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Eukalyptus vertrocknet/verliert Blätter: was tun?

Eukalyptus vertrocknet

Bekannt ist der Eukalyptus vor allem wegen seiner bläulich schimmernden, intensiv duftenden und äußerst dekorativen Blätter. Doch was, wenn diese plötzlich Probleme machen? So retten Sie einen Eukalyptus, der vertrocknet und seine Blätter verliert.

Bodenbeschaffenheit verbessern

Die Beschaffenheit des Bodens ist ein wichtiger Faktor, wenn es um ein gesundes Wachstum geht. In einem schweren, undurchlässigen Boden kann sich Staunässe bilden, die wiederum dazu führt, dass die Blätter braun werden, welken und abfallen. Auch zu kalkhaltige Böden sind problematisch.

Eukalyptus-Setzling auf frischer Erde

Ist der Boden nicht der richtige, sollte zeitnah umgetopft oder umgepflanzt werden. Im besten Falle wählt man einen warmen, sonnigen und windgeschützten Standort mit humosem, nährstoffreichen, neutralen bis leicht sauren sowie luft- und wasserdurchlässigen Boden. Da diese Pflanzen vorwiegend in Kübeln gehalten werden, empfiehlt sich eine hochwertige Pflanzerde. So reduzieren Sie schon einmal das Risiko, dass der Eukalyptus vertrocknet oder seine Blätter verliert.

Bewässerung optimieren

In den meisten Fällen sind vertrocknete Blätter und Blattverlust die Folge von Pflegefehlern, beispielsweise bei der Bewässerung. Aufgrund seiner Herkunft kommt Eukalyptus mit Hitze und kurzzeitiger Trockenheit gut zurecht. Andauernder Wassermangel kann jedoch zum Welken und Abwerfen der Blätter führen. Problematischer ist eine zu intensive Bewässerung. Die Wurzeln sterben ab, die Wasser- und Nährstoffversorgung ist gestört.

Richtig reagieren

  • bei Wassermangel Rückschnitt vertrockneter Pflanzenteile
  • anschließend gut wässern
  • Staunässe unbedingt vermeiden
  • Wasserbedarf im Sommer generell höher
  • an heißen Tagen gegebenenfalls zweimal täglich gießen
  • Substrat regelmäßig auf Trockenheit kontrollieren
  • ganzjährig auf gleichmäßige Bodenfeuchte achten
  • Wasser in Untersetzern nach maximal zwei Stunden entfernen
Eukalyptus-Blätter mit Wassertropfen
Tipp: Zum Gießen sollte ausschließlich Regenwasser oder gut abgestandenes Leitungswasser verwendet werden. Der Wasserbedarf von Eukalyptus ist in der Regel gering, wobei Gießhäufigkeit und -menge auch von der Pflanzengröße abhängig sind.

Bedarfsgerechtes Düngen

Eine weitere Ursache für welke, herabfallende Blätter ist eine nicht bedarfsgerechte Düngung. Ein Nährstoffmangel kann ebenso dafür sorgen, dass Eukalyptus vertrocknet, wie eine Überdüngung, wobei es sich hierbei eher um Verbrennungen durch Düngersalze handelt. Doch was kann man im Falle eines Mangels oder einer Überversorgung tun?

Mängel abstellen

  • bei Nährstoffmangel entsprechend nachdüngen
  • bei zu hoher Düngerkonzentration Substrat gründlich ausspülen
  • am besten unter fließendem Wasser
  • oder gleich in frisches Substrat umtopfen
  • Eukalyptus aus Topf nehmen
  • alte Erde restlos entfernen
  • Topf reinigen und mit Drainage ausstatten
  • frisches Substrat einfüllen, Pflanze einsetzen
  • Erde andrücken, angießen
  • vorübergehend nicht düngen
Tipp: Im Winter bzw. während der Ruhephase ist das Ausspülen überschüssigen Düngers nicht empfehlenswert. Eine derart übermäßige Bewässerung könnte das Problem jetzt noch verstärken.

Kübelgröße anpassen

Eukalyptus im Topf
Der beste Zeitpunkt, um den Eukalyptus umzutopfen, ist im Frühjahr.

