Was für eine Freude, als Hühnerhalter täglich frische Eier genießen zu können. Im Gegenzug muss der Hühnerstall regelmäßig gesäubert werden. Kann der Hühnermist gleich zum Düngen genutzt werden oder muss man ihn vorher kompostieren?
Hühnermist als Düngemittel
Wer Hühnermist im Garten sinnvoll verwenden will, sollte sich zunächst über die Zusammensetzung informieren. Die Hinterlassenschaften der Hühner enthalten große Mengen an
- Stickstoff
- Phosphat
- Kalium
- Kalzium
All diese Bestandteile sind auch in handelsüblichen Düngemitteln enthalten. In Verbindung mit der Harnsäure im Hühnermist können die Stoffe von den Pflanzen schnell aufgenommen und verwertet werden.
Hühnermist kompostieren
Vor dem Düngen müssen Sie den Hühnermist ausreichend kompostieren. Frischer Hühnermist enthält viel Ammoniak. Direktes Ausbringen würden die Pflanzen nicht überstehen. Wurzeln und Blätter würden regelrecht verbrennen. Zudem besteht bei frischem Mist die Gefahr der Ausbreitung von Krankheitserregern. Die Hitze, die beim Kompostieren entsteht, vernichtet Viren und Bakterien sicher.
Anleitung zum Kompostieren
- Sammeln Sie den Hühnermist am besten in verschließbaren Eimern ein.
- Legen Sie neben dem Komposthaufen einen Hühnermisthaufen an. So können Sie den Mist später gezielt zum Düngen verwenden.
- Wässern Sie den Hühnermisthaufen gründlich. Das hilft beim Kompostieren.
- Wenden Sie den Hühnermist monatlich mit einer Schaufel.
- Nach einem Jahr können Sie den Kompost ausbringen.
Welche Pflanzen profitieren von der Düngung?
Nicht alle Pflanzen profitieren von der Düngung mit Hühnermist. Bei allen Pflanzen gilt jedoch der Rat, mit Bedacht vorzugehen und nicht zu viel Dünger auszubringen. Zu viel Hühnerdung schadet!
Diese Gartenpflanzen nehmen eine Portion kompostierten Hühnermist dankbar an:
Empfindlich reagieren
- Rhododendron
- Blaubeeren
- Heidekraut
- Hortensien
Zeitpunkt
Der beste Zeitpunkt, um kompostierten Hühnermist auf die Beete auszubringen, ist im Frühjahr nach der Pflanzung.
Beete vorbereiten
Graben Sie die Beete um oder lockern Sie sie gründlich auf. Verteilen Sie den Hühnerdung möglichst gleichmäßig auf der Fläche. Das gelingt gut mit einer Harke.
Häufig gestellte Fragen
Ein Vorteil des Hühnerdungs ist, dass seine Bestandteile sehr gut von den Pflanzen verwertbar sind. Hühnermist gibt seine Nährstoffe nach und nach an den Boden ab. Im ersten Jahr ist die Wirksamkeit sehr hoch. Selbst im dritten Jahr kann noch eine Wirkung nachgewiesen werden.
Im Gegensatz zu den Hinterlassenschaften von Rindern und Pferden enthält der Hühnermist keine unzerkauten Samenkörner. Im Hinblick auf die Ausbreitung von Unkraut schneidet der Hühnerdung daher deutlich besser ab.