Junge Kohlrabipflanzen sind nicht komplett frostbeständig. Damit Sie nicht eingehen, müssen Sie Ihnen ausreichend Schutz gewähren. Wie viel Frost Kohlrabi-Jungpflanzen vertragen, verrät Ihnen dieser Artikel.
Früh-Kohlrabi und Frost
Frühe Kohlrabisorten (Brassica oleracea var. gongylodes) sind im Vergleich zu den späten Varietäten deutlich frostresistenter und können aus diesem Grund nach der Keimung bereits ins Freiland umziehen. Sie sind sogar auf eine kühlere Temperatur nach der Keimung angewiesen, da sie sonst vergeilen, was sie auf Dauer unbrauchbar macht. Die Bildung der Knollen wird dadurch negativ beeinflusst. Dennoch darf es nicht zu kalt sein, da der Frost sonst Schäden an den Kohlrabi-Jungpflanzen hinterlässt.
Was für eine Temperatur die jungen Exemplare aushalten, entnehmen Sie der folgenden Anleitung zur Akklimatisierung:
- nach der Keimung junge Pflänzchen kühler stellen
- Mindesttemperatur von 12°C notwendig
- 12°C bis 16°C sind ideal
- junge Pflanzen ab Ende März bis Anfang April an Außentemperaturen gewöhnen
- Tagestemperaturen von 8°C notwendig
- am Abend wieder reinholen
- Mitte April ins Freiland pflanzen
- Nachttemperaturen müssen nun mindestens 5°C betragen
- junger Kohlrabi hält eine Temperatur von unter 5°C nicht aus
- Kohlrabi-Jungpflanzen als Schutz vor Frost mit Gartenvlies abdecken
Frostverträglichkeit später Kohlrabisorten
Wenn Sie sich für späte Kohlrabisorten entschieden haben, müssen Sie mit äußerst frostempfindlichen Jungpflanzen rechnen. Die späten Sorten, die vor allem für die Herbsternte ausgewählt wurden, werden aus diesem Grund deutlich später ausgesät. Dadurch verhindern Sie, dass die Keimlinge unter Frostschäden leiden. Durchgehend nächtliche Temperaturen von mindestens 12°C sind für diese notwendig. Folgend eine Übersicht über Sorten, deren Kohlrabi-Jungpflanzen keinen Frost vertragen:
- Blaril
- Kossak
- Superschmelz
- Weißer Wiener
Häufig gestellte Fragen
Bei Kohlrabi handelt es sich um eine zweijährige Pflanze, die bis zu einer Temperatur von -5°C frostbeständig. Wenn Sie die Blüten nutzen wollen oder vergessen haben, die Knollen zu ernten, können die adulten Exemplare im Beet verbleiben. Kühlere Temperaturen verlangen einen Winterschutz. Dafür bedecken Sie Brassica oleracea var. gongylodes mit einer Schicht Stroh, Reisig oder Kompost.
Wann Sie die Knollen ernten können, hängt von der Sorte ab. Frühe Sorten können Sie bereits nach acht bis zwölf Wochen ernten und nutzen. Handelt es sich stattdessen um späte Sorten, verlängert sich die Reifezeit auf 15 bis 20 Wochen. Sie können sich ebenfalls am Durchmesser der Knolle orientieren, wenn dieser in der Sortenbeschreibung angegeben wurde. Durchschnittlich handelt es sich um acht bis zwölf Zentimeter für den Großteil erhältlicher Sorten bis auf Ausnahmen wie ‚Superschmelz‘.
Pikieren Sie die Kohlrabi-Jungpflanzen vor dem Auspflanzen unbedingt. Auf diese Weise verhindern Sie, dass zu schwache oder bereits vergeilte Exemplare unnötig kultivieren. Wählen Sie beim Pikieren ausschließlich die kräftigsten Exemplare aus, damit Sie sich nach der Ernte über köstliche Knollen freuen können. Überprüfen Sie zudem die Wurzeln der Jungpflanzen. Entfernen Sie vertrocknete, verfaulte oder glasige Wurzeln.