Flöhe springen nicht nur auf Tiere, sondern auch auf den Menschen. Juckreiz, Quaddeln und Rötungen der Haut sind die Folgen. Duschen hilft, sollte jedoch nicht die einzige Maßnahme bleiben.
Flöhe
Flöhe (Siphonaptera) sind kleine, parasitierende Insekten. Mit bloßem Auge sind sie kaum zu erkennen, da die meisten Floharten nur 1,5 bis 4,5 Millimeter groß sind. Sie besitzen keine Flügel, können jedoch mit ihren kräftigen Hinterbeinen bis zu einem Meter weit springen. Als Nahrung dient 94 Prozent Floharten das Blut von Säugetieren. Den Menschen benutzen hierzulande vor allem
- Katzen-Floh (Ctenocephalides felis) und
- Hunde-Floh (Ctenocephalides canis)
als Wirt. Der Menschen-Floh (Pulex irritans) ist in Mitteleuropa sehr selten geworden und gilt als nahezu ausgestorben. Die Parasitierung des Menschen erfolgt hierzulande vor allem durch Ctenocephalides felis, da der Katzen-Floh auch Haushunde als Wirt nutzt.
Duschen
Obwohl sich nur fünf Prozent einer Flohgeneration auf den Wirten befinden, sollten Sie die Parasiten am Körper möglichst schnell loswerden. Am einfachsten ist es, wenn Sie sich ausgiebig duschen. Für eine effektive Dusche sollten Sie
- heiß duschen und
- Seife, Duschbad oder Flohshampoo verwenden.
Nach dem Duschen ist es wichtig, dass Sie die Dusche gründlich reinigen. Dafür ist eine Seifenlauge ideal, da Flöhe darin – im Unterschied zu reinem Wasser – nicht schwimmen können.
Alternativen
Geht es darum, den Körper von Flöhen zu befreien, gibt es zum Waschen keine Alternative. Allerdings ist es beim Bekämpfen der Blutsauger mit Duschen und Baden allein nicht getan. Denn Sie müssen auch die restlichen 95 Prozent der Flohgeneration (Eier, Larven, Puppen), die sich nicht am Wirt befinden, loswerden.
Wohnungsputz
Obwohl sich Flöhe nicht durch mangelnde Hygiene in der Wohnung einnisten, hilft die gründliche Reinigung beim Loswerden der Plage. Dabei gilt, je öfter Sie zu Putzmittel und Co greifen, desto geringer sind die Überlebenschancen der Blutsauger.
Staubsaugen
- Teppiche, Betten (Matratzen), Polstermöbel etc. mindestens täglich saugen
- Staubsaugerbeutel nach dem Vorgang in einen Plastikbeutel geben
- im Hausmüll (draußen) entsorgen oder bis zum nächsten Saugen im Eisfach aufbewahren
Wischen
- Böden, Fließen etc. mehrmals pro Woche wischen
- seifenhaltiges Mittel (Lauge) oder Dampfreiniger (Hitze) verwenden
- Wischwasser in der Kanalisation entsorgen
Waschen
- Kleidung (sofort), Schlafplätze und Kuscheltiere der Haustiere (wöchentlich), Zierpolster (wöchentlich), Bettwäsche (alle zwei Tage) etc. so heiß wie möglich waschen
- bei mindestens 60 Grad Celsius
- bei 40 Grad Waschvorgang in jedem Fall einige Male wiederholen
Haustiere
Da meist Haustiere die Ursache für den Flohbefall sind, müssen die Tiere – schon aus Gründen der Tiergesundheit – von den Parasiten befreit werden.
Baden
- wirkt besonders effektiv in Kombination mit einem Flohshampoo
- Badewasser anschließend in der Kanalisation entsorgen
- Fell auskämmen
Flohpuder/ -sprays
- in Tierarztpraxen erhältlich
- Behandlung nach Anweisung des Tierarztes
Flohfalle
Eine zusätzliche Maßnahme zum Bekämpfen der Blutsauger ist das Aufstellen von Flohfallen. Gehen Sie wie folgt vor:
- Kerze in einem Suppenteller platzieren
- Teller mit Spülmittellösung füllen
- bei Dunkelheit in den befallenen Raum stellen
- Kerze anzünden
Da die Flöhe die Wärme suchen, springen sie zum warmen Licht und fallen in die Spülmittellösung, in welcher sie ertrinken.
Häufig gestellte Fragen
Grundsätzlich gelten Backpulver und Kieselgur als Hausmittel gegen die Plage. Da es sich in beiden Fällen um feines Pulver handelt, ist die Anwendung etwas problematisch, damit dieses nicht in den Atemwegen landet. Deswegen wird empfohlen, beim Ausbringen mit einem Zerstreuer Mund und Nase zu bedecken. Dies gilt auch für Ihr Haustier, wenn Kieselgur auf dem Fell zum Einsatz kommt.
Der Duft von Rosmarin und Zitrone soll Flöhe vertreiben. Wohin die Insekten abwandern, wird jedoch nicht weiter beschrieben. Zudem helfen Düfte nicht gegen Floheier. Beim Aufstellen von ätherischen Ölen kommt hinzu, dass viele für Katzen giftig sind.