Die Ananas ist eine beliebte exotische Frucht. Der eigene Anbau kann reizen, ist aber gar nicht so einfach, denn Ananassaatgut gibt es nicht. Am einfachsten ist es deshalb, dafür den Blattschopf einer Frucht zu nutzen. Wir verraten Ihnen, wie eine Ananas wächst.
So wächst die Ananas in ihrer Heimat
Die Ananas (Ananas comosus) gehört zu den Bromeliengewächsen und wächst ähnlich wie diese. Ihre Heimat liegt in Südamerika. Allerdings wird sie inzwischen weltweit an verschiedenen Orten kommerziell angebaut.
- keine Aufsitzerpflanze, wurzelt im Boden
- mehrjährig
- bildet Blattrosette mit harten, spitz zulaufenden Blättern
- verträgt Trockenheit gut
- Blüten und Frucht bilden sich auf einem Stamm
Ananas-Anbau bei uns
Es ist nicht möglich, Ananassamen zu kaufen und diesen im Garten zu kultivieren. Die Pflanze ist nicht winterhart. In seltenen Fällen gibt es junge Ananaspflanzen für den Balkon oder die Terrasse zu kaufen, doch auch diese müssen in der kalten Jahreszeit eingeräumt werden. Eine bessere Möglichkeit, für das Anbauen von Ananas ist die Anzucht über den Blattschopf einer Ananasfrucht.
Richtige Ananas heraussuchen
Die Frucht sollte reif, aber nicht überreif sein.
- goldgelbe Farbe der Frucht
- Blattschopf grün, feste Blätter
- Frucht fest, nicht weich oder eindrückbar
- duftet aromatisch nach Ananas
Blattschopf vorbereiten: Anleitung
- Blattschopf von der Frucht abtrennen. Dafür ein Messer verwenden oder den Blattschopf vorsichtig abdrehen.
- Frucht anschließend wie gewohnt weiterverarbeiten.
- Blattschopf von anhaftendem Fruchtfleisch befreien, dieses würden faulen und das Wachstum stören.
- Strunk einige Zentimeter freilegen, indem die äußeren Blätter nach unten abgezogen werden.
- Danach den Blattschopf ein paar Tage trocknen lassen.
Anzucht
Notwendig ist dafür nicht mehr als ein Glas mit Wasser.
- darauf achten, dass der Blattschopf sich in das Glas stecken lässt und trotzdem Halt findet
- an einem warmen, nicht zu sonnigen Ort aufstellen
- Blattschopf und Glas mit einer Folie abdecken, um Luftfeuchtigkeit zu erhöhen
- Wasser eventuell ab und an wechseln
- warten, bis sich Wurzeln gebildet haben
Pflanzung
Sobald sich kräftige Wurzeln bilden, den Topf für die Ananaspflanze vorbereiten. Sie darf nicht zu lange im Wasser stehen, sonst könnte sie anfangen zu faulen.
- als Substrat eignet sich normale Garten- oder Pflanzenerde
- nicht zu lehmig, dafür durchlässig, sandig bis kiesig
- eventuell etwas Sand, Tongranulat oder Ähnliches untermischen, um die Durchlässigkeit zu erhöhen
- Topf mit Drainageschicht aus kleinen Steinen versehen
- Erde einfüllen
- Pflanze mittig einsetzen, dabei vorsichtig mit den Wurzeln umgehen
- Erde auffüllen und etwas andrücken
Pflegeanleitung
- Die Ananaspflanze verträgt Trockenheit besser als zu viel Wasser, deshalb regelmäßig gießen, aber zu viel Wasser aus dem Übertopf entfernen.
- Um die Luftfeuchtigkeit zu erhöhen, die Pflanze regelmäßig mit Wasser besprühen, dabei darauf achten, dass kein Wasser in den Blattachseln stehen bleibt.
- Etwas Dünger alle ein bis zwei Wochen während der Wachstumsphase führt der Pflanze die notwendigen Nährstoffe zu.
- Im folgenden Frühjahr in einen größeren Topf umtopfen.
Ernte und Weiterzucht
Bis eine Ananaspflanze endlich eine Frucht trägt, können Jahre vergehen. Das sich eine Frucht bildet, ist daran zu erkennen, dass die Pflanze aus ihrer Mitte einen Stamm schiebt. Auf diesem erscheint die Blüte, die wiederum zur Ananasfrucht wird. Die Blüte ist rosa bis lilafarben. Hat die Mutterpflanze einmal gefruchtet, stirbt sie langsam ab. Bis dahin hat sie aber meistens schon einige Kindel gebildet. Diese können abgetrennt und einzeln eingepflanzt werden. Und mit etwas Glück wächst die nächste Ananas-Generation heran.
Häufig gestellte Fragen
Wie gut eine Ananaspflanze aus einer Frucht wächst, kann man schlecht vorhersagen. Der Blattschopf sollte gesund sein und kräftige, grüne Blätter haben. Trotzdem bilden sich manchmal keine Wurzeln oder der Strunk fault trotz aller Sorgfalt. Dann mit einer neuen Ananasfrucht noch einmal versuchen.
Lange ist die Frucht nicht haltbar. Es ist besser, sie so frisch wie möglich zu essen oder zu verarbeiten. Etwa eine Woche bleibt sie bei Zimmertemperatur frisch.
Im Sommer kann man sie tatsächlich im Freien anbauen. Sie bevorzugt dann einen geschützten, möglichst hellen und trockenen Standort. Vor den ersten kalten Nächten muss sie wieder ins Haus.