Zimmerpflanzen

14 Zimmerpflanzen, die viel Sonne vertragen

Zimmerpflanzen für volle Sonne

Zimmerpflanzen brauchen Licht, um gesund zu wachsen. Doch nicht alle vertragen pralles Sonnenlicht. Ein Standort in südliche Richtung kann dann tödlich werden. Informieren Sie sich jetzt, welche Zimmerpflanzen gut mit viel Sonne zurechtkommen.

Zimmerpflanzen für volle Sonne von A bis C

Australische Fuchsie (Correa)

Normalerweise sind Fuchsien Garten- und Balkonpflanzen, aber die Australische Fuchsie bringt vor allem während der Wintersaison Farbe in den Wohnbereich. Bisher zählt sie noch zu den selteneren Fuchsienarten, aber begeistert zunehmend häufiger durch ihre Wachstumsfreude und Anspruchslosigkeit.

Australische Fuchsie (Correa reflexa)
  • Wuchs: strauchartig; buschig; gegebenenfalls bodendeckend
  • Wuchshöhe: bis zu 200 Zentimeter
  • Blüte: weiß, gelb, grün, rosa, rot; Glockenblüten; Dezember bis März
  • Substrat: mäßig trocken; mager; sehr durchlässig
  • Besonderheiten: gedeiht an halbschattigen bis vollsonnigen Standorten; immergrün; grau-grüne Blätter; benötigt kühleres Winterquartier

Bandbusch (Homalocladium platycladum)

Der Bandbusch ist eine tropische Pflanze, der in Mitteleuropa aufgrund seiner bandwurmartigen Trieb-Wuchsform sehr beliebt ist. Die außergewöhnliche Optik kann sich allerdings nur in einem entsprechend großen Pflanzengefäß entwickeln.

Bandbusch (Homalocladium platycladum)
Quelle: Mokkie, Centipede Plant (Homalocladium platycladum) 2, Bearbeitet von Gartendialog, CC BY-SA 3.0
  • Wuchs: aufrecht bis hängend; schnell-wachsend
  • Wuchshöhe: bis zu 100 Zentimeter; selten bis 150 Zentimeter
  • Blüte: weiß, gelblich; rote Früchte; Frühsommer
  • Substrat: leicht trocken, aber nie austrocknen lassen; grobkörnig wie beispielsweise mit Blähton oder Kies vermengen; locker und luftig; humusreich
  • Besonderheiten: wirft regelmäßig seine Blätter ab; immergrün; kühl überwintern

Bogenhanf (Sansevieria trifasciata)

Sehr robust und pflegeleicht präsentiert sich diese, auch Schwiegermutterzunge genannte, Zimmerpflanze. Ihren Namen verdankt sie der Blattform, die einer herausgestreckten, zugespitzten Zunge ähnelt.

Bogenhanf (Sansevieria trifasciata)
  • Wuchs: aufrecht; leicht überhängend; Sukkulente
  • Wuchshöhe: 20 bis 150 Zentimeter
  • Blüte: grün, weiß; von Mai bis Juni
  • Substrat: mäßig trocken; neutraler pH-Wert; mäßig nährstoff- und humusarm; sandig bis lehmig
  • Besonderheiten: perfekte Anfänger-Pflanze; geringer Pflegeaufwand; sehr langlebig und widerstandsfähig; schwach giftig; dezenter Duft; immergrün

Christusdorn (Euphorbia milii)

Der aus der Wolfsmilch-Familie stammende Christusdorn ist eine Sukkulente und besticht durch zahlreiche farbige Hochblätter sowie zweimaliges Blühen. Der Name beruht auf den dornigen Trieben, die an Jesus Dornenkranz erinnern. 

Christusdorn (Euphorbia milii)
  • Wuchs: aufrecht, strauchig
  • Wuchshöhe: 30 bis 60 Zentimeter
  • Blüte: rot, rosa, weiß; von Januar bis März und Oktober bis Dezember
  • Substrat: mäßig trocken bis frisch; schwach alkalisch bis schwach sauer; kiesig bis sandig; mäßig nährstoffreich; humusarm
  • Besonderheiten: giftige Pflanzenteile; kalktolerant; sehr robuste und unanfällige Zimmerpflanze

Von E bis G

Echeverie (Echeveria agavoides)

Diese kleinwüchsige Sukkulente ist ein sehr genügsames Exemplar, das kaum Pflege sowie Aufmerksamkeit benötigt. Damit ist sie ideal für Pflanzenfreunde, die nicht viel Zeit für Pflanzen investieren und dennoch nicht auf dekoratives Grün im Haus verzichten möchten.

