Unter den in Deutschland heimischen 21 Amphibienarten gibt es fünf Krötenarten. Einige sind eher unauffällig, andere besitzen eine besonders intensive Färbung, sind andersfarbig gemustert und/oder mit Warzen bedeckt. Wir haben die heimischen Kröten zum besseren Bestimmen nach Farben sortiert.
Bräunliche Färbung
Erdkröte (Bufo bufo)
Die wechselwarme und dämmerungsaktive Erdkröte zählt zu den in Deutschland am häufigsten vorkommenden und größten Krötenarten. Ihre Grundfarbe ist bräunlich, genauer gesagt, hell-, dunkel-, rot-, oliv- oder graubraun. Ihr Unterleib ist hell und teilweise dunkel marmoriert.
- Größe: Weibchen bis 12 cm, Männchen bis 9 cm
- Gewicht: Weibchen bis 100 Gramm, Männchen bis 50 Gramm
- Laichzeit: von April bis Mai
- Nahrung: Käfer, Ameisen, Schnecken, Spinnen und Würmer
- Lebensräume: lichte Laubwälder und gehölzreiche Bereiche
- Schutzstatus: nach Bundesnaturschutzgesetz (§7 Abs. 2 Nr. 13) in Deutschland besonders geschützt
Knoblauchkröte (Pelobates fuscus)
Bei dieser eher kleinen Kröte ist der Name Programm, denn bei Stress verströmt sie tatsächlich Knoblauchgeruch. Sie ist hellbraun mit olivbraunen Flecken. Ihre Haut ist vergleichsweise glatt und ihr Körper hat eine gedrungene Form.
- Größe: Männchen bis 6,5 cm, Weibchen bis 8 cm
- Laichzeit: Frühjahr etwa April/Mai
- Nahrung: Laufkäfer, andere wirbellose Kleintiere, Spinnen, Würmer, Schnecken
- Lebensräume: offene Landschaften mit sandigen Böden
- Schutzstatus: in Deutschland streng geschützt
Graue Färbung
Geburtshelferkröte (Alytes obstetricans)
Der gelblich- bis bräunlichgraue Körper dieser kleinen Kröte ist bedeckt von kleinen und großen, rundlichen Warzen und an den Längsseiten mit jeweils einer Reihe größerer, teils rötlicher Warzen. Die Oberseite weist undeutliche Flecken auf, der Bauch ist weißlich gekörnt und die Schnauze spitz.
- Größe: etwa 3,5 bis 5 cm, Weibchen minimal größer
- Hauptlaichzeit: von April bis August
- Nahrung: hauptsächlich Insekten und Spinnen
- Lebensräume: warme und sonnige Hänge, Böschungen, Steinhaufen, Erdlöcher
- Schutzstatus: deutschlandweit streng geschützte Art
Grün-braune Färbung
Kreuzkröte (Epidalea calamita)
Auffälligstes Merkmal dieser mittelgroßen Kröte ist der typische weißlich-gelbe Streifen auf dem Rücken. Die mit Warzen bedeckte Körperoberfläche hat eine helle Grundfarbe und ist grünlich-braun marmoriert. Bei den Weibchen ist die Marmorierung wesentlich stärker ausgeprägt.
- Größe: Männchen 4 bis 6 cm, Weibchen 5bis 7 cm
- Laichzeit: April bis Mai, Rufe der Männchen und Weibchen bis 2 km weit hörbar
- Nahrung: Käfer, Spinnen, Hautflügler wie Ameisen und Zweiflügler
- Lebensräume: trockene, meist sandige Untergründe
- Schutzstatus: in Deutschland streng geschützte Art
Wechselkröte (Bufo viridis)
Was einem bei dieser wärmeliebenden Kröte besonders auffällt, ist ihre kontrastreiche Zeichnung in Form unregelmäßiger, grünlicher Flecken, die die komplette Körperoberseite samt Beinen bedecken.
- Größe: Männchen bis 7 cm, Weibchen bis 10 cm
- Laichzeit: April bis Juni
- Nahrung: Käfer, Spinnen, Ameisen, Nacktschnecken, Regenwürmer
- Lebensräume: lichte Wälder, Bergbauhalden, trockene Graslandschaften, Sand- und Tongruben
- Schutzstatus: in Deutschland streng geschützt, vom Aussterben bedroht
Häufig gestellte Fragen
Das liegt daran, dass es sich bei diesen Tieren nicht um Kröten, sondern um Unken handelt. Diese krötenartigen Amphibien werden maximal 5 Zentimeter groß und tragen auffällige Warnfarben, um Fressfeinde abzuschrecken. Die hierzulande heimischen Gelbbauchunken (Bombina variegata) und Rotbauchunken (Bombina bombina) stehen ebenso wie ihre etwas größeren Verwandten unter strengem Naturschutz.
Kröten sind in der Regel deutlich größer als Frösche. Sie haben kürzere Beine und bewegen sich eher kriechend vorwärts, während Frösche springen. Im Gegensatz zu Fröschen besitzen Kröten keine Schwimmhäute. Ihre Haut ist trocken, faltig und mit Warzen oder anderen Unebenheiten bedeckt, während die der Frösche glatt, feucht und teilweise glänzend ist. Zudem halten sich Frösche in und nahe Gewässern auf. Kröten dagegen findet man auch in trockenen Gegenden.
Das ist durchaus möglich, und zwar an den Pupillen. Während die Pupille der Geburtshelfer- und der Knoblauchkröte senkrecht sind, sind die der anderen Arten waagerecht. Teilweise kann man sie auch am Trommelfell unterscheiden, dass bei der Geburtshelfer- und der Wechselkröte deutlich und bei der Kreuz-, Erd- und Knoblauchkröte nicht sichtbar ist.
Sobald die Temperaturen im Frühjahr wieder steigen und nachts nicht mehr unter fünf Grad fallen, erwecken die Tiere aus der Winterstarre. Sie verlassen ihre Winterquartiere und machen sich auf den Weg zu den Laichgebieten, meist von Mitte bis Ende März. Die Wanderung geht meist über mehrere Kilometer und dauert einige Tage an. Dabei können diese Tiere pro Tag etwa 600 Meter zurücklegen.