Die Vogeleier von Vögeln, die hier heimisch sind, lassen sich anhand weniger Merkmale wie der Größe und Farbe erkennen und bestimmen. Die bekanntesten Arten sind nachfolgend mit ihren Eigenschaften aufgeführt.
Vogeleier bestimmen: A-F
Amsel
Die Amsel (Turdus merula) gehört zu den häufigsten Besuchern der heimischen Gärten. Mit einer schwarzen bzw. braunen Färbung ist sie vor Fressfeinden im Dickicht gut geschützt.
- Eiform und -größe: ovale Form, 21 bis 29 Millimeter Länge
- Farbe und Musterung: blaue Färbung mit brauner Musterung
- Gelegemenge: vier bis fünf Eier
- Brutzeit und -dauer: Februar bis August mit bis zu vier Jahresbruten, Dauer von 14 Tagen
- Nistplatz: Hecken, Büsche
Blaumeise
Die Blaumeise (Cyanistes caeruleus) ist vor allem aufgrund ihrer auffälligen blauen Färbung im Kopfbereich gut zu erkennen.
- Eiform und -größe: ovale Form, 12 bis 16 Millimeter Länge
- Farbe und Musterung: weiße Färbung mit rotbrauner Musterung
- Gelegemenge: sechs bis 14 Eier
- Brutzeit und -dauer: März bis August mit bis zu zwei Jahresbruten, Dauer von 15 Tagen
- Nistplatz: Baumhöhlen
Buntspecht
Der Buntspecht (Dendrocopos major) verbringt den Großteil seines Tages mit dem Bearbeiten von Bäumen.
- Eiform und -größe: ovale Form, 20 bis 29 Millimeter Länge
- Farbe und Musterung: weiße Färbung ohne Musterung
- Gelegemenge: vier bis sieben Eier
- Brutzeit und -dauer: April bis August mit lediglich einer Jahresbrut, Dauer von 12 Tagen
- Nistplatz: Baumhöhlen
Elster
Die Elster (Pica pica) ist gemeinhin als diebischer Vogel bekannt.
- Eiform und -größe: ovale Form, 23 bis 33 Millimeter Länge
- Farbe und Musterung: grüne Färbung mit dunkelbraunen Flecken
- Gelegemenge: fünf bis sieben Eier
- Brutzeit und -dauer: März bis August mit lediglich einer Jahresbrut, Dauer von 18 Tagen
- Nistplatz: Hecken, Büsche, Bäume
Feldlerche
Die Feldlerche (Alauda arvensis) ist aufgrund ihrer hohen Ausdauer beim Singen bekannt.
- Eiform und -größe: ovale Form, 17 bis 24 Millimeter Länge
- Farbe und Musterung: weiße Färbung mit brauner Musterung
- Gelegemenge: drei bis fünf Eier
- Brutzeit und -dauer: April bis August mit bis zu zwei Jahresbruten, Dauer von 14 Tagen
- Nistplatz: Erdmulden
Vogeleier bestimmen: G-H
Gartenrotschwanz
Der Gartenrotschwanz (Phoenicurus phoenicurus) weist neben seinem roten Schwanz auch eine vollständig rot gefärbte Brust auf.
- Eiform und -größe: ovale Form, 14 bis 19 Millimeter Länge
- Farbe und Musterung: bläuliche Färbung und keine Musterung
- Gelegemenge: fünf bis sieben Eier
- Brutzeit und -dauer: April bis August mit lediglich einer Jahresbrut, Dauer von 14 Tagen
- Nistplatz: Nistkästen
Grünfink
Der Grünfink (Chloris chloris) unterscheidet sich in der Größe nicht von anderen Finkarten, weist aber eine deutlich auffälligere Färbung auf.
- Eiform und -größe: ovale Form, 14 bis 20 Millimeter Länge
- Farbe und Musterung: weißliche Färbung mit brauner Musterung
- Gelegemenge: drei bis sieben Eier
- Brutzeit und -dauer: März bis August mit bis zu zwei Jahresbruten, Dauer von 14 Tagen
- Nistplatz: Hecken, Büsche, Bäume
Habicht
Der Habicht (Accipiter gentilis) fällt insbesondere durch seine dunkelbraune Querbänderung auf der ansonsten weißen Unterseite auf.
- Eiform und -größe: ovale Form, 42 bis 55 Millimeter Länge
- Farbe und Musterung: weiße Färbung mit ohne Musterung
- Gelegemenge: zwei bis fünf Eier
- Brutzeit und -dauer: März bis Juli mit lediglich einer Jahresbrut, Dauer von 40 Tagen
- Nistplatz: Baumkronen
Haubentaucher
Der Haubentaucher (Podiceps cristatus) hat seinen Namen von der ausgeprägten Kopfhaube, die eine orange Färbung aufweist.
