Besonders frostanfällige Hortensien sollten im Herbst zwingend ein sicheres Winterquartier beziehen. Dort sollten sie so lange bleiben, bis die Bedingungen einen schonenden Umzug ins Freie erlauben. Lesen Sie hier, ab wann Ihre Hortensie im Topf wieder raus darf.
Frostempfindliche Hortensien
Es sind insbesondere die neuen Sorten der Bauernhortensien (Hydrangea macrophylla) und Tellerhortensien (Hydrangea serrata), die nicht über ausreichende Winterhärte verfügen. Sie werden gezielt für den Topf gezüchtet, um nur die warme Zeit des Jahres draußen zu verbringen. Bei ihnen muss im Frühjahr der Zeitpunkt für den Auszug aus dem Winterquartier unbedingt richtig gewählt werden. Stellen Sie Ihre Hortensie im Topf zu zeitig wieder raus, drohen ihr unweigerlich Frostschäden.
Ende der Überwinterung
In der kalten Jahreszeit ist die frostempfindliche Hortensie blattlos und hält Winterruhe. Während dieser Wachstumspause ist sie im Winterquartier gut aufgehoben, egal welche Temperaturen draußen herrschen. Wenn im Frühjahr ihre Wuchskraft neu erwacht, müssen sich entsprechend auch ihre Lebensbedingungen ändern, denn die Hortensie benötigt dann zeitnah mehr Licht und Wärme. In der Regel setzt das Wachstum im April, spätestens Anfang Mai ein.
Umzug ins Freie
Ab wann Ihre Hortensie im Topf wieder raus darf, lässt sich nicht pauschal sagen. Der Umzug ins Freie darf auf jeden Fall nicht sofort und abrupt erfolgen, auch wenn die Pflanze bereits austreibt. Denn bis Mitte Mai können draußen immer noch Nachtfröste auftreten und die bereits im Vorjahr angelegten Blütenknospen schädigen. Zudem sollten Sie die Hortensie vorsichtig und schrittweise an die Sonne gewöhnen, sonst kann sie Verbrennungen erleiden. Das ist wichtig zu wissen, wenn Sie Ihre Hortensie wieder nach draußen stellen:
- ab April auf Neuastrieb achten
- Hortensie dann heller und wärmer stellen
- tagsüber für wenige Stunden ins Freie stellen
- Außentemperatur sollte über 10 °C liegen
- Pflanze beschatten und direkte Sonnenbestrahlung meiden
- nachts ins Haus holen
- nach etwa zwei Wochen dauerhaft rausstellen
- bis Mitte Mai weiterhin auf Nachtfröste achten
- ggf. nachts wieder reinholen oder schützen
Winterharte Hortensie im Topf
Wächst in einem großen Topf eine gut winterharte Hortensie heran, muss ihr Besitzer weder an eine Überwinterung noch daran denken, wann Sie wieder raus darf. Denn solche Hortensien dürfen das ganze Jahr über draußen stehen. Sie sollten Sie im Winter jedoch gut schützen, da sie im Topf weniger Frost verträgt.
- Topf mit mehreren Lagen Luftpolsterfolie umwickeln
- alternativ in dicke Kokosmatte einhüllen
- Wurzelballen mit Herbstlaub abdecken
- Krone mit Vlies umhüllen
- wind- und regengeschützt an Wand stellen
- vor Bodenkälte schützen, z. B mit Styroporplatte
Häufig gestellte Fragen
Ball-Hortensien (Hydrangea arborescens) und Rispen-Hortensien (Hydrangea paniculata) vertragen am meisten Frost. Ausgepflanzt kommen sie allein durch den Winter. Im Topf sollten sie Winterschutz bekommen.
Ideal ist ein Kalthaus oder ein unbeheiztes Gewächshaus. Die Temperatur sollte nicht über 5 °C klettern, damit die Pflanze den Stoffwechsel drosselt. Die Wintersonne darf nicht ungehindert hineinscheinen, damit es nicht zu starken Temperaturschwankungen kommt. Wärmere Überwinterung ist möglich, jedoch nicht zu empfehlen. Dann ist die Hortensie anfälliger für Schädlinge und bildet zudem weniger Blütenknospen.
Achten Sie auf möglichst konstante Raumtemperatur um 5 °C und tägliche Frischluftzufuhr. Düngen Sie während der Winterruhe von November bis März nicht, stellen Sie das Gießen jedoch nicht ganz ein. Untersuchen Sie die Pflanze regelmäßig auf Schädlinge. Einen eventuell notwendigen Rückschnitt führen Sie im Frühjahr durch.