Echeverie (Echeveria agavoides)
  • Wuchs: Staude; Sukkulente; rosettenartig
  • Wuchshöhe: 10 bis 15 Zentimeter
  • Blüte: rot, rosa, gelb, orange; von März bis Juni
  • Substrat: mäßig trocken bis frisch; schwach alkalisch bis schwach sauer; kiesig bis sandig; mäßig nährstoffreich; humusarm
  • Besonderheiten: frostempfindlich; äußerst pflegeleicht; leicht giftig; akzeptiert ausschließlich Platz an der Sonne

Echte Aloe (Aloe vera)

Die Aloe vera zählt zu den Sukkulenten und ist weltweit als Heilpflanze bekannt. Besonders auffallend sind ihre dickfleischigen, dornigen „Blätter“ mit gelartiger Innensubstanz. Sie besitzt eine robuste Wachsschicht und speichert enorm viel Wasser, sodass sie hervorragend mit längerer Trockenheit und viel Sonne leben kann.

Echte Aloe (Aloe vera)
  • Wuchs: rosettenartige Staude
  • Wuchshöhe: 40 bis 60 Zentimeter
  • Blüte: gelb, orange, rot; von Januar bis Februar
  • Substrat: trocken bis mäßig trocken; gern kalkhaltig, kiesig bis lehmig; mäßig nährstoffreich; humusarm
  • Besonderheiten: keine Probleme mit heißer, direkter Mittagssonne
Tipp: Wer sich die gesundheitsfördernden Eigenschaften der Aloe zunutze machen willen, kann diese regelmäßig beernten. Dazu einfach die Blätter zwei- oder dreijähriger mit einem scharfen, sauberen Messer am Stängelansatz abschneiden.

Elefantenfuß (Beaucarnea recurvata)

Der extrem dekorative und sehr pflegeleichte Elefantenfuß ist in Mexiko beheimatet. Auch als Flaschenbaum, Wasserpalme oder Elefantenbaum bezeichnet, besticht er durch eine sehr lange Lebensdauer aus, sofern er viel Sonne erhält.

Elefantenfuß (Beaucarnea recurvata)
  • Wuchs: Großstrauch; palmenartig; aufrecht
  • Wuchshöhe: 50 bis 300 Zentimeter
  • Blüte: weiß; von August bis September
  • Substrat: mäßig trocken bis frisch; schwach sauer; sandig bis lehmig; mäßig nährstoffreich; humusarm
  • Besonderheiten: giftig; immergrün; sehr pflegeleicht und anspruchslos

Feigenkaktus (Opuntia ficus-indica)

Der Feigenkaktus ist vielleicht die bekannteste Sorte unter den Kakteen. Vor allem seine essbaren Früchte machen ihn zu einer Besonderheit auf Deutschlands Fensterbänken.

Feigenkaktus (Opuntia ficus indica)
  • Wuchs: Sukkulente; dornig/stachelig
  • Wuchshöhe: 300 bis 500 Zentimeter
  • Blüte: gelb; von Mai bis August
  • Substrat: mäßig trocken bis mäßig feucht; neutral bis schwach sauer; kiesig bis sandig; nährstoffreich; humusarm
  • Besonderheiten: kalktolerant; Widerhaken; Früchte mit feigenähnlichem Geschmack

Geigenfeige (Ficus lyrata)

Der Ficus zählt zu den populärsten Zimmerpflanzen. Die meisten Arten bevorzugen einen absonnigen bis halbschattigen Standort. Die Geigenfeige „blüht“ hingegen erst bei reichlich Sonne richtig auf und gilt als echter Geheimtipp unter den Zimmerpflanzen.

Geigenfeige (Ficus lyrata)
  • Wuchs: baumartig; aufrecht; ausladend
  • Wuchshöhe: 200 bis 400 Zentimeter
  • Blüte: unscheinbar
  • Substrat: frisch bis mäßig feucht; sandig; mäßig nährstoffreich; humusreich
  • Besonderheiten: schwach giftig; immergrün; luftreinigende Wirkung
Hinweis: Ein weiteres Exemplar der Ficus-Arten ist die Echte Feige (Ficus carica). Sie ähnelt der Geigenfeige optisch stark und verträgt ebenfalls viel Sonne.

Grünlilie (Chlorophytum comosum)

Sehr beliebt unter den Zimmerpflanzen ist die Grünlilie. Sie ist sehr robust sowie pflegeleicht und mit einem dekorativen Blattschmuck ausgestattet. Gleich, wo sie Zuhause ist, sie fühlt sich nahezu an jedem Standort wohl, der ihr ausreichend Sonne bietet.

Grünlilie (Chlorophytum comosum)
  • Wuchs: aufrecht; überhängend; Kindel; Staude
  • Wuchshöhe: 200 bis 400 Zentimeter
  • Blüte: weiß; traubenförmig; keine bestimmte Blütezeit
  • Substrat: frisch bis mäßig feucht; nährstoffreich; humusreich
  • Besonderheiten: kalktolerant; immergrün; Standort sonnig bis halbschattig; mehrfarbige Blätter; ideal auch als Ampel geeignet

Von H bis S

Hibiskus (Hibiscus)

Wer in südliche Länder verreist, findet häufig große Blütenmeere des Hibiskus vor, gleich ob in der Karibik, Türkei, in Marokko oder Spanien. In Mitteleuropa ist der Chinesische Roseneibisch (Hibiscus rosa-sinensis) unter den Zimmerpflanzen sehr beliebt.