- Eiform und -größe: ovale Form, 35 bis 53 Millimeter Länge
- Farbe und Musterung: weiße Färbung ohne Musterung
- Gelegemenge: zwei bis sechs Eier
- Brutzeit und -dauer: März bis Oktober mit bis zu zwei Jahresbruten, Dauer von 29 Tagen
- Nistplatz: Wassernähe
Haussperling
Der Haussperling (Passer domesticus) ist im allgemeinen Sprachgebrauch eher als Spatz bekannt.
- Eiform und -größe: ovale Form, 16 bis 22 Millimeter Länge
- Farbe und Musterung: hellblaue Färbung mit brauner Musterung
- Gelegemenge: vier bis sechs Eier
- Brutzeit und -dauer: März bis September mit bis zu vier Jahresbruten, Dauer von 14 Tagen
- Nistplatz: Nistkästen, Bäume
Vogeleier bestimmen: K-M
Kiebitz
Der Kiebitz (Vanellus vanellus) gehört hierzulande zu den stark gefährdeten Vogelarten und wird daher besonders geschützt.
- Eiform und -größe: ovale Form, 32 bis 46 Millimeter Länge
- Farbe und Musterung: hellbraune Färbung mit schwarzer Musterung
- Gelegemenge: drei bis vier Eier
- Brutzeit und -dauer: März bis August mit lediglich einer Jahresbrut, Dauer von 27 Tagen
- Nistplatz: Erdmulden
Kleiber
Der Kleiber (Sitta europaea), der auch als Spechtmeise bekannt ist, ist ebenfalls für seine prachtvolle blaue Färbung bekannt.
- Eiform und -größe: ovale Form, 15 bis 19 Millimeter Länge
- Farbe und Musterung: weiße Färbung mit brauner Musterung
- Gelegemenge: fünf bis neun Eier
- Brutzeit und -dauer: März bis Juni mit lediglich einer Jahresbrut, Dauer von 18 Tagen
- Nistplatz: Baumhöhlen
Kohlmeise
Die Kohlmeise (Parus major) gehört vor allem im Winter zu den Vogelarten, die am häufigsten an Futterplätzen anzutreffen sind.
- Eiform und -größe: ovale Form, 13 bis 18 Millimeter Länge
- Farbe und Musterung: weiße Färbung mit rotbrauner Musterung
- Gelegemenge: sechs bis zwölf Eier
- Brutzeit und -dauer: März bis August mit bis zu zwei Jahresbruten, Dauer von 15 Tagen
- Nistplatz: Nistkästen, Baumhöhlen
Kranich
Der Kranich (Grus grus) ist primär durch seine hohe Körpergröße von mehr als einem Meter in Verbindung mit seinem auffälligen Aussehen bekannt.
- Eiform und -größe: ovale Form, 62 bis 98 Millimeter Länge
- Farbe und Musterung: hellbraune Färbung mit dunkelbrauner Musterung
- Gelegemenge: ein bis zwei Eier
- Brutzeit und -dauer: März bis September mit lediglich einer Jahresbrut, Dauer von 30 Tagen
- Nistplatz: Erdmulden
Mauersegler
Der Mauersegler (Apus apus) ist ein wahrer Flugkünstler und anhand seiner Sicherform einfach zu bestimmen.
- Eiform und -größe: ovale Form, 16 bis 25 Millimeter Länge
- Farbe und Musterung: weiße Färbung ohne Musterung
- Gelegemenge: zwei bis drei Eier
- Brutzeit und -dauer: Mai bis September mit lediglich einer Jahresbrut, Dauer von 21 Tagen
- Nistplatz: Felshöhlen, Gebäudewände
Mehlschwalbe
Aufgrund des Rückgangs der möglichen Nistplätze und der zunehmenden Vergrämung gehört die Mehlschwalbe (Delichon urbicum) mittlerweile zu den stark gefährdeten Vogelarten, die hierzulande heimisch sind.
- Eiform und -größe: ovale Form, 13 bis 19 Millimeter Länge
- Farbe und Musterung: weiße Färbung ohne Musterung
- Gelegemenge: drei bis fünf Eier
- Brutzeit und -dauer: Mai bis September mit bis zu zwei Jahresbruten, Dauer von 20 Tagen
- Nistplatz: Gebäudewände
Vogeleier bestimmen: R-Z
Rotkehlchen
Das Rotkehlchen (Erithacus rubecula) zählt zu den beliebtesten Vogelarten hierzulande, was insbesondere an dem unvergleichlichen Gesang liegt.
