Pilze

Gemeiner Riesenschirmling: Parasol exakt erkennen

Parasolpilz erkennen

Der Gemeine Riesenschirmling oder Parasol ist eine weltweit verbreitete Pilzart. Im folgenden Beitrag erfahren Sie, wie Sie den essbaren Pilz einwandfrei erkennen.

Unterschiedliche Namen

Gemeiner Riesenschirmling ist der offizielle Name für diesen Pilz. Doch es existieren auch weitere Bezeichnungen für den Pilz mit dem wissenschaftlichen Namen Macrolepiota procera. Diese können bereits erste Aufschlüsse über das Aussehen geben:

Gemeiner Riesenschirmling/Parasolpilz (Macrolepiota procera)
Quelle: Jac. Janssen from Baarlo lb, NL, 20141121 013 Roggel – Leudal wandeling Paddenstoellen (15659134820), Bearbeitet von Gartendialog, CC BY 2.0
  • Parasol
  • Riesenschirmpilz
  • Paukenschläger
  • Schulmeister Pilz
  • Schnitzelpilz

Das Vorkommen

Ein gemeiner Riesenschirmling trifft an unterschiedlichen Orten auf. Insbesondere zwischen Juli und Oktober kommen die Pilze vor. Teilweise reicht die Erntezeit auch bis in den November ein. Die Pilze können einzeln auftreten oder mit anderen Exemplaren eine Gemeinschaft bilden. Die folgenden Orte sind bekannt und beliebt für die Exemplare des Parasols:

Gemeiner Riesenschirmling Macrolepiota procera
  • Wiesen
  • Weiden
  • Nadel- und Laubwälder
  • Straßenränder
Hinweis: Ein gemeiner Riesenschirmling wächst auf unterschiedlichen Böden. Lehm-, sand- und kalkhaltige Böden sind gleichermaßen geeignet.

Typisches Aussehen

Wer den gemeinen Riesenschirmling einwandfrei erkennen möchte, kann auf unterschiedliche Kriterien setzen. Die folgenden Merkmale sind typisch für die Identifizierung:

  • Stiel
  • Hut
  • Duft
  • Geschmack
Riesenschirmling

Typisch für den Parasolpilz ist der kugelige Hut bei jungen Pflanzen. Dieser spannt sich im Laufe des Lebens auf. Zugleich ändert sich die Oberfläche ebenfalls mit fortschreitender Zeit.

Stiel

Der Stiel des gemeinen Riesenschirmlings ist bis zu 50 cm lang. Dazu ist der Stiel relativ schlang, am Boden jedoch dicker. Im oberen Drittel befindet sich ein auffälliger Ring um den Stiel. Dieser ist ledrig und bauschig. Um den Pilz sicher zu erkennen, kannst du den Ring mit dem Finger verschieben. Der graubraune Stiel wird mit der Zeit unten immer breiter, während er im jungen Alter fast gerade verläuft.

Hut

Der Hut kann einen Durchmesser von bis zu 40 cm erreichen. Auf diesem befindet sich ein Buckel. Die jungen Hüte haben eine braune Haut, die im Laufe des Lebens schuppiger wird. Die Oberfläche des Huts ist oftmals hell-beige oder weißlich gefleckt.

Macrolepiota procera

Duft

Regelmäßig haben die Pilze bestimmte Duftnuancen. Der nussige Duft ist für den gemeinen Riesenschirmling bekannt. Wer die äußeren Anzeichen erkannt hat, kann die Geruchsprobe machen. Ein gemeiner Riesenschirmling riecht typischerweise nach Pilz und zugleich nussig.

Aroma

Das Aroma des Pilzes ist mild. Der Geschmack ist leicht nussig und erinnert an eine Butter auf Erdnuss-Basis. Der Geschmack der Stiele ist demgegenüber holzig. Das Fleisch des Parasols ist saftig und weich.

Vorsicht Verwechslungsgefahr

Der gemeine Riesenschirmling sieht anderen Pilzen zum Verwechseln ähnlich. Optisch betrachtet gibt es sowohl giftige als auch ungiftige Pilzsorten, die Verwechslungsgefahr bergen. Bei den folgenden Pilzsorten sollten Sie ein zweites Mal hinschauen:

Pantherpilz (Amanita pantherina), Pilzarten
  • Spitzschuppiger Stachel-Schirmling (Lepiota aspera)
  • Safranschirmling (Macrolepiota rachodes)
  • Pantherpilz (Amanita pantherina)
  • Zitzen-Riesenschirmling (Macrolepiota mastoidea)
  • Ackerschirmpilz (Macrolepiota excoriata)
Hinweis: Optisch ähnlich sieht auch der Gift-Riesenschirmpilz (Macrolepiota venenata) aus. Allerdings unterscheidet sich der Duft der Pilze erheblich. Die giftige Pilzversion hat einen eher sauren Geruch.

Häufig gestellte Fragen

Woher stammt der Name?

Parasol ist eine altmodische Bezeichnung für den Sonnenschirm. Da der Pilz einen großen Hut auf einem dünnen Stiel hat, bekam er diese Bezeichnung.

Wie schmeckt der gemeine Riesenschirmling?

Grundsätzlich sind alle Formen des Riesenschirmlings essbar und als Speisepilz geeignet. Die Stiele sind vergleichsweise zäh, sodass sich die Hüte großer Beliebtheit erfreuen. Übelkeit nach dem Konsum der Stiele tritt nur in sehr seltenen Fällen auf. 2017 wurde der gemeine Riesenschirmling sogar zum Speisepilz des Jahres 2017 gewählt.

Welchen Boden bevorzugen die Parasol-Pilze?

Diese Pilzsorten bevorzugen nährstoffreiche Bodenverhältnisse. Einen geeigneten Standort finden sie oftmals in lichten Wäldern oder auf Wiesen in der Nähe des Waldrands. Parasol-Pilze lassen sich grundsätzlich auch im Garten finden.

Wie gelingt die Zubereitung?

Bei der Zubereitung gehen Sie wie bei einem Schnitzel vor. Im rohen Zustand sollten Sie den Pilz nicht verzehren. Dann können die Inhaltsstoffe Magen und Darm reizen.