Weizen ist eine der ältesten Getreidearten der Welt. Bereits mehrere tausend Jahre vor Christus wurde das Getreide angebaut. Heute handelt es sich um das verbreitetste Getreide Deutschlands. Doch wann ist die beste Erntezeit von Weizen?
Gattung Weizen
Der Begriff Weizen beschreibt verschiedene Pflanzenarten, die aus der Gattung Triticum stammen. Besonders bekannt für den Anbau sind zwei Arten:
- Weichweizen
- Hartweizen
Weich- und Hartweizen
Der Weich- und Hartweizen sind die wichtigsten Weizenarten für den Ackerbau. Der Anbau vom Weichweizen findet im Sommer statt.
Nach der Ernte findet mit den Erzeugnissen insbesondere die Produktion von Backwaren statt. Die Weizenart fungiert zudem als Futtermittel für Tiere. Demgegenüber handelt es sich beim Getreidekorn des Hartweizens um eine weniger mehlige Variante. In Deutschland kommt diese Weizenart jedoch seltener zum Einsatz. Aufgrund der geringeren Ansprüche an Feuchtigkeit und Niederschlag erfolgt der Anbau vornehmlich im Mittelmeerraum.
Winterweizen
Die genaue Zeit der Aussaat hängt beim Winterweizen von der Art ab. Grundsätzlich erfolgt eine Aussaat von September bis Dezember. Der winterliche Weizen braucht einen Kältereiz, damit sich die Pflanzen prächtig entwickeln können. Dabei handelt es sich um die Vernalisation. Die Erntezeit des Wintergetreides ist im Hochsommer des nächsten Jahres.
Anbaugebiete in Deutschland
In Deutschland findet der Weizenanbau hauptsächlich in Niedersachsen, Bayern und den östlichen Bundesländern statt. Der Import des beliebten Getreides macht weniger als 5 % aus.
Sommerweizen
Die Aussaat des Sommerweizens findet im Frühjahr eines Jahres statt. Die Kornerträge sind im Vergleich geringer. Die Erntezeit beginnt im Sommer, genauer gesagt im Juli. Die geernteten Körner sind glasig und haben einen höheren Proteingehalt.
Erntezeitpunkt und Feuchtigkeit
Die perfekte Erntezeit von Weizen hängt von der Feuchtigkeit in den Getreidekörnern ab. Erst ab einem Feuchtigkeitsgehalt von weniger als 15 %, ist das Getreide reif zur Ernte. Folglich sollten Sie das Getreide täglich kontrollieren. Wenn Sie feuchtes Getreide ernten, kommt es entscheidend auf die Lagerung an.
Erntezeit und Klimawandel
Der Klimawandel verändert die Weizenernte. Wissenschaftler kommen zum Ergebnis, dass mit jedem Grad gestiegener Erderwärmung der Ertrag der Ernte deutlich sinkt. Doch das veränderte Klima beeinflusst nicht nur den Ertrag, sondern auch den Zeitpunkt der Ernte. Bei Winter- und Sommerweizen ist die Ernte mittlerweile deutlich früher möglich.
Häufig gestellte Fragen
Maßgeblich für die Unterteilung ist die Aussaat. Diese findet beim Winterweizen vor dem Winter statt, während die Aussaat von Sommerweizen erst im Frühjahr erfolgt. Der Erntezeitpunkt stimmt bei beiden Sorten überein.
Der Anbau von Weizen ist selbstständig möglich. Entscheidend ist der richtige Zeitpunkt für die Aussaat, der je nach Art variiert. Im Anschluss sollte der Boden gut gedüngt und durchlässig sein. Das Aussäen erfolgt sorgfältig. Im Anschluss braucht das Getreide regelmäßig Wasser, um prächtig zu gedeihen.
Der Hartweizen enthält überdurchschnittlich viel Protein. Folglich können Sie nach der Ernte zum richtigen Zeitpunkt Hartweizengrieß herstellen und dieses zu einem leckeren Teig verarbeiten. Couscous oder Bulgur sind beliebte Erzeugnisse aus Hartweizen.