- Eiform und -größe: ovale Form, 15 bis 20 Millimeter Länge
- Farbe und Musterung: beige Färbung mit brauner Musterung
- Gelegemenge: vier bis sechs Eier
- Brutzeit und -dauer: April bis August mit bis zu zwei Jahresbruten, Dauer von 14 Tagen
- Nistplatz: Erdmulden, Unterholz
Rotmilan
Der Rotmilan (Milvus milvus) ist ein geübter Flieger, der speziell für seine eleganten Verfolgungsjagden bekannt ist.
- Eiform und -größe: ovale Form, 57 mal 45 Millimeter
- Farbe und Musterung: trübweiß mit rötlichbraunen Flecken
- Gelegemenge: zwei bis fünf Eier, meist drei
- Brutzeit und -dauer: April bis August, eine Jahresbrut, die ca. 30 Tage dauert
- Nistplatz: in Bäumen, auf Felsvorsprüngen
Star
Das Gefieder des Stars (Sturnus vulgaris) ist durch einen grünlichen Schimmer geprägt, der vor allem im Frühjahr deutlich zur Geltung kommt.
- Eiform und -größe: ovale Form, 21 bis 30 Millimeter Länge
- Farbe und Musterung: blaue Färbung ohne Musterung
- Gelegemenge: vier bis acht Eier
- Brutzeit und -dauer: März bis Juli mit bis zu zwei Jahresbruten, Dauer von 13 Tagen
- Nistplatz: Nistkästen, Baumhöhlen
Stieglitz
Seine schwarz-rote Gesichtsmaske sowie die leuchtend gelbe Binde auf seinen Flügeln machen den Stieglitz (Carduelis carduelis) zu einem der auffälligsten heimischen Singvögel.
- Eiform und -größe: ovale Form, 13 bis 17 Millimeter Länge
- Farbe und Musterung: weißliche Färbung mit brauner Musterung
- Gelegemenge: vier bis sechs Eier
- Brutzeit und -dauer: April bis September mit bis zu zwei Jahresbruten, Dauer von 14 Tagen
- Nistplatz: Baumkronen
Taube
Die Taube zählt zu den anpassungsfähigsten Vogelarten und ist nahezu jedem Lebensraum gewachsen.
- Eiform und -größe: ovale Form, 26 bis 30 Millimeter Länge
- Farbe und Musterung: weiße Färbung ohne Musterung
- Gelegemenge: zwei bis drei Eier
- Brutzeit und -dauer: März bis August mit bis zu vier Jahresbruten, Dauer von 18 Tagen
- Nistplatz: Innenräume
Weißstorch
Der Weißstorch (Ciconia ciconia) gilt gemeinhin als Glückssymbol und Überbringer von Babys.
- Eiform und -größe: ovale Form, 52 bis 77 Millimeter Länge
- Farbe und Musterung: weiße Färbung mit keiner Musterung
- Gelegemenge: drei bis fünf Eier
- Brutzeit und -dauer: März bis September mit lediglich einer Jahresbrut, Dauer von 34 Tagen
- Nistplatz: Dächer, Türme, Baumkronen
Zaunkönig
Der Gesang des Zaunkönigs (Troglodytes troglodytes) überdeckt in der Natur so manchen Klang der anderen Vögel, die heimisch sind.
- Eiform und -größe: ovale Form, 12 bis 17 Millimeter Länge
- Farbe und Musterung: weiße Färbung mit brauner Musterung
- Gelegemenge: fünf bis sieben Eier
- Brutzeit und -dauer: April bis August mit bis zu zwei Jahresbruten, Dauer von 16 Tagen
- Nistplatz: Unterholt, Erdmulden
Häufig gestellte Fragen
Die Musterung der Vogeleier dient der Tarnung, da sie sich so kaum von der Umwelt unterscheiden. Mit einem geübten Auge lassen sie sich dennoch erkennen und präzise bestimmen.
Die Unterbrechung der Brutzeit der Vogeleier dient der Temperatur- und Feuchtigkeitsregulierung. Durch das regelmäßige Drehen der Eier werden diese gleichmäßig erwärmt und belüftet, was für den Brutvorgang essenziell ist.
Um die Elterntiere bei der Brut und anschließenden Aufzucht ihrer Jungen nicht zu stören, sollte der Nistplatz möglichst in Ruhe gelassen werden. Häufige Störungen verschrecken die Tiere in den meisten Fällen, sodass eine Nestflucht droht.