Ab April beginnt der Kartoffelanbau. Damit sich die Knollen gut entwickeln können, ist der richtige Pflanzabstand zwischen den Kartoffeln ein wichtiger Faktor. Dieser kann abhängig von der Sorte variieren.
Früh- oder Spätkartoffeln
Je länger Kartoffeln für die vollständige Entwicklung brauchen, umso größer sollten Sie den Pflanzabstand kalkulieren. Späte Kartoffelsorten sind meist ertragreicher als Frühkartoffeln und benötigen dadurch mehr Platz zum Wachsen. Zwar können Sie Spätkartoffeln ebenfalls dicht pflanzen, allerdings entwickeln sich in dem Fall meist nur mittlere bis kleine Knollen.
Pflanz- und Reihenabstand
Obwohl der Pflanzabstand etwas von der Sorte abhängt, gibt es eine Faustregel, an der Sie sich für alle Kartoffeln orientieren können:
Optimale Abstände:
- Reihenabstand: 40 bis 50 cm
- Pflanzabstand: 30 bis 35 cm
- Abstand zu Kulturen der gleichen Familie: mindestens 50 cm
Da die Kartoffel zur Familie der Nachtschattengewächse gehört, sollte sie nicht in direkter Nähe zu anderen Pflanzen der gleichen Familie stehen. Dazu gehören beispielsweise Paprika oder Tomaten. Bei zu wenig Abstand ist das Risiko größer, dass Krankheiten oder Schädlinge übertragen werden.
Ertrag steigern
Viele Gärtnerinnen und Gärtner haben beim Anbau von Kartoffeln die Erfahrung gemacht, dass sich bei späten Sorten die Anzahl an Knollen steigern lässt, wenn der Pflanzabstand eher unterschritten wird. Der Grund dafür ist, dass die Pflanze durch den begrenzten Platz meist entlang der Sprossachse neue Knollen bildet.
Unverzichtbar ist außerdem, dass Sie die Kartoffeln gut düngen und regelmäßig anhäufeln.
Anleitung zum Anhäufeln:
- beginnen wenn Kraut etwa 10 bis 15 cm hoch ist
- Erde vorsichtig von den Seiten zu den Pflanzen scharren, um sie nicht zu beschädigen
- Pflanzen etwa zur Hälfte mit Erde bedecken
- etwa alle drei Wochen wiederholen
- sobald sich ca. 30 bis 40 cm hohe Dämme gebildet haben, nicht mehr anhäufeln
Häufig gestellte Fragen
Wenn Sie Kartoffeln im Kübel ziehen, empfiehlt sich dabei ein Pflanzabstand von 30 bis 35 cm. Zudem ist der Topfrand ein limitierender Faktor, zu dem ebenfalls ein Abstand von mindestens 30 cm eingehalten werden sollte. Es ist von Vorteil, wenn Sie bei der Topfkultur sogar noch etwas mehr Platz einkalkulieren, damit sich die Pflanzen ungehindert entwickeln können. Ist der Topf zu klein bzw. hat die Kartoffel zu wenig Abstand zum Rand, entwickeln sich die Pflanzen meist nur kümmerlich.
Grundsätzlich können sogar aus winzigen Kartoffelstücken stattliche Pflanzen mit gutem Ertrag erwachsen, sofern das Stück einen gesunden Trieb bildet. Für die Bildung vieler Knollen ist es zwar von Vorteil, wenn eine große Saatknolle vorhanden ist. Sie kann die Pflanze bei weniger Regen besser versorgen. Wird die Pflanze im Garten gut gepflegt, ist dies nicht mehr notwendig. Daher sollten Sie auch kleine Knollen immer mit ausreichend Abstand in die Erde legen, da sie genauso ertragreich sein können, wie größere Knollen.
Etwa ab August können Unterpflanzungen in den Reihen gemacht werden. Die Kartoffeln sind dann so weit entwickelt, dass sie nicht mehr in die Breite wachsen. Geeignet als Unterpflanzung sind beispielsweise Salate, Spinat oder Zwiebeln. Bei ihnen muss ebenfalls der Pflanzabstand eingehalten werden. Dies passiert bei Unterpflanzungen aber automatisch, denn sobald der Platzbedarf ansteigt, sind die Kartoffeln zu ernten. Dadurch haben die Unterpflanzungen in den Zwischenreihen wieder ausreichend Platz sich weiterzuentwickeln.