Manche Unkräuter im Garten sind so hartnäckig, dass Hobbygärtner nach schnell und effektiv wirkenden Mitteln suchen. Lesen Sie nachfolgend, ob Waschsoda als Unkrautvernichter taugt. Ist sein Einsatz im Garten überhaupt erlaubt?
Waschsoda
Schon frühere Generationen haben Waschsoda im Haushalt benutzt. Es handelt sich um Natriumkarbonat, ein Salz. Im Haushalt gilt es als umweltfreundliches Reinigungsmittel. Es entfernt Fettflecken, Verschmutzungen und Gerüche.
Auch als Unkrautvernichter können Sie Waschsoda einsetzen. Dabei ist jedoch Vorsicht angesagt!
Das Pflanzenschutzgesetz
Im Hobbygarten sind ausschließlich Pflanzenschutzmittel zugelassen, die als solche auch zur Anwendung durch Hobbygärtner gekennzeichnet sind. Ziel dieser im Pflanzenschutzgesetz festgeschriebenen Begrenzung ist, Menschen, Tiere und Umwelt zu schützen.
Ausdrücklich verboten ist dabei der Einsatz selbst hergestellter Pflanzenschutz- bzw. Unkrautvernichtungsmittel. Dazu gehören Präparate, die geeignet sind, Organismen zu schädigen.
Häufig werden Hausmittel wie Backpulver, Essig, Kaffee, Alkohol oder Soda als harmlos eingestuft. Doch sie sind es nicht immer. Bei unsachgemäßer Anwendung besteht Gefahr für Nützlinge im Garten.
Erlaubt oder nicht?
Streng genommen gehört Waschsoda zu den nicht zugelassenen Unkrautvernichtungsmitteln, sodass der Anwender eine Grauzone betritt.
Wer Vorsicht walten lässt und das Salz nur in geringen Konzentrationen anwendet, kann Natriumkarbonat jedoch ohne Gefahr für die Umwelt verwenden.
Unkraut auf befestigten Flächen entfernen
In den Fugen zwischen Pflastersteinen oder Gehwegplatten siedeln sich schnell Moos, Algen und Unkraut an. So werden Sie diese wieder los:
- Entfernen Sie Moos und Algen in den Fugen mit dem Fugenkratzer oder mit Drahtbürsten.
- Streuen Sie Waschsoda auf die gereinigten Fugen.
Bereits am nächsten Tag ist das Unkraut verschwunden.
Unkraut auf Beeten entfernen
Auf Beeten dürfen Sie Waschsoda auf keinen Fall unverdünnt als Unkrautvernichter verwenden. Die Zier- und Nutzpflanzen sowie die Bodenlebewesen würden dabei langfristige Schäden erleiden.
- Lösen Sie einen Esslöffel Waschsoda in einem Liter lauwarmen Wasser auf.
- Schützen Sie Ihre Hände mit Handschuhen.
- Besprühen Sie die Unkrautpflanzen mit dem Sodawasser.
- Lassen Sie die Lösung fünf bis sechs Stunden einwirken.
- Spritzen Sie die betroffenen Bereiche mit klarem Wasser gründlich ab.
Schutzmaßnahmen
Beachten Sie folgende Schutzmaßnahmen bei der Anwendung von Waschsoda als Unkrautvernichter:
- Schützen Sie Ihre Augen.
- Tragen Sie Handschuhe und vermeiden Sie direkten Hautkontakt.
- Atmen Sie das Waschsoda nicht ein.
- Verwenden Sie Waschsoda zur Unkrautbekämpfung niemals in Anwesenheit von Kindern oder Haustieren.
Häufig gestellte Fragen
Nein. Als Waschsoda wird Natriumkarbonat bezeichnet. Beim Backsoda handelt es sich um Natron. Natron ist der gebräuchliche Name von Natriumhydrogenkarbonat. Beide Stoffe reagieren unterschiedlich. Waschsoda ist dabei deutlich aggressiver als Natron. In Verbindung mit Wasser entsteht Natronlauge, die Augen und Haut verätzen kann. Aus diesem Grund gilt bei der Verwendung von Waschsoda größte Vorsicht.
Das ist keine gute Idee. Bei Anwendung auf der Rasenfläche würde das Gras im behandelten Bereich in Mitleidenschaft gezogen werden, da es nicht möglich ist, Abstand zu umliegenden Pflanzen zu halten. Zudem kann Waschsoda eine für Gräser ungünstige Veränderung des pH-Wertes bewirken.