Chinesischer Roseneibisch (Hibiscus rosa-sinensis)
Hibiscus rosa-sinensis
  • Wuchs: aufrecht; trichterförmig; klein-strauchig; dicht; buschig
  • Wuchshöhe: 50 bis 200 Zentimeter
  • Blüte: rosa, violett; rot; weiß, orange; von März bis Oktober
  • Substrat: frisch bis mäßig feucht; sandig bis lehmig; neutral bis schwach sauer; nährstoffreich; humusreich
  • Besonderheiten: mag es heiß und hell; immergrün; verbringt den Sommer gern im Freien; je sonniger er steht, desto blütenreicher

Madagaskarpalme (Pachypodium lamerei)

Anders als der Name es vermuten lässt, handelt es sich bei diesem Exemplar um keine Palmenart. Es ist eine Sukkulente, die lediglich optisch einen Mix aus Palme und Kaktus darstellt. Sie gedeiht ausschließlich an hellen Standorten, wobei sie besonders gern in der direkten Sonne steht.

Madagaskarpalme (Pachypodium lamerei)
  • Wuchs: aufrecht; mit schlanken, langen Blättern
  • Wuchshöhe: 100 bis 200 Zentimeter
  • Blüte: weiß; von Juli bis August
  • Substrat: mäßig trocken; neutraler pH-Wert; nährstoffreich; humusreich
  • Besonderheiten: immergrün; sehr dekorativ; pflegeleicht

Palmlilie (Yucca elephantipes)

Die Yucca-Palme ist der Klassiker unter den hochwüchsigen Zimmerpflanzen. Häufig wird sie den Palmen zugeordnet, gehört aber zu den Spargelgewächsen (Asparagaceae). Sie ist aufgrund ihrer Anspruchslosigkeit und Pflegeleichtigkeit sehr beliebt und häufig in Wohnzimmern und Büros zu sehen. 

Palmlilie (Yucca elephantipes)
  • Wuchs: aufrecht; überhängend; mehrstämmig
  • Wuchshöhe: 200 bis 300 Zentimeter
  • Blüte: weiß; von August bis September
  • Substrat: mäßig trocken bis frisch; neutral bis schwach sauer; mäßig nährstoffreich; humusreich; sandig bis lehmig
  • Besonderheiten: immergrün; ideale Einsteiger-Pflanze; kleinere Topf-Zimmerpflanzen blühen meist nicht

Strelitzie (Strelitzia reginae)

Eine exotische Schönheit zieht mit der Paradiesvogelblume ins Zuhause, die nicht umsonst auch Königs-Strelitzie genannt wird. Sie stammt aus Südafrika und liebt deshalb viel Sonnenlicht und Wärme.

Strelitzie (Strelitzia reginae)
  • Wuchs: Staude; aufrecht; horstbildend
  • Wuchshöhe: 150 bis 200 Zentimeter
  • Blüte: blau, grün, orange, rot, mehrfarbig; von Dezember/Januar bis August
  • Substrat: frisch bis mäßig feucht; mäßig nährstoff- und humusreich; sandig bis lehmig
  • Besonderheiten: sehr beliebt als Schnittblume; blau-grüne Hochblätter; immergrün; Überwinterung bei zehn bis 15 Grad Celsius

Häufig gestellte Fragen

Sind Zimmerpflanzen häufiger zu gießen, wenn sie in der Sonne stehen?

Das kommt auf die jeweilige Pflanze an. Beispielsweise mögen Sukkulenten eher trockenere als zu feuchte Erde. Yucca-Palmen sollten hingegen nie zu sehr abtrocknen und sind deshalb an einem sehr sonnigen Standort häufiger zu gießen. Allerdings ist hierbei auch die Umgebungstemperatur zu beachten. Je kühler diese ist, desto langsamer trocknet die Sonnenstrahlung die Erde aus. In der obigen Auflistung finden Sie bereits Hinweise zur Bodenfeuchte der einzelnen Zimmerpflanzen.

Wieso vertragen manche Zimmerpflanzen viel Sonne und andere nicht?

Das hängt von verschiedenen Faktoren ab. Vor allem die Dicke und Durchlässigkeit der Hautschicht (Epidermis) spielen dabei eine Rolle. Ist sie dicht strukturiert, kann die Sonne den innenliegenden Zellen nichts anhaben. Dünne, durchlässige Hautschichten lassen hingegen die Sonne hindurch, was zur Verbrennung und Zellzerstörung führt. Zudem ist der Verdunstungsgrad bei dicken und/oder wachsartigen Hautschichten geringer, dafür bedarf es aber mehr Licht für die Photosynthese.