Eukalyptus gehört zu den Flachwurzlern. Seine Wurzeln reichen bis zu 30 cm in die Tiefe, wachsen aber deutlich stärker in die Breite. Ein zu kleiner Pflanzkübel schränkt ihre natürliche Funktion derart ein, dass es o. g. Symptome hervorruft. Auch wenn bei einer Kübelhaltung das oberirdische und das Wurzelwachstum deutlich eingeschränkt sind, darf die Wurzel nicht eingeengt sein, um eine optimale Nährstoffaufnahme zu gewährleisten. Ist das nicht der Fall, vertrocknet der Eukalyptus unter Umständen und verliert seine Blätter.

Problem beheben

  • in größeres Pflanzgefäß umsetzen
  • vorzugsweise im Frühjahr nach der Winterruhe
  • neuer Kübel doppelt so groß wie der alte
  • Pflanze vorsichtig aus dem alten Topf nehmen
  • lose Erde entfernen
  • dabei Wurzeln so wenig wie möglich beschädigen
  • Wurzeln nicht einkürzen
  • nur beschädigte Teile entfernen
  • Drainage aus Blähton in neuem Topf anlegen
  • nur hochwertige Pflanzerde verwenden

Sicher überwintern

Eukalyptus im Kübel muss frostfrei überwintert werden. Auch dabei kann man einiges falsch machen, was dazu führen kann, dass die Blätter ihre hübsche Färbung verlieren und welken. Das passiert z. B. wenn die immergrüne Pflanze zu dunkel und/oder zu warm überwintert wird.

Maßnahmen zur Abhilfe

Eukalyptus
Eukalyptus sollte nie zu dunkel stehen.
  • Pflanze an hellen und kühlen Standort stellen
  • Temperaturen zwischen 5 und 15 Grad optimal
  • wärmere Überwinterung nicht empfehlenswert
  • Wassergaben im Winter deutlich reduzieren
  • auf etwa einmal wöchentlich
  • Substrat nicht völlig austrocknen lassen
  • Düngung komplett einstellen
  • Pflanze nach der Überwinterung zurückschneiden
  • schrittweise an Freilandaufenthalt gewöhnen

Vertrockneten Eukalyptus retten

Nicht selten lässt sich ein augenscheinlich vertrockneter Eukalyptus noch retten. Das setzt voraus, dass noch etwas Leben in der Pflanze steckt, was zunächst zu überprüfen wäre:

  • Rinde gegebenenfalls an mehreren Stellen ankratzen
  • kommt Grün zum Vorschein, Pflanze gegebenenfalls noch zu retten

Ist das der Fall, sollten Sie unverzüglich weitere Maßnahmen zur Rettung ergreifen:

  • als Sofortmaßnahme Pflanze samt Topf in Wasser tauchen
  • bis keine Luftblasen mehr auftauchen
  • überschüssiges Wasser ablaufen lassen
  • erst dann zurück in den Untersetzer oder Übertopf
  • alle braunen Blätter und Triebe entfernen
  • falls nötig bis auf den Stock schneiden
  • danach düngen, um Pflanze zu kräftigen
Frische Eukalyptus-Setzlinge
Hinweis: Ist die Rettung gelungen, treibt der Eukalyptus in der Regel bis Mai wieder aus.

Häufig gestellte Fragen

Gibt es Eukalyptus-Arten, die draußen überwintern können?

Die meisten Arten sollten ins Haus, sobald die ersten Fröste drohen, auch die, die als ‚bedingt winterhart‘ angepriesen werden. Trotz allem gibt es eine Art, die draußen überwintern kann, vorausgesetzt sie ist ausgepflanzt, steht nicht im Kübel und wird entsprechend geschützt. Gemeint ist der Mostgummi-Eukalyptus (Eucalyptus gunnii). Er soll bis minus 18 Grad winterhart sein.

Wie viel Sonne vertragen Eukalyptus-Pflanzen?

Eukalyptus verträgt mehr Sonne als die meisten anderen Pflanzen, selbst intensive Sonneneinstrahlung ist kein Problem. Um sich zu schützen, dreht er seine Blätter von der Sonne weg, sodass der Teil des Blattes, der ihr ausgesetzt ist, auf ein Minimum reduziert wird.

Ab wann können Eukalyptus-Pflanzen im Frühjahr wieder nach draußen?

Ins Freie können sie, sobald die Nachttemperaturen nicht mehr unter die 10-Grad-Marke fallen. Am besten gewöhnt man ihn langsam an die neuen Bedingungen, bevor er an seinen endgültigen Standort kann.