anhand folgender Angaben, können Sie sie sicher erkennen:
- Länge kann zwischen 3 und 8 mm liegen
- die Form erinnert an ein Reiskorn
- die Farbe ist dunkelbraun bis schwarz
Rückschlüsse aus dem Aussehen
Sind alle Kotstücke in etwa gleich lang, haben Sie es vermutlich mit nur einer Maus zu tun, denn jedes Tier „fabriziert“ in etwa gleich lange Stücke. Sind dagegen Stücke mit unterschiedlichen Längen dabei, könnten Sie es mit einem größeren Befall zu tun haben. Ein Mix aus sehr kleinen und großen Kotstücken deutet auf eine fleißige Vermehrung mit Jungtieren hin.
Frischen und alten Kot unterscheiden
Ist der Mäusekot frisch, deutet das auf einen akuten Befall hin, während alter Kot auch von einem früheren Befall stammen kann, der längst der Vergangenheit angehört. So erkennen Sie den Unterschied:
- frische Kotpillen haben eine feuchte, glänzende Oberfläche und sind weich
- alte Kotpillen sind matt, hart und womöglich zerbröselt
Der Geruch
Der Geruch, den Mäuse im Haus hinterlassen, ist intensiv und wird von Menschen als Gestank empfunden. Er wird sowohl vom Kot als auch vom Urin dieser Nagetiere verbreitet.
Den Kot schnellstens beseitigen
Da vom Mäusekot Gefahr für die menschliche Gesundheit ausgeht, müssen Sie ihn unverzüglich beseitigen und die Ablagestelle danach gründlich reinigen und desinfizieren. Benutzen Sie keinen Staubsauger, über die Abluft können Viren an die Atemluft abgegeben werden. Natürlich sollten Sie zeitnah geeignete Bekämpfungsmaßnahmen einleiten oder einen Schädlingsbekämpfer kontaktieren, um den Schädling zu fangen.
Häufig gestellte Fragen
Das ist dringend anzuraten, denn Mäuse sind vermehrungsfreudig. Rein rechnerisch dauert der Weg von einem Mäusepärchen zu einer 2.000 Tiere umfassenden Plage unter günstigen Umständen nur ein einziges Jahr. Das liegt daran, dass die Jungtiere sehr früh geschlechtsreift werden. Auf der Suche nach Nahrung finden sie schnell den Weg aus dem Keller raus, hinein in die Wohnräume.
Farbe und Geruch sind keine zuverlässigen Hinweise, denn sie unterscheiden sich nur minimal. Rattenkot ist allerdings größer, etwa 1-2,5 cm lang, meist leicht bananenförmig gekrümmt. Der Kot ist nicht wie bei der Maus flächig verteilt, sondern jeweils zu 40-50 Stück an einer Stelle konzentriert.