Es gibt viele verschiedene Falkenarten in Deutschland. Viele davon, wie der Turm- oder der Wanderfalke sind den meisten von uns bekannt. Es gibt jedoch viel mehr Falken, über die der Beitrag einen kleinen Einblick gibt.
Baumfalke (Falco subbuteo)
- sieht dem Wanderfalken ähnlich
- allerdings nicht größer als eine Taube
- schwarzgrauer Rücken
- heller Bauch mit dunklen Flecken
- rote „Hose“
- nur noch selten in Deutschland anzutreffen
- steht auf roter Liste
- vom Aussterben bedroht
- Zugvogel
Buntfalke (Falco sparverius)
- ähnelt dem Turmfalken
- ist in Europa aber nicht vertreten
- Heimat ist Nord- und Südamerika
- gehört zu den nicht gefährdeten Falkenarten
- bevorzugt offene und halboffene Landschaften
- klein und kräftig gebaut
- Männchen Rücken und Schwanz leuchtendes Rostrot
- Flügel sind schwarz
- Oberkopf blaugrau mit rotbraunem Fleck
- Weibchen sehen ähnlich aus, weniger farbintensiv
Gerfalke (Falco rusticolus)
- größte Falkenart
- Flügelspannweite so groß wie Mäusebussard
- brütet überwiegend in kälteren Gegenden
- Zugvogel
- hält sich an Klippen an der Küste auf
- auch in Gebirgsregionen mit zerklüfteten Gebieten
- das angrenzende Gebiet muss offen sein
- heller Oberkopfs
- weißer Körper und Flügel mit dunklen Flecken
Lannerfalke (Falco biarmicus)
- in Mitteleuropa ausgewilderte oder geflohene Tiere
- ursprüngliche Heimat ist Afrika
- finden hier gerne Verwendung in Falknereien
- auffallend gelbe Augenumrandung
- gelber Schnabel und Füße
- Brust beiges Gefieder
- Rücken braun/grau
- Schwanz braun/weiß
- eleganter Flieger
Merlin (Falco columbarius)
- auch als Zwergfalke bekannt
- kleinste Falkenart
- überwiegend in Nordeuropa
- Zugvogel
- steht auf Roter Liste
- braunes Gefieder mit weißen Punkten
- Weibchen mehr weiß als braun
Rötelfalke (Falco naumanni)
- überwiegend in Südeuropa angesiedelt
- Zugvogel im Winter in Südafrika
- etwas größer als der Merlin
- rosafarbenes Gefieder
- Männchen blauer Kopf
- sehr auffällig
- Weibchen ähneln dem Turmfalken
- bilden Brutkolonien
- lebt in Halbwüsten und Steppen
- Feinde sind andere Greifvögel
Rotfußfalke (Falco vespertinus)
- etwas kleiner als Turmfalke
- Weibchen gelbroter Kopf
- Gefieder auf Rücken dunkelgrau
- am Bauch gelbbraun
- Terzel ist grau mit roten Beinen
- Zugvogel
- kommt in den Sommern nach Deutschland
Sakerfalke (Falco cherrug)
- auch als Würgfalke bekannt
- in Europa beheimatet
- Zugvogel überwintert in Asien und Afrika
- große Falkenart
- Weibchen sind größer
- brütet in Bäumen oder auf dem Boden
- brauner Rücken
- weiße Brust mit braunen Flecken
Turmfalke (Falco tinnunculus)
- große Population in Deutschland
- rostrotes Gefieder
- Weibchen haben dunkle Flecken
- das Männchen besitzt einen grauen Kopf
- etwa so groß wie eine Taube
- Turmfalke wird häufig auch Rüttelfalke genannt
- liegt an der Form des Jagens
- in der Luft rütteln im Sturzflug
Wanderfalke (Falco peregrinus)
- größter, heimischer Falke
- Kosmopolit, überall auf der Erde angesiedelt
- Größe entspricht der einer Krähe
- schwarzbraunes Gefieder auf Oberseite
- Unterseite heller mit Schwarzen Streifen
- brütet in alten Gebäuden
- Population durch Auswilderung höher
- im Flug bis zu 320 km/h schnell
- das schnellste Tier der Erde
- „wandert“ über die längsten Strecken
Häufig gestellte Fragen
Sowohl sein Aussehen als auch sein Verhalten unterscheidet einen Falken, unerheblich welcher Art, von anderen Greifvögeln. Ein Falke besitzt einen runden und stark gewölbten Kopf und schwarze Augen. Das größte Merkmal beim Aussehen und im Verhalten ist der sogenannte Falkenzahn am Oberschnabel, mit dem er seine Beute tötet. Zudem sind die Falken nicht, wie es bei anderen Greifvögeln der Fall ist, für einen Gleitflug geeignet, der durch Aufwind gesteuert wird.
In der Regel nutzen die Greifvögel alte verlassene Nester von Krähen oder Bussarden. Zudem bauen sie ihre eigenen Nester in Höhlen. Das kann in einem Baum sein, wenn es sich um den Baumfalken handelt, ebenso aber auch um einen Vorsprung oder eine Nische in einem Turm bei einem Turmfalken.
Je nach Größe der Falkenart sowie auch die Anpassung der Vögel an ihren Lebensraum erbeuten sie kleine Säugetiere wie Mäuse oder Ratten, Reptilien, andere kleinere Vögel, Frösche und andere Amphibien sowie der Baumfalke auch hin und wieder größere Insekten.
Diese ist von Art zu Art unterschiedlich und dauert zwischen 25 und 34 Tagen. Hierbei werden zwischen zwei und sechs Eiern ausgebrütet. Die geschlüpften Jungtiere verlassen das Nest dann nach etwa 30 bis 34 Tagen.