Der Gemeine Riesenschirmling oder Parasol ist eine weltweit verbreitete Pilzart. Im folgenden Beitrag erfahren Sie, wie Sie den essbaren Pilz einwandfrei erkennen.
Unterschiedliche Namen
Gemeiner Riesenschirmling ist der offizielle Name für diesen Pilz. Doch es existieren auch weitere Bezeichnungen für den Pilz mit dem wissenschaftlichen Namen Macrolepiota procera. Diese können bereits erste Aufschlüsse über das Aussehen geben:
- Parasol
- Riesenschirmpilz
- Paukenschläger
- Schulmeister Pilz
- Schnitzelpilz
Das Vorkommen
Ein gemeiner Riesenschirmling trifft an unterschiedlichen Orten auf. Insbesondere zwischen Juli und Oktober kommen die Pilze vor. Teilweise reicht die Erntezeit auch bis in den November ein. Die Pilze können einzeln auftreten oder mit anderen Exemplaren eine Gemeinschaft bilden. Die folgenden Orte sind bekannt und beliebt für die Exemplare des Parasols:
- Wiesen
- Weiden
- Nadel- und Laubwälder
- Straßenränder
Typisches Aussehen
Wer den gemeinen Riesenschirmling einwandfrei erkennen möchte, kann auf unterschiedliche Kriterien setzen. Die folgenden Merkmale sind typisch für die Identifizierung:
- Stiel
- Hut
- Duft
- Geschmack
Typisch für den Parasolpilz ist der kugelige Hut bei jungen Pflanzen. Dieser spannt sich im Laufe des Lebens auf. Zugleich ändert sich die Oberfläche ebenfalls mit fortschreitender Zeit.
Stiel
Der Stiel des gemeinen Riesenschirmlings ist bis zu 50 cm lang. Dazu ist der Stiel relativ schlang, am Boden jedoch dicker. Im oberen Drittel befindet sich ein auffälliger Ring um den Stiel. Dieser ist ledrig und bauschig. Um den Pilz sicher zu erkennen, kannst du den Ring mit dem Finger verschieben. Der graubraune Stiel wird mit der Zeit unten immer breiter, während er im jungen Alter fast gerade verläuft.
Hut
Der Hut kann einen Durchmesser von bis zu 40 cm erreichen. Auf diesem befindet sich ein Buckel. Die jungen Hüte haben eine braune Haut, die im Laufe des Lebens schuppiger wird. Die Oberfläche des Huts ist oftmals hell-beige oder weißlich gefleckt.
Duft
Regelmäßig haben die Pilze bestimmte Duftnuancen. Der nussige Duft ist für den gemeinen Riesenschirmling bekannt. Wer die äußeren Anzeichen erkannt hat, kann die Geruchsprobe machen. Ein gemeiner Riesenschirmling riecht typischerweise nach Pilz und zugleich nussig.
Aroma
Das Aroma des Pilzes ist mild. Der Geschmack ist leicht nussig und erinnert an eine Butter auf Erdnuss-Basis. Der Geschmack der Stiele ist demgegenüber holzig. Das Fleisch des Parasols ist saftig und weich.
Vorsicht Verwechslungsgefahr
Der gemeine Riesenschirmling sieht anderen Pilzen zum Verwechseln ähnlich. Optisch betrachtet gibt es sowohl giftige als auch ungiftige Pilzsorten, die Verwechslungsgefahr bergen. Bei den folgenden Pilzsorten sollten Sie ein zweites Mal hinschauen:
- Spitzschuppiger Stachel-Schirmling (Lepiota aspera)
- Safranschirmling (Macrolepiota rachodes)
- Pantherpilz (Amanita pantherina)
- Zitzen-Riesenschirmling (Macrolepiota mastoidea)
- Ackerschirmpilz (Macrolepiota excoriata)
Häufig gestellte Fragen
Parasol ist eine altmodische Bezeichnung für den Sonnenschirm. Da der Pilz einen großen Hut auf einem dünnen Stiel hat, bekam er diese Bezeichnung.
Grundsätzlich sind alle Formen des Riesenschirmlings essbar und als Speisepilz geeignet. Die Stiele sind vergleichsweise zäh, sodass sich die Hüte großer Beliebtheit erfreuen. Übelkeit nach dem Konsum der Stiele tritt nur in sehr seltenen Fällen auf. 2017 wurde der gemeine Riesenschirmling sogar zum Speisepilz des Jahres 2017 gewählt.
Diese Pilzsorten bevorzugen nährstoffreiche Bodenverhältnisse. Einen geeigneten Standort finden sie oftmals in lichten Wäldern oder auf Wiesen in der Nähe des Waldrands. Parasol-Pilze lassen sich grundsätzlich auch im Garten finden.
Bei der Zubereitung gehen Sie wie bei einem Schnitzel vor. Im rohen Zustand sollten Sie den Pilz nicht verzehren. Dann können die Inhaltsstoffe Magen und Darm reizen.